Die Transparenz des Gegenstandes mischt sich hier mit dem Verfahren der Überblendung, bei dem ich die beiden Ebenen – Foto des Objektes und der Zeichnung – zu je 50% „transparent“ mache.
Ich machte die Zeichnung mit diversen Stiften – auch, um auszuprobieren, welche noch funktionieren: Angefangen habe ich mit Buntstiften, dann machte ich mit Kugelschreibern weiter, von denen die meisten den Geist aufgaben, und schließlich fand ich einen Filzstift, mit dem ich die Zeichnung komplettierte.
Ich fotografierte die Zeichnung und das Motiv.
Das Ergebnis der Überblendung des fotografierten Motivs mit der digital veränderten Zeichnung:
Mir scheint das eine ganz gute Illustration dessen zu sein, was nicht nur ich beim Wort „Transparenz“ empfinde. Man weiß nicht so recht, was man sieht: was ist Vordergrund, was liegt dahinter? Was ist „wahr“, und auf welcher Ebene? Die Eindeutigkeit geht verloren, alles ist bruchstückhaft miteinander verzahnt. Und genauso ist es wohl auch, wenn man sich bemüht, den Dingen, Entwicklungen, Absichten, Bekenntnissen auf den Grund zu gehen.

„Wir werden angelogen“, so sagte eine Frau am Mittagstisch in einer Möbelhandlung
Ja, und?!
Obwohl meine Frau das nicht mochte, setzte ich mich mit der Frau etwas auseinander.
Es ging mir nicht uns Umdrehen. Es ging mir mehr um die Vielzahl an Sichten, die im konkreten Beispiel möglich sind.
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Gerhard?
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„Die Vielfalt der Sichten“… Ja, das ist immer ein sehr spannendes und manchmal auch frustriendes Thema.
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Mein Kommentar kam nicht an , schade.
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eine eher ungewöhnliche Art, Stifte zu sortieren, nehme ich gerne als Gebrauchsanweisung.
ist das grüne, aus dem frische Blätter kommen, Bambus?
Sonja
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🙂 Ja, Bambus. Wurde mir zum Neuen Jahr geschenkt. Ist hier ein üblicher Neujahrsgruß.
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„Was ist „wahr“, und auf welcher Ebene? Die Eindeutigkeit geht verloren, alles ist bruchstückhaft miteinander verzahnt. Und genauso ist es wohl auch, wenn man sich bemüht, den Dingen, Entwicklungen, Absichten, Bekenntnissen auf den Grund zu gehen.“
Das ist eine wunderbare Zusammenfassung, die ich mir jetzt noch eine Weile durch den Kopf gehen lasse. Danke für die Inspiration, liebe Gerda!
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Danke von Herzen, Ulli, für deine schöne Resonanz!
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