Im vergangenen Dezember während der Raunächte habe ich jede Mitternacht eine Tarotkarte gezogen. Sie sollte mir für die entsprechenden Monate des Jahres 2025 eine Art Lernprogramm mitgeben. In der zweiten Raunacht zog ich das „Ass der Münzen“.
Die Münze wird dargestellt als Kreis (Erdkreis), darin eingeschlossen das Pentagramm (Mensch). Der Mensch als Erdling.
Anders als das Wasser (Kelche) nehmen wir die Erde (Münze) als etwas Festes, Gestaltbares wahr, das wir in Besitz nehmen und formen können. Wie tun wir das? Was für eine materielle Wirklichkeit erschaffen wir uns? Pflanzen wir einen Rosengarten, um darin zu lustwandeln? Wandern wir hinaus zu den blauen Bergen, um in der Einsamkeit klug zu werden? Missbrauchen wir die Kraft, die uns so großzügig aus den Wolken gereicht wird, um uns mehr anzueignen, als uns zukommt, und den Rest zu verderben? Es liegt in unserer Hand.
Als ich in der Nacht des 27. Dezember zeichnete, war mir nicht sehr klar, was die Aufgabe sei.
In der vergangenen Nacht zeichnete ich eine neue Fassung, schwankend, wie weit ich die Möglichkeiten der materiellen Gestaltung und Aneignung der Erde überhaupt ergreifen möchte und kann. Ist eine kontemplative Haltung meinem Alter nicht viel angemessener? Ist sie nicht überhaupt vorzuziehen?
Dann aber entschloss ich mich auszuprobieren, wie es ist, mich tiefer zu verwurzeln in dem, was man „materielle Wirklichkeit“ nennt, und die damit verbundenen Lasten und Chancen auf mich zu nehmen. Ganz fremd ist mir diese Energie ja als geborener Stier nicht.
Mal sehen, was sich mir im Februar für Handlungsmöglichkeiten bieten und ob ich sie ergreifen mag.
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Du bist so kreativ, – da komme ich gar nicht hinterher, mir das anzuschauen… Es sieht gut aus.
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Danke dir, Gisela.
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