Zwischen den gestern gezeigten Collagen befanden sich auch Bilder, die in anderen Techniken hergestellt waren. Denn um eine oberflächliche Ordnung herzustellen, sortiere ich die Sachen in Dossiers, und dann landet, je nach Größe, sehr Verschiedenes darin. Jetzt sortiere ich es auseinander.
Das also fand sich zwischen dem gestern Gezeigten. Es sind klein- bis mittelformatige Arbeiten aus verschiedensten Jahren: viele Aquarelle und Federzeichnungen, zwei Ölpastells in Kratztechnik und zwei Schwarz-Weiß-Pinselzeichnungen
- Henry Moore
Eines der ersten Aquarelle überhaupt und eine schwarzweiße Pinselzeichnung stellen sozusagen die Außenpfosten dieser Art der Malerei dar. Sie könnten verschiedener nicht sein,
Dazwischen liegen dann die verschiedenen Phasen der Aquarellmalerei.
Drei sind 1984 in Venedig entstanden – nicht vor Ort, sondern im Hotel. Die vor Ort entstandenen habe ich leider nicht mehr. Ein professioneller Maler, der seine Venedigbilder an Touristen verkaufte, schwatzte sie mir ab. Er war neidisch auf meine freie Malerei, weil er nur noch Pseudomaler war, der seine Bilder zu Hause nach Fotos vorbereitete und dann vor Ort ein paar Pinselstriche anbrachte, wenn Touristen guckten. Ich dachte damals, zur Not könnte auch ich mein Geld mit solchen Kunststücken verdienen.
Viele Aquarelle entstanden auf Samothrake, des wir viele Jahre lang besuchten. Da erkennt man dann auch die verschiedenen Weisen des Umgangs mit diesem Malmittel: vom sorgfältigen, mit Feder gerandeten Postkartenstil (1) über Suchbewegungen a la Cezanne (2) und freie Pinselführung (3, 4) bis hin zu eher graphischen Malereien (5) und sparsamen Farbeinträgen auf weißer Fläche (6).
Die zu anderen Anlässen entstandenen Aquarelle zeigen dieselbe Bandbreite.
Der selig lächelnde Clown ist übrigens der Henry-Miller-Erzählung „Das Lächeln am Fuße der Leiter“ entsprungen.
Schwarz-Weiß-Malerei und Federzeichnung: von der sorgfältigen Stadtstudie an meinem damaligen Wohnort in Nea Philadelphia/Athen über eine leichte auf Ägina gefertigte Federzeichnung unseres Pistaziengartens, eine Pinselzeichnung nach einer Moore-Skulptur, zwei Skizzen im Ausgrabungsgebiet von Samothrake, drei Wellenlinien-Blätter bis hin zur abstrakten Pinselzeichnung liegt auch hier eine große Bandbreite an möglicher Verwendung der schwarzen Tinte vor.
Die beiden Kratzbilder gehören zu den Dingen, die man nebenher macht. Ich habe diese zwei Exemplare aufgehoben, weil sie so schön dekorativ sind.
Zum Abschluss der Winzling: Da hatte ich eine Zeit, in der ich nur noch winzige Bilder herstellte, die mein Rahmenmacher dann in große Passepartouts und ausgewählt schöne Rahmen einbettete. Den Rahmen habe ich auf dem Foto weggelassen.








































Gerda. was Du da zeigst, eröffnet ja wieder Wege, wie Lichtblicke zur wahren Kunst.
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Von den kleinen Bildern ist es das vorletzte Bild, ein Landschaftaquarell, das mich besonders anspricht, und dann folgen weitere der größeren Bilder.
Es gehört aber in den Zusammenhang. ist ein Zusammenklang.
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Danke, Gisela. Es stimmt schon, dass all diese Bilder zusammengehören, das spüre ich auch sehr stark. Dennoch: Ich hoffe, dass das eine und andere Bild seinen Platz bei anderen Menschen findet. Denn sonst gehen sie zugrunde, sobald ich das Zeitliche segne.
