Kein Kätzchenlächeln mehr. Als ich heute aufwachend in den Hof hinunterschaute, sah ich das „Schwergewicht“ bewegungslos am Boden liegen. Ich eilte hinunter und sah sie da hingemetzelt, wie das Gesetz der Natur es befahl. Alle? Ich fand fünf steife noch nicht ganz erkaltete Leiber neben und halb verborgen im Efeu, legte sie vorsichtig in den Korb, auf das leicht geblümte Tuch, das ich eigentlich für die Lebenden gerichtet hatte.
Ich dachte, jedes für sich noch einmal zu fotografieren, die versprochene „Charakterstudie“ im Tod, aber schon beim zweiten verließ mich der Mut.
Mama Prinkipessa schaut mich an. Ist da Vorwurf in ihren Augen zu lesen? Sie sucht, geht an den toten Kindern vorbei. Die Toten interessieren sie nicht. Schaut an verschiedenen Plätzen nach, sinnt, lauscht. Aber da ist nichts. Arme Mama Prinkipessa, wer trinkt nun deine Milch? Gibt es das sechste noch? Hat sie es weggetragen, dieses eine, und schaffte die anderen nicht? Oder habe ich nicht gut genug gesucht, zwischen dem Efeu?
Allmutter Natur wird es wissen: wozu sie dieses zauberhafte Leben gab, um es gleich wieder zu nehmen. Ich aber weine, weil ich mich nicht mehr am Lächeln der Kleinen trösten kann.
Auch meine Augen füllen sich mit Tränen. Gestern habe ich ganz erfreut deinen Bericht gelesen und dazu die Fotos der Katzenfamilie bestaunt, und jetzt das.
Gerda, ich hoffe so sehr, dass bessere Zeiten kommen, und das möglichst rasch. Ich habe das Gefühl, dass rundherum soviel in Auflösung ist. Alles Liebe! Beate
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Dies Gefühl der Auflösung ist auch bei mir sehr stark, und es braucht Kraft, dass es nicht alles beherrschend wird. Der Himmel ist so dumpf und verschlossen, als wolle er uns keinen Segen mehr spenden. Die Kleinen schenkten ein paar kurze Tage Freude. Nun muss ich sie in mir selbst beleben. Es wird schon irgendwie gehen. Hab Dank für deine Worte. Gerda
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was ist denn passiert?
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och menno 😦
Ein anderer Kater?
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Vielleicht, oder ein Marder, ein Iltis? Das eine fehlt.
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Sio sinnloses Töten 🥲Machen Marder oder Iltisse das so?
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Von Mardern weiß ich es. Deshalb ihr Name. Im Frühjahr hatten wir Geräusche auf dem Dach unter denZiegeln, die ich für eine Marder- oder Waschbärfamilie hielt. Gesehen habe ich sie nicht. ,
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Na super, das wusste ich nicht. Quasi der Berufs-Killer der Tierwelt, grummel.
Fragt sich, welches Ansinnen die Natur damit verfolgt…die zu große Population einer Tierart vermeiden?
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Wir Sinnsucher. 😉
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😉
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Was die Natur jeweils im Sinn hat, kann ich leider nicht erraten, liebe Annette.
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das war auch mehr so eine laut gedachte Frage an mich selbst und das Universum 😉
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Oh! Ja, das ist traurig!
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😦
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Oh nein… wie traurig. Das tut mir in der Seele weh.
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Ja, sehr traurig, danke Sandra
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Diese Fotos schaffen eine Starre in mir, es ging mir schon seit Kindheit so, wenn ich toten Tieren begegnet bin… Ein Gefühl der Begegnung mit der „unerbittlichen“ Wahrheit, ein Gefühl, das sehr tief eingeht. Klingt möglicherweise nach Pathos, ich kann es aber jetzt nicht anders ausdrücken. Der „erwachsene“ Kopf versucht tausend Gründe für das Geschehen zu finden, vielleicht auch warum es gut so war oder auch nicht usw. Es beeindruckt mich immer wieder, wie Tiere diese Verluste akzeptieren können/müssen – sie trauern auch, aber protestieren nicht.
Entschuldige, die toten Kätzchen haben mich etwas verwirrt zurückgelassen…
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Danke Friedrich. Mir geht es nicht anders. Ich bin noch unter Schock.
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Eben tippte ich noch einen Kommentar mit viele Grüßen an deine Katzenbande und dann das. Mir fehlen die Worte. 😢😔
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——- 😦
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Oh Gerda, wie konnte das nur geschehen. Ich traurere mit Dir. Sind alle Kleinen tot?
Lebt die Mutter noch?
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Ja Gisela. Ich schrieb es doch.
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Oh Gerda, so wollen wir uns doch mit Prinzipella freuen. Du meintest, sie würde ein weiteres Junges erwarten? Dann gibt es ja noch und wieder Freude, und nicht alles ist trostlos. Jedenfalls ist das für mich ein „Lichtblick“.🐺
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Nicht erwarten, Gisela. Eins habe ich nicht gefunden. Und sie heißt Prinkipessa.
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Das verstehe ich jetzt nicht, Gerda. Prinkipessa hast Du nicht gefunden? Das heißt die Mama. Die hat sich also irgendwo anders versteckt, nehme ich an
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Prinikipessa also lebt noch, um irgendwo anders ein weiteres Junges zur Welt zu bringen? Und alle Katzenjungen sind totgebissen?
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Liebe Gisela, lies doch bitte meinen Eintrag, da steht alles drin: die Mama heißt Prinkipessa, sie hatte sechs Junge, fünf fand ich heute morgen tot, das sechsten nicht. Vermutlich ist es auch tot.
