Diese Bilder des italienischen Malers Leonardo Cremonini sah ich in einer Ausstellung auf der Insel Hydra. Draußen stürmte es, und grau war die See. Aber die Bilder brachten mir den Sommer noch einmal zurück: hell, scharf, heiß, magisch.
Wikipedia: Leonardo Cremonini (* 26. November 1925 in Bologna; † 12. April 2010 in Paris) war ein italienischer Maler. …„Malerei darf nicht lärmen“, schrieb er 1980.
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Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Mir nur das vorletzte Bild.
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Das finde ich auch am eindrucksvollsten!
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das mit dem Kinderball, der auf die Straßenkreuzung gerollt ist? Und die Ampel steht auf Gelb.
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…sehr kantig…in meinen Augen wenig gefällig, aber faszinierend, vor allem die Farbigkeit und, stimmt, sie lärmen nicht….obwohl ich denke, Malerei darf durchaus laut sein, wenn es zum Thema passt…
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sie schreien nicht, aber sie schaffen eine Atmosphäre, wo man schreien möchte: Stopp! Halt! Was geht hier vor? Warum schaust du mich mit so entsetzten Augen an, du Kind dort hinter der Schranke? Mir kommen die Bilder vor wie schreckhaftes Atem anhalten, am deutlichsten bei dem Bild mit dem Straßenübergang.
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…ich bin total zwiegespalten, die Farben treffen genau meinen Geschmack von Wohlgefallen, so warm und hell, ich möchte hineinfliegen und diese kantige Welt verlassen…beim ersten Bild z.B. werden die Farben durch die Komposition in den Mittelpunkt gerückt, sie ziehen mich aus dem Geschehen hinaus…und da möchte ich gar nicht schreien – obwohl ich Dich verstehe – ich möchte einfach weg in diese Helligkeit hinein und über all die Stäbe, Rechtecke und Kanten hinaus….
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so ging es mir auch, liebe teggytiggs. Die Farben zogen mich magisch an, aber dann stutzte ich, denn da war die gegenständliche Welt mit ihren Schrecken. Dieser verwirrende Gegensatz der Impulse, die der Maler setzt, macht ihre verstörende Wirkung aus. Man wird nicht froh bei ihrem Anblick – obgleich es doch so herrliche Sommerfarben sind. ich finde das meisterhaft, wie er den Bildbetrachter durch ruhige, heitere Farben in Sorglosigkeit wiegt – um ihm dann den Stachel der Sorge umso tiefer reinzutreiben. So wirkt ja Angst, sie ist hinterhältig: ich sehe eine heitere Szene, ein ballspielendes Kind, plötzlich rollt der Ball auf die Straße – ich halte den Atem an, alles in mir schreit Halt, um den Verkehr anzuhalten. Und dieser Moment ist hier nun verewigt.
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…ja, es ist meisterhaft…wie gemalt mit einem bösen Grinsen, sonst hält man es nicht aus…
liebe Grüße
TeggyTiggs
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ich weiß nicht, teggytiggs, ob ich ein böses Grinsen im Gesicht des Malers mir vorstellen möchte. Ich meine, er ist ein ernsthafter Mann, von einem Doppelgefühl der Sorglosigkeit und Drohung umgetrieben. Aber wer weiß es schon.
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…klar, ich bin ganz subjektiv von mir ausgegangen, denn ich hätte beim Malen eines solchen Bildes ein böses Grinsen im Gesicht, und auch ich bin ernsthaft…
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Sehr guter Hinweis, danke! Gruß Juergen
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Was er wohl genau damit gemeint hat, dass Bilder nicht lärmen dürfen? Ich finde schon, dass Bilder an der Seele rütteln dürfen, sie dürfen erschüttern und schreien … seine Bilder sind in der Tat eher ruhig, deswegen aber nicht weniger eindrücklich und manche rätselhaft. Danke für diesen Tipp und herzliche Morgengrüsse vom stürmischen Berg.
Ulli
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„nicht lärmen dürfen“ – ja, solche Verbote sind nicht unbedingt meine Sache. Sie sind kunsthistorisch zu verstehen: . Cremonini verweigerte sich der aufkommenden Malerei der „Neuen Wilden“ und geriet daher ins Abseits. Wie ich oben bei teggytiggs kommentierte, sind seins Bilder, die totenstill sind, weshalb man schreien möchte, damit ein Alptraum endet. Insofern rühren sie an tiefe Ängste, rütteln auf. Übrigens: deine heutige Collage vom Krokodil „lärmt“ auch nicht….
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stimmt, meine Collage ist „unheimlich“ still und Cremoninis Bilder haben etwas lebloses, die einzige Spannung, die ich fand, war in dem Bild mit den Autos am Zebrastreifen-
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Liebe Gerda.
“ Malerei darf nicht lärmen“, wie weise. Er sagte nicht, sie soll uns nicht berühren, nicht zum nachdenken bringen. Er wies uns nur darauf hin, erst in der Stille, kannst du deine Stimme hören, deinen Gedanken folgen. Für mich ist das Bild mit der Nacktheit des Menschen und Schafes, am eindrucksvollsten. Nur ein Gedanke: Es zeigt mir, die immer währende und wiederkehrende Schutzlosigkeit, dessen ich (wir) ausgesetzt sind. Wie gesagt, nur ein Gedanke.
LG. Monika
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schöne Gedanken, liebe Monika. Und wie ich finde, richtige. Stille als Zäsur im endlosen Lärmgetobe der Welt – eine Schrecksekunde festgehalten, das ist wie ein Riss in der Zeit. Bewegungslosigkeit und stummes Zeugnis – sieh hin, jetzt geschieht es, jetzt, und jetzt. Jetzt. Es geschieht. Du kannst nicht voll verstehen, was es ist, aber du fühlst den Schrecken, der dich erfasst, wenn die Welt plötzlich erstarrt und stillsteht und dir etwas zeigt, das du im täglichen Getriebe gar nicht sehen kannst. das ist für mich große Malerei. Denn Stille ist ihr Medium.
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Jetzt das Erste:-)
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Nanu? Ich habe nichts verändert! WP hat dein Urteil vernommen und die Bilder neu arrangiert. 🙂
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🙂 🙂
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Welches Licht. So wird einer richtig warm, selbst wenn draußen der November weht und gießt.
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Ja, der Maler lebte lange im Süden Italiens, dorther hat er seine luziden Farben genommen. LG! Vielleicht scheint ja auch bei euch wieder die Sonne – wie bei uns. Sie hat sich durchgesetzt.
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Ja, heute war kannhartes November-Sonnelicht. Aber morgen gibts wieder Wasser aus den Wolken.
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