Petras Projekt „Zündstoff Hoffnung“: Elpis und Apelpis

Zu Petras hoffnungsvollem neuen Thema „Zündstoff Hoffnung“ greife ich zurück auf einen Eintrag vom 22. März dieses Jahres. Vielleicht erinnerst du dich? Will.ie – Repräsentantin des laufenden Jahres – hatte, als sie verschwand, ein Zwillingspaar zurückgelassen: Elpis und Apelpis – zu Deutsch: Hoffnung und Verzweiflung. Ich nannte es „eine Art Doppelkrippe“. Nun, in Erwartung der weihnachtlichen Krippe und im Geiste meines doppelten Adventskalenders, scheint es der rechte Moment, sich an sie zu erinnern. > hier!

Doppelkrippe mit Elpis (Hoffnung( und Apelpis (Verzweiflung)

Damals wuchsen die Tage, und ich vertraute Elpis dem Narren an, auf dass er sie behüte.

„Ja, da ist er wieder, der Narr aus dem Tarot“, schrieb ich damals, „er trägt die ELPIS (Hoffnung) einer ungewissen Zukunft entgegen. Zum Glück ist er ein Schlafwandler, er stürzt nicht ab, außer er wacht auf. Der Narr steht am Anfang jeder Geschichte – und womöglich auch an ihrem Ende.“

Herzlichen Dank, liebe Petra, für dein schönes Projekt und die Einladung, daran teilzunehmen. Ich denke, mir wird zu dem Thema Hoffnung noch das eine und andere einfallen. Muss ja. 😉 . Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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10 Antworten zu Petras Projekt „Zündstoff Hoffnung“: Elpis und Apelpis

  1. PPawlo schreibt:

    Liebe Gerda, ich freue mich sehr, dass du beim Projekt „Zündstoff Hoffnung“ mitmachst!
    Und schon bringst du mir Gedankenfutter, in wieweit denn Hoffnung und Verzweiflung ein Zwillingspaar sind. Dass Verzweiflung durch Hoffnung gelindert werden kann, dass aber auch beginnende Verzweiflung Hoffnung (erst einmal?) zerstören kann,diese Verbindung istja klar.Aber beied Zwillinge? Da gibt’s viel zu überlegen.
    Schön und wohltuend ist dein hoffnungsvolles Bild mit Elpis inder Morgenröte!!
    Herzlichen Dank und liebe Grüße! Hab einen hoffnungsvollen Tag heute!
    Petra

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      Danke Petra. Zur Erläuterung, warum sie für mich ein Zwillingspaar sind: Mit beidem – Verzweiflung und Hoffnung – reagieren wir auf schlimme Zustände, die wir nicht aktiv gestalten können, denen wir ausgeliefert sind. Denk mal, wie die Menschen sich fühten, als die Judengesetze erlassen wurden. Sie sagten: Lass uns hoffen – sie merkten, wohin es ging, und waren verzweifelt.———- und sagten: lass uns dennoch hoffen.———
      Für mich ist es der Eisberg, den ich auf die Menschheit zukommen sehe und wovon die sogenannte „Pandemie“ nur die sichtbarste Spitze ist. Darauf habe ich zwei seelische Antworten zustandegebracht: die erste ist Verzweiflung, da ich feststelle Ich kann, auch wenn ich mich noch so sehr aufbäume und alle Willenskräfte mobilisiere, gar nichts dran ändern. Die andere ist, gegen jede Vernunft zu hoffen .Diese Haltung ist die des Narren. Es gibt dann noch eine Möglichkeit: sich mit dem Licht der Hoffnung zu verbinden und daraus Kraft zu schöpfen – das ist die Haltung des Weisen. Na ja, und dann gibt es noch den Humor, wie bei Wilhelm Busch: „Es sitzt ein Vogel auf dem Leim….“ An den halte ich mich sehr gern, denn er macht alles etwas leichter. 😉

      Gefällt 1 Person

      • Friedrich schreibt:

        Eine sehr gut verbildlichte Analyse, danke, Gerda. Hoffnung und Verzweiflung, ein Zwillingspaar – wie wahr… und wohl können beide ungeahnte Kräfte mobilisieren.

        Euch muß das bißchen Leben
        so gründlich sein verhaßt,
        daß Ihr es fort wollt geben
        wie eine Qual und Last.

        Erst dann vielleicht erwacht noch
        in Euch ein bess’rer Geist,
        der Geist, der über Nacht noch
        Euch hin zur Freiheit reißt!

        (Hoffmann von Fallersleben)

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      • PPawlo schreibt:

        Liebe Gerda, Danke, dass du das so ausführlich ausführst! Jetzt versteh ich das Zwillingsbild. Was Corona angeht haben wir unterschiedliche Haltungen. aber wir treffen uns in Hoffnung, Verzeiflung, und Humor. herzlich, Petra

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    • gkazakou schreibt:

      Unterschiedliche Haltungen sind, meine ich, in dieser Frage gar nicht zu vermeiden. Wichtig ist der gegenseitige Respekt. Liebe Grüße!

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  2. An den Narren am Anfang und auch am Ende sollten wir uns stets erinnern und ihn nicht aus den Augen verlieren, liebe Gerda.

    Gefällt 1 Person

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