Als ich beschloss, heute ein ziemlich wildes Stück der Küste zu besuchen, musste ich erstmal meinen inneren Schweinehund in seine Hütte jagen, Denn so schön diese Ecke ist, so unangenehm ist der Zugang. Zuerst kommt man an einer Reihe seit Ewigkeiten verrottenden Hausgerippen vorbei. Der Weiterbau wurde gestoppt, weil die erlaubte Bebauung überschritten wurde (und weil die Minitarjunta, die derlei Überschreitungen erlaubte, gestürzt wurde). Das war in den 70ern des vorigen Jahrhunderts….
Dann kommt man an anderen mehr oder weniger verwilderten Grundstücken vorbei. Heute fehlte das Hundegebell, stattdessen flogen ein paar reizenden Meisen neben den aufgegebenen Orangenbäume auf, was ich für ein gutes Zeichen nahm. Weiter gings an der Küste entlang, zunächst noch auf gangbarem Beton, dann über Holzkisten, Bruchstücke und Geröll, durch Gestrüpp und über zur Mole aufgeschichtete Felsen.
Schließlich gelangst du in eine kleine Bucht, von wo es kein Weiterkommen gibt.
Oder vielleicht doch? Ja, es geht noch ein Stück weiter, es gibt sogar eine Treppe, die am Hang hochführt – freilich nur bis zu einer verscvhlossenen Pforte mit dem obligatorischen „Bissigen Hund“.
Endstation Sehnsucht. Das musste sogar ich einsehen.
Aber willst du überhaupt weiter? Ist es nicht herrlich hier in der Stille, die nur vom Plätschern der Meereswellen belebt wird?
Ich schaue mich um, ob es vielleicht doch ein Weiterkommen gibt. Vielleicht über die etwas höher gelegener bewachsene Küste, das in ein verwuchertes Wäldchen übergeht? Nein, das ist aussichtslos, denn darüber erhebt sich eine gelbe Steilwand. Das Stück Erde aber ist übersäht mit… blauer Iris! Freude! Hier, in unmittelbarer Meeresnähe, hätte ich sie keinesfalls erwartet. Aber so ist es eben mit den Wundern: sie erreichen dich dort, wo du sie am wenigsten erwartest.
Wie die Iris aussieht, wisst ihr ja. Aber wie hübsch sie sich hier zwischen Steinen und allerlei Gräsern macht, möchte ich doch noch zeigen. Dazu auch eine in Auswicklung befindliche Knospe (rechts).










Oh man Gerda, daß ist natürlich sehr spannend, aber auch gefährlich! Du sagst dich hoffentlich bescheid wohin Du gehst, gerade an so einsame Orte! Du bist mir Eine, eine echte Abenteuerin! Wobei ich früher nicht anders war, allerdings gesund und jünger!
Nun gut, Du hast uns tolle Fotos mitgebracht👌🏻👍🏻 und man kann sich vorstellen, was Dich dort hinzieht!
Liebe Grüße Babsi
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Danke, liebe Babsi. Nö, ich sage fast nie Bescheid, wohin ich gehe. Ich weiß es ja selbst vorher nicht. Aber heute gibts zur Not die Handys, früher nicht.
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Das sind schöne Bilder geworden
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Ist halt nur ein Handy, aber ich finde, die Fotos vermitteln schon auch einen Eindruck.
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Wieder ein „Wunder“, wo Du es nicht erwartet hattest und anscheinend auch etwas Mut brauchtest, um auf die höhere Ebene zu gelangen.(?)
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Nun ja, ein bisschen Mut braucht es schon, vor allem aber Vorsicht und Überlegung, wie es am besten geht, ohne zu stürzen, wenn man nicht mehr so gut im Gleichgewicht ist wie früher.
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Wie bin ich froh, daß das – mit Mut, Vorsicht und Überlegung – noch einmal gut gegangen ist, Gerda! Dann aber – als „Belohnung des Himmels“ – die Wiese voll blauer Iris!
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Liebe Dank für dein Mitfühlen, Gisela! Es war ja nicht soo gefährlich, sondern nur ein bisschen abenteuerlich, und es hat sich dreimal gelohnt! Ich fühle mich noch in der Erinnerung auf dieser sonnigen stillen Blumenterrasse glücklich.
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Dazu schrieb mir jemand: „Vielen Dank, es ist ein schönes Beispiel dafür, wie ein Mensch sich nicht mit alltäglicher Mittelmäßigkeit abfinden darf, sondern mutig gehen muß, um neue schöne Horizonte zu erreichen.“ (aus der Slowakei)
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Bei diesen faszinierenden Bildern kann ich deinen Worten „Endstation Sehnsucht“ nur wieder zustimmen, liebe Gerda!
Liebe Grüße, Hanne
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Auf das Herz kommt es an…
Das Gefühl der Freude ist echte Belohnung!
Grüße von Gerel
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Danke, Gerda. Da haben wohl noch einige gute Wesen und Geister mit Dir gefühlt und sich mit Dir gefreut, tatsächlich auch in einigen guten Worten dazu.🙋💕🌸🍀
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