Nach dem Begräbnis machte ich bei Bestwetter, heiter und gelassen, eine Runde durch einen Teil des riesigen Friedhofs mit seinen schönen alten Bäumen, Wegen, Kapellen, Grabmälern, fand auch einige Gräber „vor der Mauer“ mit Blick auf die Stadt und die Akropolis. La vita e bella – das Leben ist schön.
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Über gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Es gibt so wunderschöne Friedhöfe, die oft auch bestens gelegen sind. Manchmal haben sie auch interessante Namen. Der schönste Friedhof von Lissabon heißt „Prazeres“ = Genüsse 🙂
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🙂
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Friedhöfe sollten so aussehen. Platz für Gedanken und eine Wohltat für Augen und andere Sinne.
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Ich möchte mal auf dem Athener Friedhof liegen. Würde mir gefallen. Vielleicht gäbe es da auch einige interessante NACHBARN.
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dort kann ich dich gut liegen sehen, mit Blick auf die Akropolis – später …
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Freilich später, Ulli. Eilig hab ichs nicht 😉 Das Dumme ist, ich muss mich von Maroussi nach Athen ummelden, um ein Anrecht auf einen so schönen Liegeplatz zu bekommen. Maroussis Friedhof ist langweilig.
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Ich liebe solche alten Friedhöfe. Stille Schönheit. Tröstliche Ruheinseln. Ja: Das Leben ist schön.
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Ich mag sie auch sehr. Der Erste Athener hat eine ganz noble Note.
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Gerne gehe ich über Friedhöfe, am liebsten über sehr alte, aber auch über diesen würde ich gerne einmal gehen, er erscheint mir so luftig!
Ich freue mich, dass du heiter und gelassen nach der Beerdigung sein konntest- ja, liebe Gerda, das Leben ist schön und der Tod hat seine eigene Anmut.
herzliche Grüße
Ulli
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„der Tod hat seine eigene Anmut“ – wie schön und wahr, Ulli! Als wir nach der Beerdigung noch en famille einkehrten und etwas Leichtes aßen, wollte ich einen leeren Stuhl für Dimitris an unseren Tisch ziehen, so nahe war er mir auf einmal, viel näher als vorher, als er sich noch mit seinem gequälten Körper plagte und zu reden versuchte, aber es nicht mehr konnte. Nun stand unserer Kommunikation nichts mehr im Wege, und ich konnte mich mit ihm besprechen über alles Gemeinsame seit damals, als ich ihn 18jährig kennenlernte. .
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Manchmal kommt man sich erst wirklich nah, wenn einer gegangen ist, das ist so eins der Paradoxe vom Leben und Sterben, das ich in diesem Jahr auch wieder einmal erfahren habe. Dein Impuls, ihm einen Stuhl heranzuziehen, kann ich von daher gut nachvollziehen und erinnert mich an meine Fotomontage der leeren Stühle https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/10/12/miniatur-008-2108/
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wie gut, dass du mich an diese besonders tiefsinnige Collage erinnert hast. Was sichtbar ist, ist das Materielle….
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alles andere ist nur erspürbar …
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Wirklich sehr schöne Friedhofsimpressionen …
Liebe Grüße zur Nacht vom Lu
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Danke, Lu Finbar. Gute Nacht!
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Dankeschön 🌟
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Lieber Lu, ich habe übrigens gestern beim Friedhofsrundgang die Marc Aurelschen Gedanken nachwirken lassen und fand sie angesichts der manchmal pompösen Grabmäler sehr passend. Denn unter demMarmor liegt nur ein Haufen Knochen. – Im Menschen ist aber eine andere Größe angelegt, die damit nicht erfasst ist. Marc Aurel war Soldat, er hat viele Menschen getötet, das läge mir fern, da ich das Leben des Menschen für heilig erachte.
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Zumindest hat er via seiner römischen Armee viele Menschen töten lassen, aber bei Kriegen ist das ja wohl an der Tagesordnung — leider bis heute …
Marc schrieb wohl lieber und gab sich dem Opium hin. Er war hauptsächlich Richter, der die Menschen liebte, so wie wir …
Fein, dass du seine Gedanken bei deinem Friedhofswalk hast nachwirken lassen *freu*
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danke, Lu. Ja, es ist bei Kriegen so, wie du sagst. Das aber entlastet die Seele nicht, so scheint mir. Nach meinem persönlichen Eindruck löst sich die Seele beim Tod nicht wie der Körper auf, sondern es bleibt ein geistig-seelischer Kern, der sich reinkarniert. Es ist schwierig, hier darüber zu schreiben. Ich will es trotzdem andeuten: ich habe eine sehr ähnliche Situation (wie die des Kaisers im Krieg) bei meiner Beratungarbeit „gesehen“ – ein Herrschertyp auf dem Pferd, mit rotem wehendem Umhang, der inmitten anderer Soldaten auf dem Schlachtfeld Männer mit dem Speer durchbohrt, und Frauen, die sich klagend über ihre Sterbenden und Toten werfen. Er ist der Sieger, reitet weg, aber bevor er das Schlachtfeld verlässt, wirft er einen Blick über die Schulter zurück.
