Der Wanderverein von Kalamata rief zur Feier des Tags der Wanderpfade – und alle alle kamen. Obgleich es sehr trüb war, obgleich es bald zu nieseln begann, brach die Gruppe der Langsamen um 12 Uhr zur 4-stündigen Wanderung auf. Die Geübteren waren schon eine Stunde zuvor zur 6-stündigen Wanderung losmarschiert. Ich gehörte weder zur ersten noch zur zweiten, sondern zu denen, die ihrer eigenen Wege gingen.
Mit einer Freundin, die mit Messer und Tüte ausgerüstet auf die Suche nach „Horta“ (in diesem Fall Löwenzahn) ging, trieben wir oberhalb des Dorfes Ano Verga dahin, zwischen grobem aus dem Boden wachsenden Fels, Gänseblümchenwiesen, Wolfsmilch, wilden Veilchen, verholzten blühenden Obstbäumen suchten wir unseren Weg. Ich fand ein einigermaßen geschütztes Plätzchen unter einem Obstbaum, zückte sogar meinen Notizblock und machte eine klitzekleine Skizze, die vom Nieselregen verwaschen wurde. Irgendwo da unten ist unser Haus, von dem aus wir dies Dorf nachts mit seiner Straßenbeleuchtung sehen können.
Später machte ich noch eine Extrarunde, fand wilde dunkelblau-violette „Biselia“ (Erbsen) mit gelbem Blütenstand …
und sah dem Rauch zu, der von verbrennendem Olizenschnittholz aus der Tiefe aufstieg.
Währenddessen bereitete eine Gruppe um den Chefkoch ein Mittagsmahl für die Wanderfreunde. Bohnensuppe würde es geben, ich sah sie riesige Mengen Zwiebeln und Kartoffeln zerschnippeln. Was noch? Massen von Zitronen waren bereits ausgedrückt, große Weißkohle lagen noch unzerstückt in der Kiste. Ich erfuhr zu meinem Bedauern nicht, wie das Essen schmeckte, denn unser Grüppchen verabschiedete sich vor der Zeit.
Die langen Tische zwischen Küche und Kirche standen, bedeckt mit weißen Tischtüchern und Weinflaschen, wartend im Nieselregen. Die Kirche diente uns als gastliche Weinstube, während draußen leise der Regen fiel.
- Tafeln und Gestühl
- Küche
- Kirche
Bei uns ist bald das Osterfest bei dir ja erst später, danke für die schönen
Ausflugsfotos.
LikeGefällt 1 Person
Dieses Mal sind wir nur eine Woche später dran. Daher fühlt es sich auch hier vorösterlich an. Liebe Grüße dir!
LikeLike
Traumhaft schöne Landschaften…Und die blühende Bohne!
LikeGefällt 1 Person
Danke, Gisela. Die Pflanze heißt hier Bizeli, und sie wird mit wilde Erbse übersetzt, ist aber keine der bekannten Erbsen, sondern hat Ähnlichkeiten mit der Bohne, wird auch im Ganzen gegessen und soll sehr schmackhaft sein.
LikeLike
☺️
LikeLike
Ich sehe die Fotos aus deiner Umgebung einfach immer wieder gern. Danke dafür!
Abendgrüße 🌼🍵🍪
LikeGefällt 1 Person
Immer sehr gern, Christiane! Ich hoffe, der Zustand deines Fußes verbessert sich schnell, damit du auch wieder schöne Wanderfotos zeigen kannst.
LikeGefällt 1 Person
Das hoffe ich auch, Gerda, danke, aber ich fürchte, dass ich mich zuerst in Geduld üben muss … 😏
LikeLike
Blau blühende Erbsen, lese ich und ich überlege, daß ich gar nicht mehr weiß, wie sie in meiner Kindheit im Garten blühten. Ich erinnere mich nur noch, daß ich die kleineren Schoten öffnen durfte, um die kleinen grünen Kügelchen zu kosten 🙂
Sie schmeckten süß und ich war ein Schleckermäulchen *lach*
LikeGefällt 1 Person
Diese Erbsenart nennt man (auf griechisch) bizelia, sie unterscheiden sich vom araka, dergewöhnlichen Erbse. Beide werden als „Erbse“ übersetzt. So habe ich eben nachgelesen. Die Bizelia werden im Ganzen gegessen, so wie die grünen Bohnen, und nicht nur die Frucht, wie die Erbse. „Wenn die Bizelia blühen, beginnt der Frühling, heißt es. Man findet sie aber selten. Man kann alles von der Pflanze essen, und sie soll sehr wohlschmeckend sein.
LikeGefällt 1 Person
Wir hatten auf jeden Fall die ganz gewöhnlichen, Gerda
LikeLike