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Das ist ja sehr traurig. Gibt es Füchse in dem Revier, die sollen auch Katzen jagen…?
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Ich weiß nicht. Es war ein Massenmord ohne erkennbaren Nutzen für das jagende Tier, außer es war ein Kater. Ich tippe eher auf Marder.
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Das kann schon sein, die Natur ist unerbittlich, aber der Fuchs hat auch alle Hühner des,Nachbarn gekillt und nur eines mitgenommen. Aber es ist völlig egal, wer der Übeltäter war, traurig ist es allemal. Die Katzenmama tut mir auch leid….
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Schock. Das Gesetz der Natur?
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Ja. Was sonst? Sie sorgen fürs Gleichgewicht und kümmern sich nicht um unsere Gefühle. Zu viele reizende Katzen sind der Vögel Tod. Und die Konserven, die ich Ihnen verfüttere, sind der gequälten Tiere aus Massentierhaltung Tod. Wir Menschen füttern und sterilisieren, der Kater oder Marder macht kurzen Prozess. Ich weine um meine Kätzchen, aber Allmutter Natur ist weiser als ich.
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das tut mir sehr sehr leid.
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Das ist traurig. Aber so kurz ihr irdischer Lebensweg auch war, haben diese Wesen es doch vermocht, Freude zu schenken. Und ich denke, sie haben zumindest einen würdigen Aus-Klang verdient. Hier spielt Sokratis Sinopoulos auf der Lyra, begleitet von einem Gambenquartett:
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Danke von Herzen, Random. Prinkipessa scheint noch drauf zu warten, dass ich ihr ihre Jungen zurückbringe. Hält sie mich für eine Göttin?
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Bestimmt wird es auch für Prinkipessa ein verstörendes Ereignis sein. Schwer zu sagen allerdings, was sie jetzt am nötigsten braucht. Vielleicht besondere Zuwendung. Vielleicht besonders viel Ruhe.
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Ja, Random, sie wirkt traurig und verlassen. Ich ließ die hintere Tür offen und sie kam rein, ließ sich im Flur nieder, als suche sie Schutz. Ich spreche mit ihr, sage ihr, dass sie die nächsten Jungen im Schutz des Hauses bekommen soll. Scheu ist sie immer noch.
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Ihre Scheu mag zu einem guten Teil ein Erbstück sein. Kultiviert von Generationen von Vorfahren, die durchaus die Erfahrung gemacht haben, dass es besser sei, Menschen zu meiden. Prinkipessa scheint nun zu ahnen, dass es auch anders sein kann. Aber das Vertrauen ist ein zartes Pflänzchen, das behutsamer Pflege bedarf…
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Ja Gerda. Ich habe Deinen Beitrag jetzt noch einmal genauer gelesen. Alle 5 Jungen sind totgebissen worden, von wem auch immer. Grausam. Und das 6. wahrscheinluch auch, wie es scheint. So hat das Raubtier wohl, wie Hedwig vermutet, 5 getötet und das 6. als Beute mutgenommen zur Fptterung fpr seine Jungen. Und an Nachwuchs ist vorerst nicht zu denken.🐺Ich trauere mit Dir und auch mit Katzenmama Prinkipessa. Ob es nun Allmutter Natur war oder doch diese schrecklichen Feuer, die viele wildlebenden Tiere in Raubtiere verwandelte? Möglicherweise wäre die vorsichtige Mama lieber in dem heißen engen Versteck gestorben, als in der Freiheit nun ihre Jungen verlieren zu müssen? Was die Tiere doch andererseits unglaubliches ertragen aus Liebe zu ihren Kindern?!
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Oh je, dieser Anblick tut richtig weh!!! 😟
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Es wäre so toll, wenn wenigstens das sechste noch leben würde …
Ich bin traurig mit dir, liebe Gerda!
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es tut mir leid, dass ich heute nichts Schönes hab erzählen können. Gestern noch so viel Freude…..
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Ich weine mit. Natur, ja, trotzdem. Schlimme Zeiten. 😩
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Ja, schwierige Zeiten, und ein bisschen Extrafreude durch die Kätzchen tat gut. Nun kümmere ich mich um die traurig-scheue Mama
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Ja mach das, tu alles für sie! 😀
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Ach liebe Gerda… ich lese es erst jetzt, hatte aber davon erfahren….
Wie gern hätten wir Deine Freude an den Katzen weiter verfolgt…
Und ja, Allmutter Natur wird den Sinn wissen 💛💛💛
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Prinkipessa ist dieser Tage merkwürdig. Sie, die Stumme, mauzt und ruft. Sie sprang vorhin an der Wand hoch, um ins Schlafzimmer zu gelangen, eilte die Stufen zur Turmterrasse hoch. Ich machte die Tür auf, auch die zur Toilette, dessen Fester über dem desSchlafzimmers liegt, sah nichts besonders. Später saß sie im Turmzimmer. Ich habe das Gefühl, dass ein Junges noch lebt und sie es da oben versteckt hat. Und deshlab versuchte sie, an der Mauer hochzuspringen, um in die obere Toillette zu gelangen, deren Tür verschlossen war. Gefunden habe ich noch nichts, aber ich will auch nicht auffällig suchen, das würde sie verstören. – Es wäre einfach zuuu schön. Ich glaube,es wäre das schwarz-weiße, das hier mal durch die Terrassentür schaute und mich mit spitzen Ohren genau beobachtete.
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Danke Gerda, ich wünschte es auch! Aber sehr beeindruckend, wie sie mit all diesen grossen Dingen umgeht… was für eine Weisheit die Tiere doch haben…
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