Für das heutige Drabble hat Heide (Puzzleblume) die drei Wörter
Friedhofsbesucher + verschieben + exquisit
vorgegeben. Meine damit zusammengereimten Kata-Strophen sind ein bisschen holperig, doch irgendwie passt das Holpern auch zum Text, der wie gefordert, aus 100 Wörtern besteht.
Tote unter sich
Was sich die Friedhofbesucher wohl denken
Wenn sie uns in die Grube versenken?
*
Ich kann mir denken, was sie so meinen
Sie denken, wir lägen still unter den Steinen
*
Dass wir nicht still unter der Erde bleiben
Und was wir des Nachts im Geheimen betreiben
Das ahnen sie nicht. So können sie uns nicht stören
wenn wir uns laben an exquisiten Likören.
**
Und weil sie’s nicht wissen, verschieben sie täglich
Den Tod und leiden und plagen sich kläglich
Um noch ein Restchen des Lebens zu halten
Auch wenn ihre Glieder schon langsam erkalten.
***
Welch schöner Trost!
Da ruf ich: Prost!
Das erste Legebild habe ich aus Schnittresten von Jürgen Küster aka Buchalov und einer Spirale von Susanne Haun gelegt. Das zweite Legebild besteht aus einem Sammelsurium von Schnipseln.


*schmunzel* wie fein 💐
Herzliche Abendgrüße vom Lu
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Zurückschmunzelnd und einen schönen Tagesverlauf wünschend
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Wenn man waagerecht und nicht im Lot,
also bedenkenlos, weil man schon tot
der Drogenkonsum somit folgenlos bleibt,
man maßlos das Zeug sich einverleibt,
so ist die Ewigkeitsparty im Gang,
keinem wird hier vor Folgen bang,
nur Horst, der kippte in sein Skelett
zuviel, das rann ihm ins Totenbett,
doch lachte er nur, sie lachen alle!
Man hört es am donnernden Widerhalle,
sie nennens Erdbeben, dabei ist’s ein Fest:
denn die, die hier feiern,
gaben schon lang sich den Rest!
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Ein tolles Gedicht, das zu mir aus tiefster Seele spricht, liebe Gerda!
Nun weiß ich endlich, daß ich ganz beruhigt sterben kann, wenn es denn mal sein muß, denn es geht ja weiter, das muntere Treiben, das im Alltäglchen doch manchmal ein bissel zu kurz kommt 🙂 🙂 🙂
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