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Diese Bilder, finde ich alle ausgezeichnet und wichtig, vor allen Dingen für dich selbst.
Aussortieren würde ich nur diejenigen, zu denen du keine Erinnerung mehr findest, oder keine allzu große Emotionen hervorrufen, vielleicht keinen Bezug dazu. Das für den Betrachter nicht möglich ist . Für den Betrachter sin es alles Kunstwerke, die faszinieren, für diejenigen die mit der Kunst selbst verbunden sind. Der Blick auf ein Bild wird von dem Betrachter sehr unterschiedlich sein, Aber die Verbundenheit fehlt.
Das fällt mir hierzu und zu den vielen anderen ein, entweder gibt es keinen Zugang, oder aber es fasziniert, zieht den Blick an. Die Entscheidung kann vom Betrachter nur unzureichend sein oder womöglich nach den falschen Kriterien ausgesucht.
Halte alle, die dir selbst wichtig erscheinen auf einem Medium fest, um ggf. weiterzugeben an Einrichtungen oder………..
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Hab Dank, liebe Afrikafrau, für Zuspruch und guten Rat. Leider würde der Eintrag veröffentlicht, bevor er fertig war. Jetzt ist noch einiges dazugekommen.
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Danke,liebe Afrikafrau. Das eine ist, was ich für mich selbst tun muss und kann. Ich bin ja alt, ich kann nicht mehr mit großen Zeiträumen rechnen. Also ist das andere, was ich tun muss, an meinen einzigen Erben zu denken und ihn nicht mit einem Haufen Bilder sitzen lassen. Das dritte, was mir am Herzen liegt, ist, für einige Bilder noch Liebhaber zu finden, damit sie nicht irgendwann „entsorgt“ werden. Dasvierte ist, durch diese Aktion etwas Geld zu sammeln, um unsere laufenden Hilfsprojekte zu finanzieren. Du siehst, meine Aufräumaktion hat viele Dimensionen. 😉
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Das leuchet ein
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eine Argumente verstehe ich sehr gut, da ich auch diese Aufgabe gelöst habe, auf meine Weise. Wünsche dir dabei viel Erfolg .
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und wer bist du, bitte? Es ist ärgerlich, dass WP jetzt ständig auf „anonym“ schaltet, wenn man nicht zuvor sein eigenes Profil freigegeben hat.
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Die linearen Zeichnungen zum Schluß sind auch sehr beeindruckend.
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Der Eintrag wurde veröffentlicht, bevor er fertig war. Nun gibt es noch mehr zu sehen und zu lesen.
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Dankeschön!
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😊
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Danke. Gerda, da ist ja noch einiges dazugekommen. Das erste große Aquarell nach den vielen kleinen beeindruckt mich auch sehr: Meer und Steine sind da zu sehen. Aber es muß bei den anderen bleiben.
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Meer und Steine? Das iat ein altes Aquarell, eines der ersten.
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Das ist besonders schön, Gerda.
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It’s overwhelming again but well worth it! I love the watercolors but I admire the black and white images just as much. The watercolor of overlapping church domes is amazing! I like the looseness of the last watercolor sketch, too – the one in color with lots of white showing. It must feel good to review all this work.
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Thank you, dear Lynn, for your words. Yes, it begins to feel good to review my work. At the beginnung I was more frustriated than delighted. But than I began to warm up, as there were very encorouging helpful comments, just as yours now. So I continued, one day with joy, the other questioning myself wether there was any sense in my doing. But I went on, and I am happy, because I did not give up and because of the beautiful response. Now there are opening other perspectives, too, for exhibitions here in Greece. Many years I did not want to exhibit at all. Something begins to move. 🙂
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That’s wonderful. I can understand how difficult it would be to go through so much work and how you would feel positive, negative, and maybe everything in between as you went through the process. It’s great to hear that something you didn’t even think of is evolving from this exercise. Exhibits are a lot of work but I think you should go for it! I think the public would enjoy seeing your work and for you, it could be very a gratifying experience.
