Dies ist das zweite Bild, das ich zustandebrachte (Kohle, Pigmente, Ölkreide auf Leinwand). Und wieder stand Clemens Brentano Pate. Er überschreibt sein Gedicht, aus dem die folgenden Zeilen stammen, „Faselei“.

Nach euch beiden unzertrennliche
Tiefe und Höhe
Nach dir Natur
Ringt zur Vollendung
Das arme Erdenkind.
Ich habe das obige Bild dann durch schwarzen Grund ergänzt.
….
Herr so zürne nicht,
Daß ich Dir gleichen will
Daß ich mir bilden will
Wie du ein Wohnhaus…..
Das ganze Gedicht hier.
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About gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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gefällt mir sehr, reduziert und doch mit Wirkung, unaufgeregt…
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Danke dir, liebe Afrikafrau
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Wow! Und ich finde Deine Liebe zu Segel-Schiffen wieder, denn ich sehe ein großes Segel! Faselei ist glaube ich nicht so Dein Ding, da hisst Du lieber die Segel!😁
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Ich habe das Gedicht gelesen, sehe aber irgendwie keine Verbindung mit Deinem Bild! Aufjedenfall habe ich die Faselei wohl falsch gedeutet!🙈🙆🏻♀️
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Ich vermute, dass Brentano dies Jugendgedicht mit “Faselei” überschrieb, um sich davon zu distanzieren. Was mich anzog, waren die Zeilen zu Höhe und Tiefe, Niederringen der Schwerkraft und Hinaufstreben ins Licht, das den Menschen in ständiger Unruhe hält (Erste Fassung). Und wenn ihm das zu viel wird, so meine Interpretation (schwarz), zieht er sich vom Licht zurück und baut sich ein „Haus“. Dann hört er auf zu ringen, aber auch zu wachsen. Was Bewegung war, erstarrt. Das Haus als Vorform des Grabes.
Da das aber schwierige Gedanken für ein so einfaches Bild sind, habe ich mich durch den Titel belassen.
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Ah verstehe, so glaube ich! Interessant finde ich Deine Version mit dem Haus und Stillstand uns da dachte ich gleich an die Nomaden Völker, denn diese sind ständig in Bewegung. Und ich glaube sie sind in beidem Zuhause, haben den Draht zum Licht und zum Boden den sie achten! Nur so ein Gedankengang!
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Der Gedanke gefällt mir sehr, Babsi. Sich einzuschließen in die Sicherheit des Hauses, um „endlich zur Ruhe zu kommen“, bedeutet eben auch, sich vom Licht, vom Boden und von der Bewegung abzuschneiden.
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Im ersten Bild sehe ich im Prinzip nur geometrische Formen, die eine blasse Gesamtheit bilden.
Durch die schwarze Umrandung wird das geometrische Gebilde dann plötzlich zu einem abstrakten Abbild eines gebeugten Menschen in einer Art Höhle.
Der Rahmen hebt uns heraus aus einer Belanglosigkeit in eine wirkende Bedeutung, möchte man fast sagen.
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Danke dir, Werner! Durch den schwarzen Hintergrund wird die Figur eingeschlossen wie in einer Höhle, einem „Haus“ (Brentano), fühlt sich sicher, aber verliert außer dem Gefühl der Gefährdung auch seine Freiheit und sein Wachstum.
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Wie so oft gefällt mir die erste Version besser, hier festzumachen am Verschwinden der beiden luftig schwingende Linienenden links.
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Mir geht es genauso, lieber Jules.
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Schöne Werke.
Mir gefällt das Wort Faselei.
Erinnert an Zerfasern, Zersplittern. Man kann so lange reden, bis ein Gegenstand zerfasert ist.
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Die Assoziation gefällt mir!
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Das Schwarze., das einrahmt, mag ich gar nicht, liebe Gerda.
Ich mochte das Helle, Zarte, das fast Kindliche sehr
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Das verstehe ich, Bruni. es ging mir ja auch nicht um „gefallen“, sondern ich wollte etwas demonstrieren. Im übrigen
ändert sich auch die Stimmung im Gedicht. Unruhe, freies Wachstum gegen Sicherheit und Ruhe. Das Haus als Vorstufe des Grabes, Ruhe als Vorstufe des Todes.
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Das stimmt natürlich …
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