Tagebuch der Lustbarkeiten: Saubohne wachsend

Unbeirrt von Wetterkapriolen, unbeeindruckt vom Umpflanzen in einen größeren Topf entfaltet Ihre Hoheit Favorita I das in ihr angelegte Programm. Sie wächst und bildet im Wachsen die für ihre Art vorgesehenen Blätter aus. Ein wenig schief steht sie, dem Licht sich zuneigend, das hier, auf dem Balkon, vor allem von der Abendsonne gespendet wird. Die Mutterbohne, die im lockeren Erdreich sichtbar wurde, habe ich erneut mit Erdkrumen bedeckt. Das ist, außer gelegentlichen Wassergaben, alles, was ich für sie tun kann. Mehr verlangt sie auch gar nicht. Sie weiß für sich selbst zu sorgen.

Am Samstag:

Am Sonntag:

Heute (Mittwoch, 1. März)

Beim Anblick der Bilder fällt mir der Refrain eines Liedchens ein, zu dem wir fürs Kindervogelschießen einen Tanz lernten (Ach, lieber Schuster du) : „Wer weiß was das noch werden will, wer weiß, was das noch wird.“

Ich war in einer gemischtgeschlechtlichen Klasse, daher hatte dieser Tanz einen anderen Suspense als im nachfolgenden Video: die Jungen knieten und wir Mädchen ließen uns von ihnen unsere Schühchen reparieren….

Ach lieber Schuster du

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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7 Antworten zu Tagebuch der Lustbarkeiten: Saubohne wachsend

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Schön, daß die kleinen Bohnenpflanzen bei Dir so gut gedeihen, Gerda!😊🖐️

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  2. Myriade schreibt:

    Kindervogelschießen habe ich noch nie gehört. Wird da geschossen ?

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    • gkazakou schreibt:

      Nein, Myriade. In meiner Heimatstadt (sie blickte auf stolze 1000
      Jahre Stadtrechte zurück) feierten die Bürgergilden jährlich das „Vogelschiessen“: da wurde im Rahmen traditioneller Ummärsche und Versammlungen ein vielteiliger Vogel aus Holz auf einer Stange von den Herren beschossen. Wer das letzte Stück runterholte, wurde König. Das konnten sich freilich nur ein reicher Bürger leisten.
      Auch für die Kinder gab es ein reichhaltiges Festprogramm, mit allerlei Wettkämpfen wie Dosenwerfen, Sackhüpfen etc, einem Umzug, wo die MädchennBlumenbügel und die Knaben Stöcken mit Blumensträußen und Bändern trugen. Vor jedem Jahrgang marschierte das Königspaar mit Blumenkrone und Schärpe (ich war mit elf auch mal Königin, mein König einen Kopf kleiner), abends wurde dann getanzt.

      Gefällt 1 Person

  3. Mitzi Irsaj schreibt:

    Ein kleiner Vorgeschmack für mich, die noch warten muss, bis auf dem Balkon die ersten kleinen Pflanzen sprießen.
    Bohnen wachsen faszinierend schnell und es ist schön ihnen dabei zuzusehen.

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