Jedes Mal, wenn ich zum Zeichnen gehe, bin ich voller Optimismus: diesmal werde ich eine perfekte Zeichnung hinlegen, denke ich. Bei den ersten Strichen hält der Optimismus noch an. Dann aber beginnen die Details, mich zu fesseln. Zig mal korrigiere ich die Linie der Nase, des Mundes, den Schattenverlauf des Auges. Je länger ich mich mit solchen Einzelheiten aufhalte, desto mehr geht das Insgesamt zum Teufel.
Am Ende ist der Kopf zu groß, aber die besondere Neigung des Gesichts, die mir so viel Mühe machte, habe ich jedenfalls getroffen. Für weitere Korrekturen fehlte die Zeit.
Es ist ein recht weiblicher Kopf geworden. Wenn ich Zeichnung und Foto überblende, sieht man, dass das Profil fast stimmt, aber Hinterkopf, Nacken und Kinnpartie überdimensioniert sind.
Zeichnung und Foto lassen sich leicht anpassen. Nur die Kiefer- und Nackenlinien fügen sich nicht.
Und so ist mein Optimismus wieder hergestellt: Nächstes Mal wird es perfekt. Bestimmt!




Deine Zeichnungen finde ich jedesmal gut getroffen. Der feine Unterschied zum Original wäre mir nicht aufgefallen.
Aber Du hast wieder einiges dazugelernt, und das macht Mut.
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Gemeistert hat man das Zeichnen wohl, wenn man sich die Freiheit nehmen kann, Dimensionen bewußt zu verändern.
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eine gute Definition!
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Mich fasziniert in erster Linie das Gesicht, die feinen Gesichtszüge. Das hast du wunderbar gezeichnet. Du bist sehr kritisch mit dir selbst. Ich finde das Ergebnis bewundernswert.
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Lieben Dank, Christa! Ich finds ja auch recht gut, aber es könnte eben noch besser sein. 😉
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