Gastbeitrag zum Thema Gastfreundschaft

Meine Freundin Ingrid, Leserin dieses Blogs, hat mir einen Bericht „von der Front“ geschickt: von der Insel Lesbos, im östlichen Mittelmeer, wo sie als Freiwillige den Neuankömmlingen hilft.  Ich füge ihren Beitrag hier unverändert ein. Bitte anklicken und öffnen.

für Gerda mit Fotos 12. 1. 2016

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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17 Antworten zu Gastbeitrag zum Thema Gastfreundschaft

  1. Ulli schreibt:

    Dein Artikel, liebe Ingrid, bewegt mich sehr, du hast die Situation so plastisch erzählt, dass ich alles vor mir sah, erst die Unsicherheit und Müdigkeit in den Augen, dann die leise Freude über frische Windeln, trockene Sachen und die Dankbarkeit. Ja, das nenne ich Willkommenheissen und danke dir für deine „Arbeit“, deine Gedanken dazu, auch die weiterführenden, dein Menschsein, sowie für dich und deine Sicht. Das tut gut bei all der Hetze …
    Liebe Gerda, ich danke dir fürs teilen. Das sind die Beiträge, die wir brauchen!!!
    herzliche Grüsse
    Ulli

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  2. Pingback: Winterliches |

  3. Madame Filigran schreibt:

    Danke, liebe Ingrid.
    Daß du dich „ so richtig gut, so RICHTIG HIER an diesem Platz“ fühlst, kann ich gut nachempfinden. Helfen beglückt nicht nur den Hilfesuchenden, es beglückt auch den Helfer. Mit ganzer Seele für andere da zu sein, ist überaus erfüllend, während ein verschlossenes Herz sich selbst unglücklich macht. Doch ist das ein Unglück, das der Mensch nicht erkennt. Er nimmt nur Angst, Beklemmung und Unbehagen wahr. Sein Irrtum ist, wenn das Fremde verschwinde, würde auch sein Unbehagen weichen. Vielleicht tut es das, für den Moment, aber die Angst bleibt und er lebt weiter in Herzenserstarrung. Glücklich macht, sich dem Anderen und dem Fremden liebend zu öffnen.
    Herzliche Grüße, Madame Filigran

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    • gkazakou schreibt:

      Ich gesteh, ich hatte ein bisschen Angst, dies Thema in den Blog zu nehmen, da ich die sterile Diskussion fürchtete, die sich daran anschließen könnte. Nun freue ich mich, denn du, Ingrid, wurdest, so glaube ich, richtig verstanden, und deine Herzenswärme teilt sich auch den LeserInnen mit. Ich möchte mich auch dir, Nomadenseele, nicht verschließen, denn du repräsentierst mit deinem Denken sehr viele Menschen, die, ob sie nun wollen oder nicht, ob sie gefragt wurden oder nicht, mit der neuen Situation umgehen müssen.
      Wir alle müssen aufpassen, dass wir die Welt nicht über einem Thema, das ja Überwindung von Grenzen zum Inhalt halt, neue Grenzen zwischen uns aufrichten.

      Gefällt 3 Personen

  4. gkazakou schreibt:

    seufz.
    Die Einheimischen, Nomadenseele, stehen den Flüchtlingen schon seit langem bei. Sie fuhren, lange bevor internationale Helfer kamen, zu den entlegenen Stränden und sammelten die Gestrandeten ein, brachten sie in den Ort, organisierten öffentliche Küchen, sammelten Hilfsgüter und verteilten sie. Das tun sie bis heute. Einige stellen sogar ihre Häuser zur Verfügung. Ohne die Inselbewohner ginge gar nichts. Sie sind einfach großartig.

    Gefällt 2 Personen

  5. Maren Wulf schreibt:

    Eine Nacht drüber geschlafen, das Unbehagen blieb: Ich bin irritiert, ja entsetzt, Gerda, wieviel Raum du hier auf deinem Blog von Menschenverachtung, Hass und Beleidigungen, anonymen noch dazu, hast einnehmen lassen.

