Dienstag ist Drabble-Time. Heide von der Puzzleblume hat für heute wieder drei Wörter vorgegeben, um darum herum einen Minitext von genau 100 Wörtern zu basteln. Die Wörter sind Fischfang – bedeckt – (sich) aufhalten.
Mein Text ist kata-strophisch – meine Legebilder nicht. St. Petrus war bekanntlich Fischer – und wurde zum Menschenfischer bestellt. Er ist auch zuständig fürs Wetter und für den Zugang zum Paradies. All das konnte ich im 100-Wörter-Text nicht ansprechen, man muss es halt mitdenken.
In den Bildern spiegelt sich die Freude an den immer noch vorhandenen Wundern des Meeres. Das erste habe ich mit Schnipseln von Ule Rolff gelegt und leicht bearbeitet, das zweite aus eigenen Schnipseln.
St. Petrus auf Fischfang
Noch schwimmen Fische frei im Meer
Doch irgendwann ist’s fischeleer
Wenn jetzt ein feines Windchen weht
Und Petrus flott auf Fischfang geht
So kann er nicht viel Fang erwarten
An Mensch und Fisch und andern Arten
Die Menschen halten sich bedeckt
Die Fische sind fast all verreckt
Und was sich sonst aufhalten tut
im Schlick, wenn endlich weicht die Flut
Wie Muscheln, Krebse und dergleichen
Fürs Abendmahl wird΄s schwerlich reichen.
Das Meer ist warm und fischeleer
Drin gibt es nichts Lebendigs mehr
Die Fischer sind in großer Not
Die Christen halten kein Gebot
Sankt Petrus reckt den Arm
und droht.


St. Peter wirft den Schlüssel fort
und niemand kommt an jenen Ort.
„Warum schließt du das Paradeis?“
„Ihr wolltet, wie ein jeder weiß
euch selbst ein Eden schaffen.
Vergebens, weil dort weiter raffen
die, die schon haben, und deshalb
geht hier viel eher noch ein Kalb
durchs Mausloch rein, als eure Seelen!
Ihr werdet niemandem hier fehlen!“
„St. Peter! Das war ein Dromedar!
Und wo das reinpaßt, ei fürwahr,
da kommen wir leicht hinein!
Man darf halt nicht zu dicke sein!“
LikeGefällt 1 Person