Ich fand heute ein weiteres vertrocknetes Schlänglein beim Fegen unter den Bücherregalen im Keller, wo ich Großreinemachen veranstaltete mit dem Ziel, einen Teil meiner Bilder dorthin auszulagern. Drei große Tüten mit Büchern aus meiner Uni-Zeit gehen morgen in den Recycling-Müll. Das macht mich recht froh, denn diese didaktische und sozialpädagogische Lektüre inspirierte mich nie.
Das Schlangenalphabet besteht nun schon aus neun Buchstaben bzw Hieroglyphen! Ich bin fasziniert von ihrem Glanz und ihrer Eleganz. Der Neuling ist die No 6. Den langen ersten Buchstaben habe ich auch noch nicht gezeigt.
Hier kannst du auch Großaufnahmen der Schlänglein sehen.
GERDA KAZAKOU 
Ähnliche vertrocknete Tiere (es waren allerdings keine Schlangen, sondern Eidechsen) traften wir früher zuweilen in unserer Finca auf Formentera an, wenn wir nach längerer Abwesenheit zurück kamen. Damals war ich eher geschockt als ästhetisch angetan.
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als ich das erste Schlänglein fand, war Ich auch geschockt. Mittlerweile freue ich mich sehr über jeden einzelnen Fund und staune über ihre besondere Schönheit.
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Erst kommt der Schock, lieber Joachim, das ist beim Anblick des Todes wohl unausweichlich. Dann aber kann man im Toten eben auch sehr Schönes entdecken. Ich schrieb dazu auf Almuths Kommentar.
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Ich habe noch keine vertrocknete Schlange gefunden. Die Reihe im Rahmen wirkt wie ein Satz geschrieben in alten Schriftzeichen, Gerda.
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Danke, Peter! Genauso sehe ich es auch, es sind Schriftzeichen einer unbekannten Schrift für mich. Eine Ähnlichkeit besteht mit den arabischen Schriftzeichen.
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Wie groß bzw. klein sind diese Schlangen denn? Einerseits ist man erst mal berührt davon, diese Schlangen tot zu sehen, aber ich stelle auch immer wieder fest, daß sich auch im Tode Schönheit finden läßt. Wenn ich tote Insekten finde, habe ich die Gelegenheit, sie in Ruhe zu betrachten (wann kann man das sonst schon?). Die Schönheit ihrer Flügel, das „Fell“, die kleinen Fühler. Deine Schlangen bilden tatsächlich sehr elegante Formen und bekommen durch deine Aufnahme noch mal eine besondere Ästhetik. Eine Würdigung nach dem Tode. Jemand anders hätte sie einfach weggefegt und entsorgt.
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Danke, Almuth, für deinen schönen Kommentar. Ich finde, bei Insekten und Reptilien den Tod nicht so schlimm. Bei Vögeln oder gar bei Warmblütlern schockiert er mich weit mehr. Da braucht es große Überwindung, auch im Tod das Schöne zu sehen. Es gibt da übrigens eine Legende, ich weiß nicht, ob sie in der Bibel steht: Jesus und seine Jünger kommen an einem Hundekadaver vorbei. Die Jünger wenden sich angewidert ab, Jesus aber beugt sich nieder und macht sie auf die schönen Zähne des verendeten Tiers aufmerksam.
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Da hast du vielleicht recht. Nicht jedes Lebewesen sieht im Tod schön aus, aber so manches Mal kann man vielleicht noch das eine oder andere Detail entdecken. Traurig ist es natürlich, aber nichtsdestotrotz kann man es wahrnehmen und würdigen. Die Legende gefällt mir jedenfalls!
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Tod und Leben sind nun mal die beiden Seiten der Medaille. Beide gehören zusammen wie Freude und Leid. Schönheit gibt es in beidem.
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