Nach dem Abendessen, während die Reste noch auf dem Tisch stehen, läuft oft der Fernseher. Ich bin selten an den Sendungen interessiert. Heute nutzte ich die Gelegenheit, den Tisch und einen Arm des TV-zuschauenden Gatten zu zeichnen. Dazu benutzte ich einen großen Zeichenblock.
Ich habe die Zeichnung dann noch mit einem etwa aus derselben Position aufgenommenen Foto überblendet, wobei ein Teil der Zeichnung verloren ging …
und das Ganze anschließend in ein Schwarz-Weiß-Bild verwandelt.


Wirklich schön geworden, alle 3 Beispiele! Diesmal gefällt mir die schwarz-weiße Variation besonders gut.
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mir auch. 🙂
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😊
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Liebe Gerda!
Zeichnung und fotografisch Überblendung: ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was da eigentlich passiert, denn ich finde die Ergebnisse und den Prozess sehr interessant und überzeugend. Ist das ein rein technischer Prozess? Ist es die Lust am Spielerischen? Ist dies das Erzeugen einer besonderen Form bildnerischer Ästhetik? Geht es um Aufmerksamkeit? Geht es um das Hervorheben besonderer Inhalte? Ist es eine schnelle Vorgehensweise? Bedarf es der Planung oder zählt die Spontanität ? Was treibt Dich da?
Liebe Grüße Jürgen
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Das sind so Fragen, lieber Jürgen! Danke dafür! Also ich versuchs mal mit Antworten: Am Anfang war es, glaube ich, die einfache Frage: stimmt die Zeichnung mit dem Foto überein? Welche typischen Abweichungen gibt es? Dann gab es auch mein Bedürfnis nach Farbigkeit, das ich durch Selbstmalen nicht mehr befriedigen konnte, da ich aus irgendeinem mir unbekannten Grund Angst vorm Malen bekommen habe. Das Foto lieferte mir die Farben. Allem zugrunde liegt meine ungebremste Lust am Experimentieren, ich bin immer noch neugierig, was bei solchen Vermählungen verschiedenartiger Medien rauskommt. Ich lass mich gern überraschen, aber mag auch lernen, wie eine Überraschung zustande kommt und wie man sie kontrolliert erzeugen kann. Die Schnittstelle zwischen Handzeichnung und Foto interessiert mich dabei schon lange besonders.
Ich mache oft viele unterschiedliche „Überblendungen“, und beschaue mir die Ergebnisse, verändere sie. Da kommt es dann auch vor, dass ich besondere Teile hervorheben mag, dass ich Schnitte lege usw. Aus spontanen Handlungen werden kontrollierte Handlungen. Schnell ist das Vorgehen eigentlich nicht, wenn man bedenkt, wieviel Rumprobiererei darin investiert ist. Wie immer in der Kunst und überhaupt ist das Beurteilen der Ergebnisse ja ein wichtiger und oft mit großen Zweifeln behafteter Teil des Gesamtprozesses.
Das Veröffentlichen im Blog lässt mir da allerdings viel mehr Bewegungsfreiheit als es der Fall bei einer Ausstellung wäre. Das gefällt mir, befeuert die Experimentierlust, zumal die Impulse von Lesern direkt in meine Arbeit einfließen können.
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Na, das ist doch mal ne Antwort. Da überschneidet sich einiges mit dem, was mich und meine eigene Arbeit momentan grüblerisch beschäftigt. Das bezieht sich in erster Linie auch auf die technisch -methodische Vorgehensweise.
Da wäre dann noch das Ästhetische und die Frage nach den Themen. Aber dazu vielleicht später mehr. Ich sehe mir jetzt erst noch einmal deine zeichnerischen Überblendungen der letzten Zeit an- wegen der Inspirationen, Liebe Grüße und dank!
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Danke dir, Jürgen.
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