Tagebuch der Lustbarkeiten: Psychotest mit Springgummis

Eine meiner Devisen ist ja: aus wenig mach viel.

Diesmal ist das Wenige ein Springgummi, das, gerade aus der Ewigkeit ins Dasein getreten,…

die ihm idealer Weise zugedachte Form des Kreises nicht finden kann. Und so wirkt es nicht perfekt und mit sich im Reinen, sondern irgendwie bedürftig. Wie ein Neugeborenes eben, das sich so ganz ohne Du nicht zu helfen weiß. Es braucht „die anderen“.

Vier kleine springlebendige Springgummis bieten unserem Neugeborenen ihre Hilfe an, und es entspannt sich etwas….

Und nun stell dir vor, du bist das Neugeborene und kannst die anderen  so anordnen, wie es dir am meisten behagt.

Möchtest du dich tragen lassen? Wie fühlt sich das an? Fühlst du dich sicher? Sind die anderen verlässlich?

Möchtest du gern gefahren werden, oder wärst du gern selbst ein Wagen und die anderen deine Räder?

Du bist das Hirn/der Befehlsgeber – die anderen die abhängigen Organe?

Fühlst du dich manchmal wie das fünfte Rad am Wagen? Als Anhängsel und Außenseiter?

Empfindest du die anderen als einengend, zudringlich, belastend?

Wie fühlst du dich in der Gruppe am wohlsten: als Mama mit einem Liebling auf dem Schoß und die anderen in Reih und Glied? Umringt von der Kinderschar oder von Bewunderern? Als Licht und Erleuchter der Kleinen Unbedarften?

Als Erschaffer eines harmonischen Ganzen?

Magst du lieber unverbunden leben oder fühlst du dich wohler als Teil einer Kette?

Nun, der Möglichkeiten sind viele. Gruppendynamik ist ein weites Feld. Hab Spaß!

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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24 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: Psychotest mit Springgummis

  1. Das ist wirklich sehr aufschlußreich. Mal sehen ,wie ich mich dabei fühle?

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  2. Ich sehe schon: Es gibt da ein paar „Treffer“.

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  3. Aber am besten geht es einem natürlich, wenn man – als Übungsleiter/in – „außen vor“ bleiben kann.

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  4. Als „Mama“ obendrüber wäre natürlich am schönsten, wenn die Kleinen Alls schön brav sind. Aber leider, leider scheint es das nicht zu geben.😚

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  5. Avatar von hanneweb hanneweb sagt:

    Fragen über Fragen an sich selbst, so anschaulich und gut verständlich mit einfachen Gummiringen gelegt, sind eine gute Möglichkeit sich selbst vielleicht besser einschätzen und manches auch mit anderem Blickwinkel wirklich verstehen zu können….
    Habs zwar nicht so mit Psychotests, aber mal sehen und Danke für diesen guten Denkanstoß.

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  6. Avatar von Morea Dark Morea Dark sagt:

    Mir gefällt die spielerische Phantasie, die hier zum Ausdruck kommt… Sagt viel über die Autorin aus… 😉

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  7. Avatar von Unbekannt Anonymous sagt:

    Um ehrlich zu sein hat mir die vielsagende Ausgangsfigur ja gefallen. Die liegende Acht, die an die Unendlichkeit gemahnt. Oder an eine umgefallene Ziffer, etwa die nächste Bankenkrise. Oder an das Möbiusband, das wiederum durchaus eine Andeutung von Unendlichkeit einschließt. Zumindest werden das Eschers Ameisen so empfinden.

    Wenn wir aber die Kreise, gummiartig dehn- und somit interpretierbar, als Psychotest zulassen, so müssen wir wissen, was wir den Menschen damit antun. Legen wir Tarotkarten? Füllen wir Kreuzchen aus bei „wie oft haben sie…“

    Nein, wir legen Gummiringe (Wenn man keine hat kann man, zumindest in Griechenland oder im Supermarkt, auch Tintenfischringe nehmen) und lassen freie Assoziationen zu. Trifft sich hier der landläufige Frauenzeitschrifts – Psychotest zur endgültigen Erforschung der eigenen und der Partnerpersönlichkeit mit der Tiefenpsychologie Freuds? Verletzen wir da kein Tabu?

    Ich glaube, wir sollten vor der endgültigen Zulassung noch einige Tests mit dem Test durchführen. Einen Gummispanntest. Zusammen mit einem Papierschnipselflugtest. Immer mit 2 Versuchspersonen, natürlich mit verbundenen Augen – Doppelblindstudie. Zur Auswertung werden Videoaufzeichnungen gefertigt.

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  8. wenn ich zug fahre und es regnet, könnte ich stundenlang auf die regentropfen schauen, die außen am zugfenster ihre bahnen ziehen.

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  9. Die liegende Acht zu Beginn weist auf die unendlich vielen Möglichkeiten hin, die potenziell in einem solchen Ring angelegt sind.

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  10. Ach, Gerda, wie schön und fantasievoll hast Du Dich mit den Springgummis beschäftigt. Sie sind gehorsam und fügen sich leicht.
    Bewundernswert, Deine Fantasie, die mit Kleinigkeiten Großes vermag 🙂

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