Ich ging heute ins Atelier, hatte aber zum Zeichnen keine Lust. Also begann ich rumzukramen, fand auch drei kleine Leinwände, befreite sie von der Zellophan-Verpackung und beschloss, sie mit weißer Farbe zu grundieren, da sie trotz Verpackung an den Rändern verschmutzt waren.
Das war natürlich ein Trick. Denn nun musste ich mir die Pinsel, den Kleber, die Pulverfarben anschauen, musste ein Glas mit Wasser füllen – und genau das ist der erste Schritt zum Malen, zu dem ich mich nicht bringen konnte.
Kaum hatte ich den ersten Schritt getan, folgte der zweite. Obgleich ich keine Ahnung hatte, was ich malen wollte – oder ob überhaupt – , begann ich mit größter Konzentration Linien über das Blatt zu verteilen, suchte nach passenden Farben. Das Ergebnis? Ein Kribbeln im Hypothalamos*, als ob er aus dem Tiefschlaf erwachte. Na ja, auch das hier:
Da mir „das hier“ ergänzungsbedürftig erschien, ging ich vor die Tür, raffte ein paar Kleeblätter zusammen und legte sie auf die klebrige Leinwand. Dann fiel mein Auge auf ein Tempotaschentuch, und auch das musste kleine Flocken spenden, um das Bild für heute zu beenden.
*Google-AI: Hypothalamos, Bereich im Zwischenhirn, der als zentrale Steuerzentrale für viele lebenswichtige Funktionen wie Körpertemperatur, Herzschlag, Schlaf-Wach-Rhythmus und Hormonproduktion fungiert. Er ist das übergeordnete Regulationszentrum für das autonome Nervensystem und das endokrine System (Hormonsystem) und reguliert unter anderem den Hunger, Durst und das Sexualverhalten.

Da bewegt sich anscheinend etwas….
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So geht es mir im Garten … erst etwas planlos oder lustlos rumlaufen, dann ein erstes Zupfen … und dann gehts plötzlich los 🙂 mit der „Arbeit“ 😉
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Im Garten geht es leichter, finde ich. Denn da gibt es schon was. Eine leere Leinwand ist viel schlimmer.
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Da hast du die besseren Vergleichsmöglichkeiten 😉
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Mir geht es ähnlich, wenn ich etwas schreiben möchte, aber nicht weiß was eigentlich. Wenn man dann erst mal sitzt und anfängt, kommt erst erstaunlich oft etwas Gutes zu Stande.
Die Kleeblätter auf deinem Bild gefallen mir. Wenn du solche auf einem Bild lassen möchtest, wie kannst du es haltbar machen? Kann man da mit einer Art Lack darüber gehen und sie so konservieren? Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
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Danke, Mitzi, ja, ob schreiben, malen oder sonst was – nötig ist, sich in Bewegung zu setzen. Diese kleine erste Bewegung ist manchmal fast nicht möglich, alles sträubt sich, aber hat man sich überwunden, dann gehts auf einmal…
Der Klee wird wohl verwelken. Sicher gibts Möglichkeiten mit Kunstharz, aber mir ist der Verfall lieber. Der ist ein integraler Bestandteil des Natur und mithin auch der Kunst, die sich der Natur bedient.
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und aus dem Nichts hast Du etwas Erhaltenswertes erschaffen, liebe Grrda!
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