Kommentar-Ergänzung zu „Paulus – an die Galater“

Leserin Elsbeth schickte mir ihren Kommentar als Mail, weil es mit dem Kommentieren nicht klappt. Ich kopiere ihn hier rein, denn die Eloge meiner Treppensteigerei hat mir Freude gemacht und die inhaltlichen Erweiterungen zeigen mir ein weiteres Mal, wie sich durchs Bloggen das Denken und Wissen erweitert. Vielleicht seid ihr ja auch an dem weithin unbekannten Kapitel Judenchristen/Heidenchristen des ersten Jahrhunderts interessiert.

Vielleicht weiß auch jemand von Euch Rat in der technischen Frage, wie sich jemand, der selbst keinen Blog hat, zum Kommentieren anmelden kann?


 

Liebe Gerda,

es tut mir Leid, dass ich das nicht auf die Reihe kriege, einen ganz normalen Kommentar in Dein Blog einzugeben. !!
                       ?? Es war ja bisher NIE ein Problem ??

Ich folgte also wiederum brav allen Anweisungen, setze mein Passwort zurück. Das wird dann nicht akzeptiert. Obwohl ich das vorgeschlagene nahm??
Ich solle mein Windwos- passwort eingeben ?? hä–was??Dann plötzlich: meine emailAdresse sei falsch

…and so on…

Da mich Deine Beiträge aber IMMER sehr anregen, möchte dem auch manchmal direkt Ausdruck  geben.
An dem köstlichen Vielerlei Deiner Beiträge Holsteinischen Treppe gefällt mir die breite Palette europäischer Kultur.
Und dann jeweils Deine persönlichen künstlerischen Gestaltungen dazu. Toll!!
Das Wiedersehen mit Bekanntem und Vertrautem—von Homer ..bis Borchert, von Nietzsche bis Mascha Kaleko… 
und immer wieder auch ein Aha…“neuer Blick auf altes Erbe „. Das tut gut und ist wichtig !

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Hier mein Kommentar zu heute :

Danke für den zweiten Ausflug zu Paulus, diesmal zu den Galatern !
Ja, Hilfe zur Selbsthilfe spricht Paulus an !
Keine sich selber aufgebende Helferhaltung—(Helfersyndrom)…sehe ich auch so. !

Die historisch-politische Sachlage hat es allerdings noch in sich !
Liest man weiter, so wird deutlich, wie heftig Paulus jeden Oportunismus, jedes Paktieren mit der römischen Besatzung ablehnt.
Der römische Kaiserkult, der Religions-PFLICHT in allen besetzen Reichsgebieten des Römischen Reiches war —
( d.h.den Cäsar/Kaiser eben als Divinus kultisch zu verehren) .. er galt für alle.
Einzige verbriefte Ausnahme: Die Juden.
Da nun sahen Judenchristen die Möglichkeit, ihre hellinistischen Heidenchristen zu überreden,
sich deshalb beschneiden zu lassen.
DAS sei dann doch die Möglichkeit, dem verhassten und blasphemischen Kaiserkult zu entgehen.
Dies nun sah Paulus als eine Falle an.
Er spricht heftig wie einer der alten Propheten, jetzt für den νόμον τοῦ Χριστοῦ, das „Gesetz Christi“ ,
das das Gesetz des Mose erfüllt und erweitert.
Ich sehe hier einen Aufruf zum Ungehorsam, zur inneren Gradheit
—gegen das Gesetz der Besatzer
 —und gegen oportunistische Vorteile.
Und..so verstehe ich das… sich in diesem Dilemma innerlich beizustehen, klar zu sein.
Vielleicht im gegenseitigen „Augenöffnen“–und miteinander Durchtragen.

Dennoch–hat dieser Brief gleichfalls eine überzeitliche Aussage
 für ein gesellschaftliches Miteinader, einer Brüderlichkeit.

Tja, der Paulus……er war schon eine eminent „moderne“ Gestalt in der Alten Welt. !!

Grüße aus einem schwülheißen Berlin !!
   mit sommergrippigem Kopf und Gliedern..“ det janzte Programm..
(aber , es gibt wahrlich Schlimmeres…)

Sehr herzlich,

Elsbeth

Avatar von Unbekannt

About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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2 Responses to Kommentar-Ergänzung zu „Paulus – an die Galater“

  1. Avatar von Peter Klopp Peter Klopp sagt:

    Eine einleuchtende Interpretation des Paulus-Briefes an die Galater! Ich werde deinen Post meiner Frau heute vorlesen, die leider mit ihrem Augenleiden nicht mehr gut lesen kann.

    Gefällt 2 Personen

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