Haltet Ausschau nach verendenden „Friedenstauben“, darum bittet Bettina. Dieser Bitte möchte ich mich anschließen: ja, bitte schaut beim Spazierengehen, sammelt dehydrierte Brieftauben ein, pflegt sie gesund. Das wäre ein echter Friedensbeitrag.
Wenn Tierschutzarbeit zur Farce wird.
Seit in der Ukraine Bomben fallen, überschlagen sich die Menschen förmlich, den Tieren dort zu helfen, die hungrig und heimatlos auf den Strassen herumirren.
Wie viele wohl mittlerweile unter großen Anstrengungen und unter dem Einsatz großer finanzieller Hilfen gerettet wurden, für wie viele das Überleben wohl durch Futterlieferungen ermöglicht wurde?
Waren es 1000 Tierleben?
Waren es 10.000 Tierleben?
Zeitgleich wurden an nur einem Tag eine halbe Million Haustiere in Deutschland ausgesetzt und in den Tod geschickt.
Zeitgleich fand auch hier im Land eine „Hilfsaktion“ statt.
Über eine halbe Million Brieftauben wurden am Wochenende „im Zeichen des Friedens“ ausgesetzt.
Laut einer Pressemitteilung des Verbands Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. waren letztes Wochenende tausende deutsche Brieftaubenhalter dazu aufgerufen, ihre Tiere im Rahmen der Aktion „Brieftauben im Zeichen des Friedens“ an verschiedenen Orten in ganz Deutschland fliegen zu lassen. Einen Teil der Transporteinnahmen wollen die Flugveranstalter nach eigenen Aussagen an…
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Da zeigt sich mal wieder, dass jede Wirkung Nebenwirkungen nach sich zieht, die oft die Hauptwirkungen überflügeln. Es gibt in dieser unserer Welt keine einfachen Lösungen, so gern man dies auch hätte.
Außerdem: Bei großen Zahlen treten oft unerwartete (oft nicht unerwartbare) Phänomene auf.
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Nein, einfache Lösungen gibt es sicher nicht, aber man kann zu den eh schon bestehenden Problemen durch Gedankenlosigkeit neue hinzufügen. Die Friedenstaubenaktion gehört sicher dazu. Was haben die armen Tauben verbrochen, dass man sie diesen Strapazen aussetzt?
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Ich würde es ja genauso sehen wie du. Aber die Brieftaubenzüchter sehen darin einen Akt, etwas Gutes zu bewirken. Man müsste die Kritik schon früher ansetzen und sagen, dass in unserer Zeit der Massenkommunikation das Halten von Brieftauben äußerst problematisch ist und die Aktion, die du beschrieben hast, den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt.
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Ja, darum geht es. Dem verlinkten Beitrag von Bettina geht ein anderer voraus, in dem sie (zum wiederholten Male, übrigens) den „Mechanismus“ der Brieftaubenleistungen erklärt. Ich wusste das auch nicht. Es ist tatsächlich schlimmste Tierquälerei.
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