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Thank you so much, dear Lynn, for your encouragment! It is really astonishing that a lady whom I know from earlier years, contacted me for an exhibition just when I had decided to search a new contact…
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So now you know it’s the right time. 🙂
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Yes, I think so.
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Das Bild mit der Burg gefällt mir ausnehmend gut🤩 Liebe Grüße
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Das freut mich! Wie du wohl gelesen hast, gebe ich die Bilder gegen Porto und eine Spende für unsere Helfergruppe ab. Nur so, als Hinweis 😉
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Guter Hinweis. Format?
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24x32cm
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Schreibst Du mir bitte per Mail KontNr. Porto ?
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Die Eingangsbemerkung über den Künstler macht traurig, sehr sogar.
Ich machte einst Vögel gemäss dem Wunsch einer Bekannten, diese gefielen ihr aber nicht, da zu groß. Ihr Garten war zu klein.
Nun sitzen diese in meinem Garten, nicht ganz mein Fall, aber meine Geburt.
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Sehr sehr farbenfroh, die Aquarelle, da „gibt es was aufs Auge!.
Millers Buch hatte ich auch gelesen, habe aber keine Erinnerung mehr dran.
Die Arbeit in schwarz zu Anfang, gleich nach der sitzenden frau, was stellt siedar?
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Es ist, meine ich, eine Skulptur von Henry Moore. Welche? Da bin ich überfragt.
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Das ist doch schon mal ein Hinweis, danke
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gern. Tut mir leid, dass ich mich nicht anmehr erinnere.
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Ich mag den lächelnden Clown 😊❤
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Kennst du die Erzählung? Ich habe sie einst sehr geliebt und war mit dem Clown identifiziert.
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Nein welche Eruählung ist es?
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Henry Miller, das Lächeln am Fuße der Leiter
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Oh muss ich mal suchen 😊
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Ja, mach das. Ich habs auf Deutsch gelesen.
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Ich bin wieder einmal beeindruckt von der Fülle und Kunstfertigkeit deines Schaffens. Du solltest ein Kunstmuseum einrichten.
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Lach! Kunstmuseum, freilich. Als ich wieder mal eine Mappe durchfotografierte, stellte ich fest, dass ich tatsächlich so ziemlich alle üblichen Techniken und dazu noch einige selbsterfundene ausprobiert habe. Ich könnte ein Museum für „gescheiterte“ oder meinetwegen auch „nicht weiter verfolgte“ Kunstanläufe eröffnen.
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Es gab viele große Künstlerinnen und Künstler, die zu Lebzeiten nicht bedeutsam oder bekannt waren und heute größte Beachtung und Bedeutung in der Kunstwelt haben! Deine Kunst ist GROßARTIG UND eben so vielfältig, Joachim hat vollkommen recht! Warum machst Du eigentlich keine kleine aber feine Ausstellung in Deinem Atelier, daß ja auch eine besondere Atmosphäre bietet! In der größeren Stadt könntest Du an Firmen und andere Einrichtungen Flugblätter verteilen. Mit limitierten ausgesuchten Gästen einladen usw., da hätte ich viele Ideen! Mit dem Spenden Hintergrund natürlich! Die Karte, die Du mir geschickt hast, wäre zum Beispiel eine gute Einladungskarte!
Eine besser atmosphärische Location wie Dein besonderes Atelier gibt’s doch garnicht!
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Die Idee mit Atelierausstellungen hatte ich schon, drum begann ich ja diese ganze Aufräumarbeit. Noch bin ich nicht fertig, aber die Wände sind jetzt leer und warten auf die erste Ausstellung. Ich möchte zuvor auch den Garten aufräumen und verschönern. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen… 🙂
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Kratzbilder mag ich auch sehr gerne…
Generell eine beeindruckende Sammlung!
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Danke dir, Marion. Kratzbilder haben fast was Therapeutisches. Man kratzt so vor sich hin, und unter der Oberschicht treten allerlei Farben hervor, die man vergessen hatte. Und man freut sich, sie wieder hervorzuholen.
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Das Lächeln am Fuße der Leiter,
auch wunderbarst 🙂
LG, Hille
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Ja, eine wunderbare Erzählung, unvergesslich bis heute.
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