Wohlwollend-intelligente Kommentare zu den eigenen Einträgen zu lesen, gehört unbedingt zu den Lustbarkeiten des Bloggens. Weniger wohlwollende gibts natürlich auch, die stecke ich weg oder denke drüber nach, warum und wieso.
Die wohlwollenden-wohl formulierten, die ein Lächeln nicht nur ins Gesicht, sondern auch ins Herz zaubern, sind eine besondere Labsal. Ein solches Labsal ließ mir der geschätzte Bloggerfreund, Leseexperte und Buchausleger Alexander Carmele heute zukommen, indem er unter die „Welttheater“-Szene schrieb:
„Deine Reime lockern meine Gehirnwindungen auf. Stoisch auf den Reim bestehen, hat etwas sehr Lebensfrohes.“
Ich las es, noch im Bett liegend, auf dem Handy, lächelte zufrieden und tipselte meine Antwort. Sie ist zugleich Verabschiedung vom nun Alten Jahr 2023:
Stoisch auf den Reim bestehen,
mag die Welt auch untergehen –
das ist Kunst, ist auch Vergnügen,
wenn die Sätz sich trefflich fügen.
Tun sie’s nicht, ist’s minder schön,
doch auch so mag es mal gehn.
Wie in der Kunst so auch im Leben
muss man manches sich vergeben!
In diesem Sinne!
Leer den Becher bis zur Neige, auf dass sich der Goldgrund zeige.
Trink mit einem Schluck den Rest, denn beendet ist das Fest.
War es süß, so sage: Bleib!
und erwärme mir den Leib.
War es bitter, lass es gehn
denn es ist nun mal geschehn.
Willst du jetzt ein Schiff besteigen
musst zur Rechten du dich neigen.
Lockt dich mehr das Sternenreisen
um im All herumzukreisen
gehe links und fass den Schwanz.
So endet diese Jahr-Bilanz.

Ja, du schaffst es halt immer wieder mit Schwung Leben in die Chose zu bringen! Hab Dank!
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„Überall ist Wunderland, überall ist Leben…“ Wahr ist, dass die Reimerei fast die einzige mir noch mögliche sprachliche Form ist, mich zum Weltgeschehen zu äußern. Sonst möchte ich nur noch kotzen – und das ist keine Kunstform.
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In wenigen Zeilen hast du die Disparatheit der Gegenwart umrahmt. Geht mir auch so – vielleicht beginne ich auch bald zu reimen. Es ist gut, bei der Kunst zu bleiben – alles andere ätzt und ist zu säurehaltig und führt möglicherweise zu Gastritis, die ich nie wieder haben will.
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Reimen gegen das Weltenchaos. Gute Idee ..
Ich werde üben
gegen
das Leben im Trüben 😀 Alles Gute für 2024 ❤️ ♥️
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Ja, Versuch es mal, es hilft tatsächlich, vielleicht, weil es etwas Kindliches in uns anspricht. „Ich werde üben gegen das Leben im Trüben“ ist schon ein brauchbarer erster Reim! 😎
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Diesen Reimen ist nichts hinzuzufügen. Oder doch…schön war es 2023 mit dir, deinen Bildern und all den wunderbaren Figuren die mich auf deiner Seite begeitet haben.
Wir „sehen“ uns 2024. Komm gut rüber, liebe Gerda.
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Danke dir, liebe Mitzi. Deine Erzählungen haben mir auch über so manche toten Punkte des Jahres hinweggeholfen! Ja, wir lesen uns!
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