„Ein feiner Besuch, der neue Ideen einbrachte, aber ich finde nach wie vor, ein Zuviel würde die Augen und alle Sinne überfordern.“ – Das schrieb mir Bruni.
„Ich finde den Gedanken der Damen, mehr Bilder aufzuhängen, sehr gut! Ich würde auch unterschiedliche Größen hängen, um das Ganze aufzulockern!“ Das schrieb mir Babsi.
„Nun sinniere ich über das asketische Deutsche versus der Petersburger Hängungen – ich komme zwar aus der Fülle, aber bei der Petersburger Hängung ist es mir oft zu dicht, ein Bild lenkt von dem anderen ab, es entsteht eine Unruhe, die mich von der Betrachtung eines Bildes ablenkt, sodass ich nicht zum einzelnen Bild durchdringe.“ Das schrieb mir Ulli.
„Du bist die beste Kuratorin, zusammen mit den entsprechenden Frauen!“ Das schrieb mir Sonja.
„Ich finde deine Hängung der Bilder toll und würde nicht dichter hängen. Vielleicht denke ich auch zu deutsch? Ich möchte mich beim Anschauen ebenfalls ohne Ablenkung auf das einzelne Bild konzentrieren können, wie das in Galerien auch gemacht wird.“ Das schrieb mir Gerel.
„Deutsch-asketisch“ 😄 Das schrieb mir Marion.
Ganz herzlichen Dank euch allen, und auch euch, die ihr euch nicht zur Hängung geäußert habt! Ich fand alle Hinweise brauchbar, auch die meiner Besucherinnen, und dachte darüber nach, wie ich sie, so unterschiedlich sie auch waren, unter einen Hut bringen könnte.
Und so kam ich auf drei Gesichtspunkte:
a) Mach es nicht zu deutsch-asketisch, bringe mehr Fülle und ein wenig Unordnung ins Arrangement.
b) Mach es thematisch-stilistisch einheitlicher.
c) Bevorzuge nicht die gefälligen vor den interessanten Bildern.
Dann hängte ich im Schweiße meines Angesichts (buchstäblich) fast alles neu.
Die lange Wand, die man beim Reinkommen links hat, sieht im Vergleich nun so aus:
vorher:
jetzt
(zum größer Sehen bitte anklicken)
Die Aquarelle sind verschwunden, und auch die Geigen habe ich ersetzt. Geblieben ist nur das zentrale große Bild, das Nena besonders gefiel. Die Wand ist jetzt zwar voller, aber übersichtlicher insofern, als nur noch Bilder mit collagierten Papieren hängen.
Die Rückwand
gestern:
jetzt:
Das Bild mit dem roten Boot steht nun extra auf einer Staffelei, die beiden Hafenbilder habe ich beiseite getan. Stattdessen hängen da nun zwei große Bilder, beide mit grob aufgeklebten Papieren. Die herumstehenden Bilder lockern die Atmosphäe auf.
Die beiden hängenden Bilder:
Die Bilder am Boden.
Ob ich die Bilder am Boden lasse? Mal sehen. Alle Bilder sind mit collagierten Papieren gemacht, hinzu kommen Klebeband, Farbpigmente mit Kleister und Kohle. Kurzum: Eine gewisse Einheitlichkeit im Stil ist gegeben.
An der rechten langen Wand lehnen wie gehabt zwei Aquarelle, aber die allein hängende Landschaft (rechts) habei ich gegen ein anderes Venedig-Bild ausgetauscht.
Vermutlich wird sich hier noch alles ändern. Denn die weiße Wand soll nun für weitere Bilder genutzt werden. Das Gestänge hat sich nur für die Rückwand als brauchbar erwiesen. In diese Wand werde ich Nägel hauen müssen, denn sonst haben die Bilder zu viel Abstand von der Wand.





Nägel hauen klingt kraftvoll, nach viel Energie. Wunderbar!
man bleibt neugierig und erwartungsvoll!
Gruß von Sonja
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Nun ja, ein wenig Energie ist noch da, liebe Sonja. 🙂 Danke für deinen Zuspruch.
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Genial, Gerda!
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o, danke! Ich freu mich, dass es fir gefällt!
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Ein feiner Kompromiss!
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Danke, Ulli. Da mir alle Argumente einleuchteten, wollte ich sie alle berücksichtigen, obgleich sie ja gegensätzlich schienen. Aber es ging. Und heute habe ich weiter gemacht, und das Ergebnis fühlt sich von Mal zu Mal besser an. Ich fühle mich wieder wohl im Atelier.
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