Zauberhafte Septembertage. Am Meer sitzen, schwimmen, noch mal eine Skizze vom alten Haus in der Bucht machen. In unserer Taverne zu Mittag essen und die Zeitungen studieren. Mittagsschlaf halten. Im Garten ein wenig herumfuhrwerken, Katzen füttern, ihnen wohlwollend zugucken. Die neu erstandenen kleinen goldgelben Astern im Topf auf den Eingangsstufen vor dem Gitter zeichnen.
Ich fotografiere die Zeichnung gleich vor Ort, so dass das immer noch dichte Laub des Aprikosenbaums als Schatten darüberfällt.
Das soll alles gewesen sein? Muss da nicht noch was kommen?
Ja, doch. Zu Besuch kommt Freundin Magda, und wir beschließen, uns mal wieder gegenseitig zu zeichnen. Sich gleichzeitig gegenzeitig zu zeichnen, ist eine ziemliche Herausforderung. Denn beim Zeichnen bewegt man sich, als Modell aber soll man still sitzen. Beides unter einen Hut zu bringen, ist nicht leicht.
Ich mache als erstes eine große „expressionistische“ Kohlezeichnung.
Beim zweiten Anlauf, nun wieder mit Kugelschreiber auf kleinerem Format, baue ich die Figur in die Linien des Hintergrunds ein. Mir gefällt der Rhythmus ganz gut, aber das Gesicht misslingt, also decke ich es mit einem Fetzen Papier ab.
Ich mache dann noch einen dritten Versuch und konzentriere mich diesmal auf das Gesicht.
Magda will ihre Zeichnungen nicht fotografieren, da sie sie für misslungen hält. Das muss ich respektieren, auch wenn ich nicht zustimme.
Drei gute Zeichnungen von Dir, Gerda.
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Welche meinst du denn, Gisela? Es sind ja 5 Zeichnungen.
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Ich meine die drei letzten.
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Aha, danke, Gisela!
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Sehr schön, wie Du uns an diesem Zeichenprozess teilnehmen lässt! Das animiert dazu, zum Stift zu greifen…Septembergrüsse aus dem Norden
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Danke, Sigrid! Bei deinen Bildern geht es mir ähnlich, da möchte ich mal wieder Farbe ausprobieren.
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Interessanter Einblick in deine Zeichenwelt, liebe Gerda, schön 🙂
Hab eine feine neue Woche!
HG vom Lu
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Danke, lieber Lu. Ich hoffe, auch du bist gut in die Woche hineingekommen.
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⭐ ⭐ ⭐
Ja, sehr schön — endlich regnet es mal so richtig schön ausdauernd, liebe Gerda
*Freude pur*
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Auch bei uns regnet es nun. Herrlich.
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Wie schön 🙂
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Wir besitzen zwei Zeichnungen einer Mitzeichnerin, die diese auch nicht für gelungen hielt. Schwer zu wissen, was sie nicht für gelungen hielt, da man ihre Intention, die offenbar eine besondere war, nicht genau kennen können.
Aber wir lieben diese Zeichnungen. Meine auch, eine davon auf meionem Blog vorgestellt zu haben.
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Ich fand ihre Zeichnungen auch interessant.
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Schön sind sie geworden und die mit dem abgedeckten Gesicht hat dadurch etwas besonderes. Bevor ich las, dachte ich, du hättest damit etwas ausdrücken wollen.gefällt mir, einfach den Teil, der nicht gefällt, abzudecken.
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Danke, Mitsi. Tatsächlich sind Gesichter völlig anders als der Rest des Menschen zu behandeln, da im Gesicht alles kleinformatiger ist und die kleinste Nuance den Ausdruck verändert. Ein Mundinkel bestimmt, ob der Mensch fröhlich oder mürrisch, gelassen oder angespannt… ist. Leere Gesichter sind manchmal eine Lösung, um den Ausdruck der Gestalt nicht zu stören, aber besser ist es natürlich, man kann die expressiven Möglichkeiten des Gesichts mit den andersartigen der Gestalt harmonisieren.
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Danke für den Einblick, Gerda. Gesichter sind nicht nur in echt sondern wohl auch bei Zeichnungen jener Teil des Körpers, bei dem Nuancen besonders wichtig sind.
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Genau. Hinzu kommt, dass Geichter kleinteilig sind und also einem anderen Rhythmus folgen als die Figur. Da muss man sich dann entscheiden, ob man auch das Gesicht allgemein-großflächig behandelt oder umgekehrt bei der Gestalt in die Einzelheiten geht.
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Du bist eine routinierte und sehr kreative Zeichnerin, liebe Gerda und weißt Dir immer zu helfen, wenn mal etwas so geworden ist, wie es nicht sein sollte.
Auf die Idee mit dem Abdecken des Gesichtes muß man erst mal kommen.
Das Endergebnis war dann superklasse wundervoll gut *lächel*
Magdas Skizze hätte ich doch zu gerne auch noch gesehen.
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Danke dir, Bruni. Tja, die beiden Skizzen von ihr fand ich durchaus interessant, aber sie dand sie misslungen. Nächstes Mal überrede ich sie.
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