Dienstag ist Drabble-Time! Heide von der Puzzleblume hat diesmal die drei Wörter Macht, sanieren, nett vorgegeben. Drum herum ist ein Text von genau 100 Wörtern zu bauen.
Der Text ist wie gewöhnlich kata-strophisch und nicht ganz ernst zu nehmen. Angeregt wurde er durch den Anblick von drei „Abfällen“ lebender Organismen. Laub – Haar – Gefieder, die ich auf dem Deckel des Buntstiftkastens zu einem Legebild arrangierte.
Herbstliche Meditation über Abfallendes
Die Blätter an dem Baum sind gelbe
Und im Gesicht vermehrn sich Falten
Ich bin schon nicht mehr ganz dieselbe
Und keine Macht kann das aufhalten
Ein Vogel ließ mal los ne Feder
Ich hob sie auf, ich fand sie nett
Ne Elsternfeder hat nicht jeder
Sie schmückt seither mein Fensterbrett.
Mein Haar ist grau und silberweiß
Ich stutzte es mit einer Scher
Das Dumme ist, dass ich schon weiß
Hier lässt sich nichts sanieren mehr.
Dem Vogel werden Federn sprießen
Dem Baum wird neues Laub entstehn
Die Blume wächst, die wir begießen
Doch ich werd samt dem Haar vergehn.

Collage mit früheren Selbstportraits

Ich bewundere wirklich deine Gabe in Reimform Geschichten zu erzählen. Und die Zeichenkunst sowieso – sehr toll die Portraits!
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Danke schön! Die eigentliche Herausforderung ist, genau 100 Wörter zu benutzen, ohne Sinn, Rhythmus und Versmaß zu verlieren
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Federn und Haare lassen wir alle im Alter, da braucht man kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
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😉
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Wohl wahr, lieber Werner!
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Gerda, die Selbstporträts “sprechen”… toll. Inspiration pur. Danke fürs Teilen … auch der grauen Locke…
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Dankeschön, Christine!
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*schmunzel*
Sehr schön katastrophisch wieder 💐
*lächel*
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Danke, Lu Finbar! 🙂
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Tolle Portraits! Und toll geschrieben. Glatter werden wir zwar nicht mehr, aber aufblühen können wir doch immer noch oder 😉
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Danke dir für die guten Worte, liebe Almuth!
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