Was geschieht nun in der nachtodlichen Aufarbeitung? Die Seele setzt sich vor zu lernen, wie es sich für die Opfer anfühlt, die er in seiner Herrscherhaltung überhaupt nicht erreichen kann. Die Seele will Mitgefühl lernen. Daher beschießt sie, in einem folgenden Leben Kind einer der klagenden Frauen oder Ermordeten zu werden. Aber das ist schwer, denn sie hat ihren alten Hochmut ja noch nicht abgearbeitet, leidet daher im jetzigen Leben unter der Position der Schwäche und lehnt die Mutter ab, die sie als sozial niedrig stehend empfindet, deren Liebe ihr andererseits ungeheuer wichtig ist.
Das ist alles Spekuation? Für mich nicht, denn ich sehe das vollkommen klar vor mir. Aber selbst wenn es Spekulation wäre: Die Überzeugung, dass ich nicht zufällig in die Welt geworfen bin und nicht zufällig und folgenlos wieder aus ihr verschwinde, hat meine Sicht aufs Leben gründlich verändert.
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Das glaube ich dir sofort, liebe Gerda, es klingt auch wundervoll stimmig. Und wenn das für dich so passt, fein, dann bist du eine Glückliche, im Diesseits und im Jenseits…
Liebe Grüße zur Nacht vom Lu
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Begräbniswetter hat ja nicht gerade geherrscht, aber der Sonnenschein macht es den Hinterbliebenen sicher leichter. Ich frage mich gerade, ob es einen Einfluss darauf hat, wie Menschen eine Beerdigung erleben, wie viel geweint wird, das Wetter… Sehr schöne Fotos wieder, liebe Gerda!
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Friedhöfe sind meistens toll gestaltet, ich wünsche dir heute einfach nur beste Gesundheit, solltest du erkrankt sein, wünsche ich dir gute Besserung, Klaus
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Herzlichen Dank, Klaus. Alles gut!
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danke, hab einen guten Tag
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Der Gang durch den Friedhof hat dir offensichtlich gut getan. Die schönen Bilder haben mir sehr gefallen, besonders das Foto vom Grabstein mit dem Blick auf die Akropolis. Viele liebe Grüße aus Kanada! Peter
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Herzlichen Dank, Peter. Ja, der Spaziergang tat gut. Beste Grüße nach Kanada!
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Wie gut ist es zu lesen, daß Du es heiter sehen kannst, liebe Gerda.
Zu vieles ist gar nicht heiter und ich glaube, nach langerm Leiden mit großen Schmerzen wird es genussvoll sein, endlich für immer ruhen zu können.
Ein wunderschöner alter Friedhof, so wie man ihn sich wünscht. Solche Friedhöfe besuche ich freudevoll und denke heute immer noch an einen kleinen alten zurück, der mich in seiner Natürlichkeit bis heute sehr beeindruckt hat.
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Wenn jedes Weiterleben in dem nicht mehr brauchbaren Körper zur Qual wird, dann ist der Tod willkommen. Und das Sterben wird zum Akt der Befreiung, nicht wahr?
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Das muß auf jeden Fall so sein, liebe Gerda!
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Ein sehr schöner alter Friedhof, ich mag auch die Zypressen.
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Danke, ja, Zypressen geben einer Landschaft einen besonderen Rhythmus, und auf Friedhöfen sind sie, dunkel und hochstrebend, ein schönes Symbol.
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Ich habe mal gehört, dass zwei Zypressen vorm Haus in Südfrankreich als Schutzsymbol gelten, dazu gehört noch ein anderer Baum (die Olive? Bin nicht mehr sicher) Schön als Einrahmung sehen sie jedenfalls aus, unter anderem als Begrenzung von Alleen wie etwa auch in der Toskana, wo sie die Landschaft geradezu geometrisch gliedern.
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Sehr schöne Fotos von einem sehr schönen Friedhof. Danke!
Herzlicher Gruß. Petra
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Danke fürs Vorbeischauen, Petra!
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Liebe Petra, eben sah ich einen sehr schönen Beitrag zu deinem Thema: http://feedproxy.google.com/~r/blogspot/htRjd/~3/sUwfNpc8IrE/135-verblichene.html?utm_source=feedburner&utm_medium=email
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