Was zuletzt geschah: Danai verhalf dem verletzten Wilhelm durch ein Heilkraut zu einer erotischen Wiederbegegnung mit Isolde. Er will sie nun unbedingt finden und bittet Danai sowie die beiden Afrikaner Hawi und Abud um Hilfe.
Wilhelm:
Mein rechtes Bein ist zwar kaputt
Doch wenn ihr zwei, Hawi Abud
Mich stützt, dann wird es gehen.
Das Licht reicht noch zum Sehen.
Wir müssen nur den Abstieg zwingen
und durch den Spinnwebwald vordringen,
dann kommt ein Sumpf und wenig drauf
gehts einen kleinen Hügel rauf
von dort sieht man dann schon das Meer.
Nun kommt schon her
was wollt ihr mehr
Zum Abschluss gibt’s ein gut Salair.
Sie gelangen in den Spinnwebwald.
Hawi:
Ich mag nicht mehr
der Mann ist schwer.
Abud:
Es ist ein Schlauch
Mir langt es auch.
Wilhelm
Nur noch ein kleines Stück,
ich kann nicht mehr zurück
Ich biete euch ein guts Entgelt
bin sicher, dass es euch gefällt.
Abud:
Was willst du uns denn geben, Boss?
Hawi:
Ich will ein Huhn, gebraten kross.
Abud:
Du spinnst, Hawi, ich will viel Geld
dann kauf ich mir, was mir gefällt.
Nun sag schon, Boss, was wir so kriegen
ansonsten lassen wir dich liegen.
Danai:
Ich bitt euch beiden, seid nicht gierig
der Abtransport ist so schon schwierig.
Kommt, hebt ihn an,
voran, voran!
Sie gehen weiter und geraten in den Sumpf.
Hawi und Abud weigern sich weiterzugehen. Danai stützt Wilhelm, der ohnmächtig ist, mit ihrer Schulter.
Hawi
Ich mag nicht mehr, der Sumpf ist zu gefährlich
ich glaub, ich bin hier sowieso entbehrlich.
Abud
Alleine kann ich ihn nicht tragen
wir sollten ihn noch einmal fragen
was er uns als Salair verspricht
ne Perlenkette reicht mir nicht.
Von solchen edelen Geschenken
Hab ich vom Opa ein Andenken.
Sie schleppten damals weiße Damen
Da gings Hühott und kein Erlahmen
Wer schlapp macht, kriegt ein dutzend Hiebe
Wollen sie Lohn, nennt man sie Diebe.
Danai:
Helft mir, den armen Mann zu betten
wenn ihr zu feig seid, ihn zu retten.
Dann könnt ihr gehn, denn eure Gier
gefällt mir nicht. Ich bleibe hier.
Abud:
Wir sind nicht gierig, gute Frau,
doch kennen wir die Welt genau.
Wenn dieser Mann uns brauchen tut
dann sind wir plötzlich brav und gut.
Ansonsten hält er uns für Pack
und haut uns kräftig in den Sack.
Hawi:
Komm Abud, wir legen ihn nieder
betten die zerbrochenen Glieder.
Die Frau kanns nicht alleine tun.
Dann können wir uns auch ausruhn.
Die drei betten Wilhelm vorsichtig auf dem Boden.
Danai:
Ich danke euch, ihr zwei, dass euer Herz
gesprochen hat, und ihr den Schmerz
des Mannes fühltet, und nicht euren Groll,
von dem auch dieses Herz ist übervoll (sie zeigt auf ihre Brust)
Doch dieser Mann ist ja nicht selber schuld
am Unglück unsrer Ahnen, habt daher Geduld
wie er, wenn er erwacht, wird unsren Dienst begleichen.
Das soll für uns dann sein ein glaubhaft Zeichen
wie er uns sieht und ob er würdig ist
der Freundschaft, oder ob er leicht vergisst
was er in großer Not von uns erhalten.
Ob er vielleicht noch fühlt so wie die Alten
die uns, weil wir mit dunkler Haut geboren,
für Tiere hielten oder auch für Toren.
(wird fortgesetzt)