Kleine Beobachtungen: Wasserfarben

Eben las ich bei Joachim Schlichting einen Eintrag über die Farben des Wassers. Und so kam mir eine eigene Beobachtung in den Sinn, die ich vor ein paar Tagen machte und mir nicht erklären konnte. „Joachim fragen“, dachte ich.

Worum es geht, ist schnell gesagt und gezeigt: Das Meer nimmt ja oft unerwartete Farben an, je nachdem, wie Wind und Wetter einwirken. Wie aber kommt es, dass es sich plötzlich bei strahlend blauem Tag mit weißen Wolken zweiteilt in eine dunkelblaue und eine hellere Fläche? Und die Teilung wie mit dem Lineal gezogen wirkt?

Hier habe ich den Horizont herangezoomt:

Avatar von Unbekannt

About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Fotografie, kleine Beobachtungen, Natur, Vom Meere abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Responses to Kleine Beobachtungen: Wasserfarben

  1. Ja, wie kommt das? Das ist die Frage. Aber wunderschön ist der Eindruck.

    Like

  2. Avatar von Lopadistory Lopadistory sagt:

    J. Schlichting hat gerade einen passenden Blogbeitrag dazu. Herzlichen Gruß von der Adria.

    Like

  3. Avatar von derdilettant derdilettant sagt:

    Bestimmt arbeiten die Wettermacher mit Lineal, sind doch ordentliche Leute 😉 Im Ernst: Ich denke, der Schatten, den die Wolkenfront wirft, erscheint nur aus der sehr tiefen Perspektive wie mit dem Lineal gezogen. Aus der Vogelschau betrachtet wäre die Linie zum einen sicher nicht mehr ganz gerade, und andersherum bilden die Wolken von oben betrachtet sicher nicht ganz das unruhige Bild wie aus der Perspektive des Fotografen. Die vertikale Ausdehnung der Wolken nach oben bildet sich im Schattenumriss ja nicht wieder, wenn die Sonne hoch am Horizont steht.

    Gefällt 1 Person

    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke für deinen interessanten Erklärungsversuch, der durch den Zeitpunkt der Aufnahme wahrscheinlich wird . Ich habe das Foto um 1 Uhr Sommerzeit aufgenommen, also recht genau zum Höchststand der Sonne.

      Gefällt 1 Person

  4. und wie wundervoll zeigen sich die blauen Farbtöne in Deinen Bildern, liebe Gerda!
    was macht die Hexe? Zwickt sie Dich immer noch?

    Like

  5. Ich vermute, dass der Farbwechsel durch eine plötzliche Änderung der Wassertiefe bedingt ist. Im vorderen Teil erreicht das Licht den sandigen (?) Untergrund und wird teilweise reflektiert, sodass es zu einer entsprechenden Aufhellung kommt. Wie derdilettant m.E. richtig bemerkt fallen bei größeren Entfernungen nicht allzu große Abweichungen von der Geraden wegen der perspektivischen Verkürzung kaum auf.
    Im Übrigen ist das wieder einmal eine schöne Beobachtung von dir und obendrein ein schönes Foto. 🙂

    Gefällt 1 Person

    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke, Joachim. Das mit der Wassertiefe hatte ich auch in Erwägung gezogen, doch kenne ich dies Meer bei vielen Beleuchtungen, und so eine gerade Trennlinie habe ich noch nie gesehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Wasser „dort hinten“ nahe am anderen Finger nun besonders tief ist. Eher umgekehrt: auf unserer, der Mani-Seite ist es tiefer als gegenüber bei Koroni. Wenn es eine tiefe Rinne gäbe, dann eher in der Mitte.

      Gefällt 1 Person

  6. Noch eine kleine Ergänzung. Auf Formentera habe ich eine ähnliche Beobachtung gemacht und bin mit dem Schnorchel zur Kante geschwommen. Es war plötzlich so tief, dass man den Meeresboden nicht mehr sehen konnte und ich unwillkürlich Angst bekam abzustürzen. Jedenfalls musste ich mich über den Kopf dazu überzeugen, dass die Kante zu überqueren…

    Gefällt 1 Person

    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Solche scharfen Abbrüche am Meeresgrund kenne ich auch hier, und dann kann man es auch gut an den Wasserfärbungen erkennen. ZB ist genau vor dem Tainaro-Kap, das als einer der Eingänge zum Hades gilt, ein solcher Abbruch. Dort vor dem Kap befindet sich angeblich die tiefste Stelle des Mittelmeers. Meine Hand lege ich nicht dafür ins Feuer, dass es stimmt, aber ich fand es interessant, dass die „Alten“ dort den Hadeseingang vermuteten und wohl wussten, wie tief es da hinuntergeht.

      ps: Ich las jetzt noch nach: „In circa 120 km Entfernung in westnordwestlicher Richtung vom Kap befindet sich in 5121 Metern Tiefe der tiefste Punkt des Mittelmeeres, das Calypsotief.“ Ist also nicht direkt vor dem Kap, wie ich dachte.

      Like

      • Wenn es wirklich nicht die Tiefe ist, könnte auch ein unterschiedlicher Meeresboden sein (z.B. Pflanzenbewuchs), der das einfallende Licht eher absorbiert als reflektiert. Um eine wasserdichte Antwort zu geben müsste man die Gegebenheiten genauer kennen.

        Like

  7. Den Hades hatte ich mir immer etwas geheimnisvoller vorgestellt. Nun ist auch das nur eine Vertiefung im Meer 😉

    Like

    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Bei Kap Tainaros ist einer der EINGÄNGE des Hades, durchaus nicht er selbst! Und gezeigt wird eine dem Poseidon geweihte Höhle auf dem Festland, nicht die von mir genannte „tiefste Stelle des Meeres“. Es gibt also noch eine Menge Geheimnisse zu lüften, bis du den Hades erkunden kannst. 😉

      Like

  8. Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

    Der Boden vor der gegenüberliegenden Küste ist, soweit ich das als Schwimmerin sagen kann, viel flacher und mit Algen überzogen, während das Wasser bei uns durchsichtig klar ist und der Boden steinig oder sandig ohne Bewuchs. Deine Erklärung könnte hinkommen. Ich muss mal meine vielen Meeresblicke sortieren und schauen, ob sich eine Regelmäßigkeit zeigt.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..