Tagebuch der Lustbarkeiten: Reiner Montag ohne Wind

Am „Reinen Montag“ – Ende des Karneval – lässt man eigentlich Drachen steigen, und genau das hatten wir auch heute vor.

Doch wenn das Meer so still dem Mittag entgegenträumt, hat es wenig Sinn, den Drachen aus dem Lager zu holen, seinen Schwanz zu richten und auf Wind zu hoffen. Also ließen wir ihn zu Haus und schauten nur mal am Meer vorbei, was die anderen Drachensteiger so trieben.

Die kleineren Jungs versuchten es vergeblich, ihre modernen Fluggeräte, die mehr Flugzeugen als dem herkömmlichen sechseckigen „αιτος“ (Adler, so heißen die Drachen hier) gleichen, in die Luft zu bekommen. Immerhin hatte ein Papa Erfolg.

Am Strand pflanzte ich einen langen Stab auf, den ich gefunden hatte, um die Senkrechte im Waagrechten zum Ausdruck zu bringen.

Im Minimarket kauften wir eine Langana (flaches ungesäuertes Brot, das speziell für diesen Tag gebacken wird), fuhren heim und deckten den Tisch im Hof mit guten Dingen, die zu Beginn des Fastenmonats erlaubt sind: grüner Salat, Rote Beete, Fischlein mit Zwiebeln, rosa Fischrogencreme, Langana, dazu tranken wir ein Glas guten Weißwein, umringt von fünf  Katzen.

 

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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5 Responses to Tagebuch der Lustbarkeiten: Reiner Montag ohne Wind

  1. Avatar von Peter Klopp Peter Klopp sagt:

    Ja, Drachen ohne Wind waren schon immer ein Problem gewesen. Gut, dass du deinen Drachen zu Hause gelassen hast. So konntest du dich auf die Fotographie konzentrieren. Der vertikal gesetzte Stab kann auch eine Sonnenuhr sein, wenn die Sonne scheint.

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  2. Fünf Katzen mußten zusehen und hatten dabei das Nachsehen 🙂

    Oder habt Ihr heimlch gefüttett?

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