Lange schon habe ich nichts mehr übers Zeichnen geschrieben. Jetzt habe ich wieder mein Atelier und den festen Vorsatz, es weidlich zu nutzen. Erste zeichnerische Übungen mit Kohle auf einem großen Blatt kann ich bereits präsentieren. Ich habe jede Phase fotografiert. Wann hätte ich aufhören sollen? Das Urteilen überlasse ich dir. Mir gefiel es halt, das Stück Kohle über das weiße Papier gleiten zu lassen, bis nichts mehr ging. ….Dann übermalte ich alles, machte auf ein anderes gleichgroßes Blatt einen Farb-Abklatsch, und auf gings zu neuen Taten.
Beginn 
Zufügung einer Kreisform 
Zufügung einer Blockform 
Zufügung einer Sichelform 
Zufügung von Begleitlinien und Schatten. Halt! Zu viel.
Drehung des Blattes 
Füllung 
offenes Auge
dunkles Profil
Genug! 
Verwischen, Überzeichnen 
Übermalen
Abklatsch auf neuem Papier 
neuer Beginn mit Kohle.
(Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern.)
GERDA KAZAKOU 
Toll!
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Liebe Gerda, mir gefallen am besten „Zufügung von Begleitlinien und Schatten.“ Du schreibst dazu „Halt! Zu viel.“ – das finde ich nicht. Auch der Zustand „Drehung des Blatts“ und Füllung gefällt mir noch. Meiner persönlichen Ansicht nach, hättest du es dabei belassen können, für mich war der Punkt erreicht, wo es perfekt ist. Warum hast du es übermalt und abgeklatscht? Das letzte abgeklatschte Weisse mit Kohle gefällt mir auch wieder. Aber es hatte halt die Zerstörung des anderen zur Folge…..
Interessant, Gerda……
Liebe Grüße von Susanne
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Liebe Susanne, Dank für Kommentar und Fragen! Warum ich es zerstört haben? Das Huhn in mir (Jürgens Kommentar).
Im Ernst: ich wollte es mit noch größerer Dichte probieren. Also nahm ich einen sehr breiten Pinsel und verwischte die letzte Zeichnung gründlich, um darüber eine neue zu legen. Aber die wurde nix, also überpinselte ich alles mit Pigmenten und machte den Abklatsch und beginne was Neues. So spare ich Papier und Platz. Mir kommt es auf den Prozess an. Den hält die Kamera fest.
Ich hoffe, dass dabei irgendwann eine neue Serie von Zeichnungen entsteht.
Übrigens: das Stadium, wo ich „zu viel“ schreibe, erinnerte mich an Kandinsky, dem es dann auch irgendwann zu viel wurde, so dass er in die geometrischen Formen floh.
Sei herzlich gegrüßt! Gerda
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Mutig, Gerda! Ich bin gespannt, wo es hinläuft…..
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Liebe Gerda!
Zu Deinen Kohlezeichnungen ist mir und meiner Frau während wir am Frühstückstisch sitzen folgendes eingefallen:
Das Huhn
Ein Huhn, das fraß,
man glaubt es kaum,
die Blätter von ´nem Gummibaum,
dann ging es in den Hühnerstall
und legte einen Gummiball!
Alles Gute, Liebe Grüße Juergen
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🙂 und danke!!!
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Mir gefällt „dunkles Profil“ am besten. Es lässt der Phantasie noch Raum (wobei ich ohnehin auf diese schwarz-weiße Optik stehe.
Ich kann das allerdings nur als Laie beurteilen … – Susannes Sicht gefällt mir auch, da hier deutlich wird, dass die Spannung, WAS daraus entstehen kann, entsteht.
Herzliche Grüße
Sylvia
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Danke für deine Sicht! Ich freu mich, dass das dunkle Profilbin dir eine Liebhaberin gefunden hat. Es ist mir von den drei komplexen Bildern das liebste. Düsterer Charme.
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😊Genau – das ist gut „düsterer Charme“ und passt wohl zu mir. ..
😀
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Spannend, den Prozess zu verfolgen – und gut, dass auf diese Weise auch frühere (sehr gelungene) Bilder erhalten geblieben sind. Dank für’s Zeigen und herzliche Grüße!