    Gefällt 1 Person

    • gkazakou schreibt:

      Ich hatte es befürchtet, Maren. Nun ist es geschehen. Es ist sehr schwer für mich, es zu ertragen. Konnte ich es ändern? Es ist da, ist in den Herzen, in der Luft. DAS ist es, was mich bestürzt. Dagegen ist der Schmerz, dass es nun auch meinen Blog, den ich liebe, beschmutzt hat, unbedeutend. Ich hoffe, du öffnest ihn dennoch weiterhin. In Verbundenheit Gerda

      Gefällt 1 Person

      • Maren Wulf schreibt:

        Du fragst, ob du es ändern konntest, Gerda. Ich hatte so eine „Situation“ auf meinem Blog noch nicht, denke aber, dass ich vermutlich den „Löschen“-Button betätigen würde, zum ersten Mal. Eine Auseinandersetzung mit derlei anonymem Gegeifer bringt nach meiner Erfahrung nichts und eine Bühne mag ich dafür nicht liefern. Ich stimme dir zu: Dass so viele Herzen voller Unrat sind, ist natürlich viel schlimmer als die Beschmutzung eines Blogs. Aber auf die Spielregeln in meinem Blog habe ich dafür mehr Einfluss. Viele sind es nicht, aber auf einem respektvollen Umgang miteinander bestehe ich. Deinem auf so vielfältige Weise anregenden Blog bleibe ich natürlich verbunden.

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  6. gkazakou schreibt:

    danke von Herzen, Maren!

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  7. Lisa schreibt:

    Liebe Gerda, nun wissen wir, dass auch gebildete, kunstinteressierte Reiterinnen aus der ‚Mitte der Gesellschaft‘ nicht gefeit sind gegen den rechten Dreck. Ich würde, Voltaire hin oder her, einer solchen Stimme keinen Raum geben, zumal die Beiträge möglicherweise zu strafbaren Handlungen aufrufen (z. B. „Die brauchen keine Hilfe, sondern Pfefferspray, Baseballschläger und einen scharfen Hund“ = Aufforderung zur Körperverletzung) / „stellt man Leute wie dich an die Wand und erschießt sie“ = Aufforderung zum Mord). Wir haben es zur Kenntnis genommen, und jetzt darf es gelöscht werden!

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  8. gkazakou schreibt:

    Wie ihr seht, habe ich mich von Voltaires Weisheit verabschiedet und gelernt, Kommentare zu löschen. Wohl fühle ich mich damit nicht. Denn was gedacht wird, ist viel wirksamer, als was geschrieben wird. Es ist wie in der Homöopathie: je weniger materielle Substanz, desto größer die Wirkung. Es nützt also nichts, Zensur zu üben. 😦

    Gefällt 1 Person

  9. Sylvia Kling schreibt:

    Liebe Gerda,
    ein wenig wollte ich Dir gestern Zuspruch erteilen, nachdem ich Deinen gestrigen Beitrag las.
    Die „Vorfälle“ konnte ich nicht in vollem Umfang nachvollziehen, was mir nun nach dem Lesen der Kommentare hier ein wenig leichter fällt, zumindest habe ich ansatzweise eine Ahnung.
    Soeben erhielt ich zu meinem letzten Beitrag (das „Kindergedicht“ aus dem Jahre 1979) folgenden Kommentar von der betreffenden Bloggerin:

    (Zitat von mir aus meinem gestrigen Kommentar – ohne dies zu kennzeichnen) und dann ihre Worte:

    „Da wird Gerdas Märchenstunde geglaubt und am nächsten Tag bei mir geliked.
    Ein Tritt in den Hintern ist für euch verlogenees Volk noch zu gut. Und hast du dir jetzt abgeholt; Du bist nicht mehr erwünscht bei mir. Oder habe wenigstens den Anstand und like nicht mehr.
    Bleibe mal schön Gerda und ihren Verdrehungen der Fakten, da bist du gut aufgehoben.“

    Grundsätzlich habe ich kein Problem damit und werde dem Blog nicht mehr folgen. Dennoch hätte ich gern Kenntnis über die Kommentare der Person. Hättest Du bitte die Freundlichkeit, mir diese zukommen zu lassen? Dies ist auch sehr gern über Mail möglich:
    sylvia-kling@gmx.de

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und sende Dir herzliche Grüße

    Sylvia

    Gefällt 2 Personen

  10. Alraune schreibt:

    Selten habe ich einen solch liebevollen Bericht gelesen. Zutiefst menschlich, jenseits aller hektischen Debatten, einfach in dem Gefühl, füreinander da zu sein – und sei es für eine kurze Zeit.

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