Um Mitternacht der 9. Raunacht zog ich für den September die schöne Tarotkarte „DER STERN“. Sie stand auf dem Kopf, aber soll mich das stören? Wir stehen ja, von unseren irdischen Antipoden aus betrachtet, alle auf dem Kopf. Wie unten so oben, sagten schon immer die Weisen, und ob wir nun das Wasser aus der Tiefe heraufpumpen oder es uns von oben herabströmt – es ist immer dasselbe Wasser, seit dem Beginn aller Tage.
Da mich der Prognose-Aspekt der Tarotkarten wenig interessiert, habe ich sowieso keine Angst vor „verkehrt herum“ liegenden Tarotkarten. Aber ich drehe sie auch nicht einfach „richtig herum“, sondern spüre nach, ob die umgekehrte Stellung mir weitere Gedanken eingibt – zusätzlich zu der Bedeutung der Karte.
Der „Stern“ also soll meinem September leuchten, und das stimmt mich fröhlich. Denn wie auch immer im einzelnen interpretiert – der Stern strahlt klar, hell, verheißend, er visualisiert eine Zukunft, die als „Wasserfrau-Zeitalter“ wie ein Zauberbild über allem Heutigen schwebt. Hier liegt alles nackt und klar vor Augen, nichts braucht verhüllt und verschwiegen zu werden, nichts liegt miteinander im Streit. Ah, blauer September! Genau so kenne ich dich, genau so liebe ich dich vor allen anderen Monaten. Du bist Fruchtbarkeit und Ernte, Bläue und Licht. Tag und Nacht halten sich die Waage und beleuchten sich gegenseitig mit ihren Gestirnen.
Auch wenn ich noch nicht ganz in diese Harmonie hineingewachsen bin, auch wenn das Wasserfrauzeitalter bisher nicht viel mehr als eine Kopfgeburt ist – was tuts? Wir werden den Stern schon vom Kopf auf die Füße stellen, wir Menschenkinder! Aber beeilen wir uns nicht! Besser, wir lassen die Idee zunächst mal im Kopf und im Herzen reifen und dort ihre Wirkung entfalten, und wenn es an der Zeit ist, wird sie hinauf-(hinunter -)wachsen in unsere Gliedmaßen und uns bewegen, das Richtige zu tun.
Dann wird sich der Fluss vielleicht ganz von allein umkehren, und was eben oben war, wird in der Tiefe liegen.

interessant auf jeden Fall!
könnte man denn vor Tarotkarten Angst haben? Ich kenne mich damit nicht aus.
Sonja
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o ja! Wer an Prophezeiungen glaubt und sie wörtlich nimmt, kriegt bei einigen Karten einen Schreck. Und manche fürchten sich auch vor umgekehrten Karten, je nach Auslegung.
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Diese Zeichnung finde ich besonders schön in ihrer kraftvollen Zartheit. Und zwar in beiden Perspektiven. Aufsteigen und abtauchen, freisetzen und einsammeln, sich dem Fluss des Lebens anvertrauen. *schwelg*
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🙂 Kraftvolle Zartheit — das ist schön.
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Deine wundervolle Zeichnung macht Mut! Du stellst auf den Kopf, was unten war und das Unten wird das Oben. Auch die Farben zeigen einen Optimismus, dem ich mich zu gerne anschließe, liebe Gerda!
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Danke dir, liebe Bruni! Diese ganze Reihe macht mir viel Spaß, gibt mir Vertrauen, dass das Jahr sich gut entwickeln wird. Und ich mich mit ihm.
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dAs ist gut, liebe Gerda❣️
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