Als ich vorhin mal wieder über die Schwierigkeiten nachdachte, die dadurch entstehen, dass Menschen und Kulturen in verschiedenen Zeiten und Tempi leben, fiel mir eine kleine Begegnung ein.
Es war ein kühler Tag, am Himmel zogen sich dunkle Wolken zusammen. Ich rannte von der Metro zu meinem geparkten Wagen, stieg ein, ließ den Motor an. Da sah ich sie vor mir an der Windschutzscheibe kleben.
Ei der Daus! Eine Schnecke samt Haus! Ich fühlte die Ehre ihres Besuchs und begriff ihr Anliegen: sie wollte nicht mehr langsam über Wege und Wiesen kriechen, sondern, wie ich, mit der Kraft vieler Pferde unter sich durch die Welt rasen.
Doch würde ihrem eher gemächlichen Wesen, das mit dem Wort „Schneckentempo“ auch in den deutschen Sprachschatz gekommen ist, eine solche Fahrt bekömmlich sein? Ich denke: Nein!
Das ist eben das Elend mit der Synchronizität: Dinge geschehen gleichzeitig, aber die Tempi, die diesen Dingen innewohnen, sind verschieden. Bei Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen ist es nicht anders. Dem einen scheint es so, dass alles stagniert und nichts vorangehen will, der andere klagt über das höllische Tempo, in dem sich das Leben verändert. Wenn du einen Menschen zB aus Anatolien, dessen Lebensrhythmus dem Gang der Sonne folgte, ins Gewühl moderner Städte wirfst, wird ihm das Hören und Sehen vergehen.
Wie hübsch die Schnecke ist. Und, was hast du gemacht, hast du sie sanft irgendwo hingesetzt oder ihren Wunsch nach Schnelligkeit erfüllt?
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Ich habe sie in ein ihr angemessenes Milieu getragen. 🙂
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Sie scheint zu fliegen, Gerda. 🙂
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eine Flugschnecke….
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Susanne war schneller, wollte ich auch sagen!
Ja Gerda, Du hast die erste fliegende Schnecke fotografiert, ❤ Glückwunsch!👏👏👏👍😉😂
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und guckt ganz gelassen dabei, finde ich.
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Ja, die coolste Schnecke, die ich je gesehen habe!😂😉
LG Babsi
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🙂
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Es gibt ein Buch, das mir recht gefallen hat, das heisst: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen – oder sehr ähnlich … Viele Grüße!
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Herzlichen Dank für den Tipp! Ich hab das Buch ergoogelt, scheint richtig gut zu sein. Schon der Buchumschlag – mmmm!
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Könnte mir vorstellen, dass es dich anspricht …
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Mich erinnern die Bilder ebenfalls an ein Buch das bei mir im Regal steht. 🙂
Rainer Maria sucht das Paradies von Glattauer. 🙂
Danke Gerda für die herrlichen Bilder und die Schneckenrettung.
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Danke für den Querverweis, ich hab gleich mal gegoogelt. Meine Hausschnecke rümpfte zwar die Nase angesichts des Vergleichs mit einer Nacktschnecke, doch ich freute mich, zumal ich an Tiger Lilly erinnert wurde. Du kennst diese/n tolle/n Künstler/in sicher auch! Ich bin jedesmal hingeeilt, wenn er/sie mit seiner/ihrer Truppe in Athen vorbeikam.
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Die tiger-lillyGruppe, die ich kenne und meine, ist leider nicht zu ergoogeln. merkwürdig. vielleicht firmiert sie unter anderem namen. es handelt sich um eine/n zwergenhafte/n Künstler/in undefinierbaren Geschlechts, sehr (s)exzentrisch, die extreme Tonhöhen erreicht
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Hier sogar ein Ausschnitt aus Athen. War mir bisher nicht bekannt. Wenn es die Srimme war die Du meinst, wirklich wundervoll. Danke
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danke danke, San-day, du machst meinen Sunday! In der Aufführungwar ich übrigens nicht, ich mag den riesigen Badminton-Saal nicht (Überbleibsel von der Olympiade 2004), wo jede Intimität fehlt. Auch steht hier die Akrobatik zu sehr im Vordergrund. Eine Massenveranstaltung eben. Vielleicht schaust du auch mal durch die anderen Aufnahmen, wie ich es eben tat.
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Bereits geschehen und ja, da gibt es einiges was mir wirklich gut gefällt. Danke
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Diese geisterhafte Schnecke schaut großartig aus !! Da hat es sich echt gelohnt so unglaublich perfekt saubere Autoscheiben zu haben 🙂
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Nicht wahr? Vielleicht war vorher einer der Fensterputzer am Werk, die an jeder Kreuzung stehen. Ich wars jedenfalls nicht.
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Im Wort Schnecke steckt doch auch „necken“ oder? …..jedenfalls ein schöner Name für ein so ungeliebtes Tier. (Zumindest für Gartenbesitzer)
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Wenn das Ambiente nicht so friedfertig wäre, würde mir ‚Angriff der Flugschnecke‘ einfallen.Das wäre ein schleimiger Splatter-Movieder innerirdischen Art.
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Oj oj oj! Wie find ich denn das! Außerirdisch würde ich mir ja noch gefallen lassen – von wegen der Antennen am Kopf und meiner Vorsorge, das eigene Haus mitzubringen (man weiß ja nie), aber schleimig und dergleichen, pfui! Wir sind eine ordentliche Hausschnecke und keine ordinäre Nacktschnecke, und Übles darf man uns nicht nachsagen!!!
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Die Antennen deuten ja wirklich auf ein extraterrestres Wesen hin. Das habe ich ja gar nicht bedacht…
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Hat dies auf Blütensthaub rebloggt.
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Tolle Bilder – so bekommt man Schnecken nicht alle Tage zu sehen. Schön finde ich, wenn so eine Begegnung zudem zum Anstoss wird, sich die Relativität der eigenen Perspektive vor Augen zu halten.
Herzliche Grüße zum zauberhaften Tag 🐻
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… und des eigenen Tempos… Danke, Random!
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