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Ich danke von Herzen. Gerda
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Mir gefällt Zeichnung Nr. 3 sehr gut. Das könnte wunderbar bestehen in seiner Spärlichkeit. Aber der Abklatsch ist dann auch wieder spannend. Und zu dem Huhn….ein früherer Kollege sagte immer (zu mir) ….“Altes Huhn, gute Suppe“ 🙄 Liebe Grüße, Marie
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Hej, Marie, ich will nicht als Suppe enden! Danke für deine Sichtweise!
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Wunderbar, dass du das so ausführlich dokumentiert hast! Mir gefällt ganz besonders die Zeichnung, neben der (auf meinem Display links) „Genug!“ steht – sie sieht für mich aus wie ein Rückenakt einer Person, die sich ein wenig nach rechts vorne dreht. Beste Grüße!
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Herzlichen Dank Mizzi Mai für deine freundliche Rückmeldung. Ich finde es immer interessant, wie an sich ja ganz bedeutungsleere Linien nach gegenständlichen Assoziationen verlangen. Mir ging es so
mit dem „Profil“. LG
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Liebe Gerda, guten Morgen,
bis „genug“ einschliesslich gefällt mir jede Zeichnung, gerade auch die erste, der minimalistische Anfang, der auch so im Raum stehen kann (für mich), das dunkle Profil ist mein Favorit, das Abgeklatschte empfinde ich als verklatscht, spannend wird es dann wieder bei seinem Abdruck-
schön, dass du uns an deinem Prozess teilhaben lässt! Auch mag ich sehr, dass du jeden Schritt dokumentierst, so bleiben die Bilder bestehen, wenn auch nur als Fotografie…
Alles andere hat Susanne gefragt und du hast es beantwortet.
Ich habe deine Zeichnungen vermisst und freue mich, dass du wieder ins Atelier gehst!
Sonnige Grüsse
Ulli
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Liebe Ulli, danke fürs abwägende Hingucken! Ins Atelier gehe ich, jeden Tag, denn ich liebe den Raum und seinen Geruch. Aber meistens mache ich dort Therapien, die haben immer Priorität, und für Eigenes bleibt dann nicht mehr so viel Zeit u Kraft über. Ich versuche aber, jeden Tag eine Linie zu machen. Jedenfalls.
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Jeden Tag eine Linie, jeden Tag ein Wort, das sollte sein, das finde ich auch. Wie ist es dann in Athen, haben dort die Legearbeiten Priorität?
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das w’re ja wirklich große Klasse. Musst du es denn Praxis nennen? Am besten, du ziehst erst mal ein….
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Ja, da habe ich keine so guten Arbeitsbedingungen, da ist das Legen eine gute Alternative. Heute habe ich wieder etwas gezeichnet, hatte allerdings auch wieder Therapie-Sitzungen. Die geben sich hier grad die Klinke in die Hand. Ich freu mich natürlich über das Vertrauen und dass sie mich weiterempfehlen.
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Ist es nicht immer wieder ein Spagat!? Gerade für solch Multitalente wie dich (und mich)?
Ich habe heute auch zwei Frauen eine kleine Einführung in meine Arbeitsweise gegeben- ich will ja an meinem neuen Platz auch endlich meine Praxis eröffnen und Seminare planen, ich glaube dafür ist der Platz auch gut. Mal schauen wie der Vermieter so mitspielt, wir haben schonmal drüber gesprochen, ich spüre Offenheit.
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Schön, wieder Zeichnungen von dir zu sehen, Gerda – und den Zeichenprozess! Mir gefallen heute die ersten drei Bilder besonders gut und von ihnen noch einmal am besten das dritte (nach Zufügung der Blockform).
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Danke! Das dritte ist auch mein Favorit…
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Ich hätte bei Zufügung einer Sichelform (Bild Nr.4) aufgehört! Es gefällt mir am Besten, denn ich sehe einen Delfin, der ein Hindernis überwindet. Und mir gefällt eben gerade das Reduzierte, weil es Raum für meine Fantasie lässt!
❤ Grüße Babsi
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