Das heutige Drabble ist nach Worten zu schreiben, die Heide (Puzzleblume) einem für mich sehr besonderen Büchlein entnommen hat, „Die Gefahren des Lesens“ von Petra Gust-Kazakos. Manche von euch erinnern sich vielleicht an ihren schönen Literatur- und Reise-Blog Philea΄s Blog, der vor vier Jahren geschlossen werden musste.

Die Wörter sind: Geheimschrift + kennenlernen + endlich.

Vermögt ihr, Verstorbene, uns eure Gedanken zu schicken?
Eine Geheimschrift vielleicht, in der ihr uns sagt,
was uns erwartet, was wir dann endlich erblicken
und kennenlernen, wonach wir vergebens gefragt?
Wie ist eure Sprache, und wie sind die Zeichen
Die ihr uns, den Lebenden, sendet, von dort?
Sinds Blumen? Sinds Wolken? Oder die bleichen
Gesichter der Menschen, die vernommen das Wort?
Ich fand einst im Staube zehn Schlänglein, erstarrten,
was brachte sie um? Was wars für ein Gift?
Und aus ihren Leibern, den wundervoll zarten
Da formte sich mir eine heilige Schrift.
Darin kann ich lesen
Was wird und gewesen.

Ach, wie zauberhaft und berührend, Schlänglein und Worte, liebe Gerda! 🧡🐍
Schön gelöst, die so besondere Drabble-Aufgabe! 🍷👍
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danke Christiane.
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Wunderbar, dieses Einbeziehen der kleinen Schlangen und ihrer Endlichkeit in den Text.
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ihrer Endlichkeit, aber auch ihrer Unendlichkeit, liebe Heide. Der Ouroboros – die Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt und verzehrt, ist ja ein Symbol des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen.
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Ich hatte schon versucht, deine Reihe mit den Buchstaben abzugleichen. 🙂
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Schon vier Jahre ist es her? Wie schön hast Du ihrer gedacht, liebe Gerda und ich vermute, Du denkst sehr oft an sie und dadurch lebt sie weiter und weiter.
Sie wurde geliebt und lebt nun in der Erinnerung ihrer Lieben weiter. Wie wundervoll ist das. Aber ein Trost? Ich weiß es nicht.
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Wir können die Worte aus dem Munde Pythias hören aber verstehen die Botschaft Pythons? Können wir nicht.
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