
Zu Füßen des guten Hirten ruhen die Schafe. Er schaut hinaus in eine Welt voller Klüfte und Abgründe, wachsam, dass niemand den ihm Anbefohlenen ein Leid antut.

Doch schon steigt aus dem Abgrund sein Widersacher empor. Mit gewaltigem Stiefel und größtmöglichem Hochmut tritt er der Welt entgegen.
Wer von den beiden wird das Feld halten? Gibt es einen Sieger? Mir scheint, es ist eine Frage der Perspektive. Manchmal meinst du, es herrscht der gute Hirte …

… doch stellst du das Bild auf den Kopf, dann herrscht sein Widersacher, der Wüterich.

Im Perspektivwechsel ergibt sich erst das ganze Bild.
Du siehst das alles nicht, sondern nur ein Geklekse? Nun, auch das ist richtig. Wer könnte von sich behaupten, dass er die Wirklichkeit kennt?
2 wütige KÄMPFER mit zuckenden, stiebenden waffen, die sogar im kopfstand weiter toben
uff- uff
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ja ja, wie mans sieht, so ist es 🙂
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…jaja, die Wirklichkeit ist eben nicht erkennbar mit unseren begrenzten Sinnen, wie rum wir sie auch drehen…daher bleibt sie immer interessant…
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Wieder eine tiefsinnige, hervorragende, perspektivische und wandelbare Vorstellung!
Es macht einfach super Spaß Dir zu folgen!
LG Babsi
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und mir ist es eine Freude, wenn ich von dir höre, dass du meine Vorstellungen magst!
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Ich habe deine Wirklichkeit sehen können.
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Ach Gerda, da ich den Text unter den Bildern gelesen habe, wurden meine Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt. Damit meine ich, manipuliert. Plötzlich sah ich die vorgegeben Gestalten und ich dachte bei mir, so etwas passiert mir andauernd. Irgendwas, irgendwer, irgendwo, sind die Eindrücke die ich gewinne nicht die meinen. Weil nichts Wirklich ist und wirklich Nichts.
Auf den Bildern sehe ich keine Widersacher, sondern zwei Darstellungen in denen dunkle Kleckse Gestalt annehmen. Jeder auf seinem Teil der Seite. Sie sind für sich und treten in Wechselwirkung nach Belieben auf. Wenn das Bild die menschliche Psyche darstellt, halten sie sich die Waage. Verdeutlicht wird es durch die vielen kleinen Kleckse, die wie Zügel, hinüber schwappen.
Guten Abend
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Ja klar, ich manipuliere, wenn ich einen Titel vorschlage oder kommentiere, was auf einem Bild zu sehen ist.
Besonders wenn es sich um ein Klecksbild ähnlich wie im Rohrschachtest handelt. Alles, was man da sieht, ist Projektion. Ich lege Bedeutung, Sinn hinein, der „an sich“ gar nicht drin steckt.
So funktioniert Wahrnehmung. Man sieht, was man hineinlegt. Zugespitzt könnte man sagen: Die Welt ist ein Spiegel der Seele.
Wäre es besser, die Bilder ohne Kommentar zu lassen? Klar, das ist eine Möglichkeit. Just a pic. Gelegentlich klappt das ganz gut. „o.T.“ ist heute eine verbreiteter Titel. Aber wer schaut dann wirklich hin? Von Paul Klee wird berichtet, dass er seine Bilder erst verkaufen konnte, als er ihnen Titel gab. Schöne, poetische Titel. Die Menschen sind bezaubert vom Titel – zB „Zwitschermaschine“, worüber ich in einem Beitrag berichte – , und dann sehen sie auch das Bild an, und assoziieren fröhlich zum Titel, nicht zum Bild. Hätte er das Bild „Luftige Gesellen“ genannt, dann hätten sie eben entsprechende Assoziationen locker gemacht, vielleicht sich auch gewundert und gefragt, ob der Titel passt …
Ich weiß nicht: hab ich dir nun auf deinen Kommentar geantwortet oder einen Monolog gehalten? Egal. Du wirst aus meinem Geschreibsel gerade das nehmen, was du brauchen kannst – so wie zuvor aus dem Bild. Guten Abend auch dir!
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Ich schätze mich als glücklichen Menschen, da ich Antworten und Erklärungen bekomme, ohne Wertung. Du machst mich reich und mutig in meinen Wahrnehmungen Deiner dargebotenen Bilder. Danke.
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Der letzte Satz ist großartig, ein echter Gerda-Satz. Gefällt mir sehr.
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du machst mich schmunzeln. Und das tut gut, danke. Auch dir einen heiteren Abend!
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