Heute waren wir verabredet mit der Gründerin und Vorsitzenden des Elternvereins von behinderten Kindern*. Wir trafen uns vor dem Zentrum für Rehabilitation, das zum Krankenhaus von Kalamata gehört und in dem der Verein einen Büroraum unterhält. Die Betreuten des Vereins* können hier zweimal wöchentlich unter Anleitung künstlerisch arbeiten.
(*Anmerkung: Im Griechischen benutzt man das Kürzel AmeA («Άτομα με Αναπηρία») für Menschen, die unter Einschränkungen der verschiedensten Art leiden können. Es kann sich um angeborene oder später im Leben durch Krankheit oder Unfall erworbene körperliche oder geistig-seelische „Behinderungen“ handeln. Es gibt auch die Bezeichnung „Menschen mit besonderen Fähigkeiten“, der mir besser gefällt, aber die Notwendigkeit, sie zu unterstützen, nicht deutlich macht. Ich werde, um das Wort „Βehinderung“ zu vermeiden, dαs Κürzel AmeA benutzen)
Ich konnte nur einige wenige der an den Wänden hängenden und in Materialräumen lagernden Werke aufnehmen. Der Verein bietet solche Arbeiten auf Basaren zu Weihnachten und Ostern an, um die Kosten zu decken.
Um die jungen Männer und Frauen AmeA nicht zu stören, besprachen wir uns draußen vor dem Hauptgebäude. Und erfuhren einiges über den Verein: Mitglieder sind nur Eltern von AmeA, insgesamt 70. Der Einzugsbereich ist ganz Messinien. Die Mitglieder bezahlen einen Jahresbeitrag von 30 E, der Verein ist ansonsten auf Spenden und Einnahmen aus Verkäufen angewiesen. Der Verein verfügt über einen Kleinbus, mit dem die AmeA aus den teilweise abgelegenen Dörfern ins Zentrum oder zu sonstigen Veranstaltungen gebracht werden. Der Bus steht momentan in einer Werkstatt,
es fehlte das Geld, um die Reparatur zu bezahlen (2. von links die Vorsitzende des Vereins, Mutter eines jungen Mannes mit autistischer Störung, der, wie ich erfuhr, sehr gerne malt und nun seinerseits eine Ausstellung bei Sophia machen möchte).
Nun, unsere Spende deckt zum Glück nicht nur die Kosten der Reparatur, sondern es bleibt auch noch etwas über für besonders bedürftige Familien, in denen die pflegenden Personen kein Einkommen haben.
Zum Abschluss bekamen wir Keramikherzen geschenkt, die von den jungen Leuten hergestellt wurden. Alles klar zur Fotosession?
Und noch ein zweites Foto, damit alle drauf sind:
Zweite und fünfte von links sind die Mütter des Vereins. Oben: ganz links Sophia, Bäckerin von traditionellen Backwaren und Yogalehrerin, unten ganz links Christina, Bäuerin und Expertin für alte Samen und natürliche Landwirtschaft, rechts von mir Wasso, Schauspielerin und Herstellerin von Schmuck, den sie auf Basaren verkauft.
Ich freue mich sehr, dass unsere Bilder-gegen-Spende-Aktion nun diesen tapferen, von schweren täglichen Sorgen gedrückten Frauen ein wenig Luft gibt. Fortsetzungen in verschiedene Richtungen sind möglich. Wer weiß, was sich da noch ergibt! Es gibt so viel zu tun.


„Sei ein Mensch …“ – hier wird es gelebt. ❤️
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Super! Da freue ich mich aber 😊💛
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Das ist so toll!
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Das ist schön!
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Eine wundervolle Sache!
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Wie gut, daß Ihr helfen könnt, Gerda!
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