Wieder ist Dienstag und damit auch Drabbletag. Die von Heide in einen 100-Worte-Text einzubauenden Wörter sind heute
Lieblingsbeschäftigung – sprechen – falsch.
Ballade von Herrn Schmidt, dem Zensor
Er war ein Mensch mit Namen Schmidt
Der für sein Leben gerne schnitt.
Wenn er mit seiner Schneiderschere
Nen Text beschnitt, blieb nichts als Leere
Denn diesem Herrn es nicht behagte.
Wenn jemand überkritisch fragte,
Wenn jemand wen zum Schaf erklärte
Oder sich sonstwie gar beschwerte
Dann sprach er streng, das ist kein Fakt
Dir wird die Frechheit abgehackt.
Ich weiß allein, was falsch und richtig
Und nur das Richtige ist wichtig
Und darf bestehn. Der Rest muss weg
Das ist mein einzger Lebenszweck.
Ich schneid und schnipsele mit Schwung
Ist meine Lieblingsbeschäftigung
Den, der dies las
Der Hund auffraß

Schön gedichtet, wohl auch aktuell. Der Schluß kommt so unvermittelt. Keiner konnte es ahnen.
In meiner Kindheit rätselte ich eines Tages, warum die Kette, an der gefährliche schwarze Kettenhund angebunden war,
auf einmal so lang war. …
Alle anderen Kinder waren weggelaufen. Ich aber wurde fast zu seiner Beute, weil ich zu lange überlegte.
Am besten, man liest es gar nicht erst.
Da ich es aber nun gelesen habe, bleibe ich wieder stehen, frage und wundere mich.
Zum Wegschneiden habe ich kein Recht, sehe darin auch keinen Sinn.
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Gerda, ich habe mal wieder nicht genau gelesen. Tut mir leid.
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Das Bild gefällt mir ausnehmend gut!
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danke, und mir gefällt ausnehmend gut, dass du dich ab und zu hier meldest. 🙂
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Danke Gerda! 😃🫶
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Leider kann ich die Bedeutung nicht so gut verstehen, aber Reime sehen interessant aus ☺️
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