Heute freute ich mich sehr, einen neuen Betrag von Petra zum „Zündstoff Hoffung“ zu sehen: Tanzen! Dora saß mir wie gewohnt auf der Schulter.
Sind die Bilder nicht großartig? frage ich sie. Ich möchte am liebsten gleich lostanzen. – „Und warum tust du es nicht?“ – Ach, vielleicht, irgendwann. „Was heißt hier irgendwann? Tu es jetzt!“ fordert mich Dora auf. „Tanzen ist Befreiung. Tanzen ist Sein.“
Seufzend mache ich mich auf die Suche nach einer passenden Musik. Danser encore, denke ich. Das habe ich doch schon mal veröffentlicht. A ja, hier:
Aber was ist mit dem „Denkstoff“ passiert? Das Video ist nicht mehr verfügbar. So so. Schluss mit Denkstoff. Hier wird nicht mehr gedacht.
Aber getanzt wird ja wohl noch! Was ist eigentlich aus „Danser encore“ geworden? Ich finde im Netz nur Aufnahmen vom vergangenen Frühling und frühen Sommer. Danach nichts mehr. Das macht mich traurig.
„Sei nicht traurig!“ sagt Dora. „Ich mache dir ein Geschenk, schau mal in deine Post, da findest du was!“ Und tatsächlich: Als ich die heutigen Mails durchlese, finde ich im Blog von Vera Lengsfeld einen Gastartikel von Michael Mross:
Danser Encore – Spontane Aktion in Berlin
Dora ist eine Zauberin! So eine schöne Synchronisation. Die zweite heute schon. Dann wollen wir mal tanzen!
Doch während ich den tapferen Musikern im kalten Berlin zuhöre und den paar von etlichen Polizisten dezent bewachten maskierten TänzerInnen zuschaue, kann ich den Rhythmus nicht finden. Mein Herz verkrampft sich und ich weine.
Nein, nein, wir werden uns nicht unterkriegen lassen. Wir werden tanzen! Immer und immer wieder tanzen!
Tanzen ist Leben, Tanzen ist Befreiung. Tanzen ist Sein.
Liebe Gerda,
wir waren über Silvester in Spanien, mit der Familie meiner Tochter. Dort war Tanzen explizit verboten. Meine Enkelkinder, vier und sieben Jahre alt, die das Tanzen wie wohl die meisten Kinder heiß lieben, wollten wissen warum. Wir konnten es ihnen nicht erklären.
Es gab abends Livemusik, und sie tanzten heimlich, ein bisschen, mit Abstand, wenn niemand zusah außer den Musikern und Musikerinnen, die das freute. Die bedankten sich hinterher bei den Kindern, übers Mikrofon. Wir erschraken etwas, aber zum Glück kam niemand, um die Kinder zurechtzuweisen.
Heute wollen die beiden unbedingt Masken basteln für ihre Puppen und Bären, damit die in ihr Spiel-Restaurant dürfen und nicht am Balkon essen müssen, denn am Balkon ist es hierzulande im Winter kalt.
Es ist wirklich eine traurige Zeit. Ich habe noch nie zur Dissidentin getaugt, aber Exit im Sinn von externer Migration ist derzeit keine Option mehr, denn die ganze Welt scheint politisch kopfzustehen.
So erfreue ich mich daran, dass meine Lebensumstände noch so komfortabel sind (sie waren, weiß Gott, auch schon anders) und versuche, anderen Leuten das Überleben ein wenig zu erleichtern. Freiheit ist nicht alles, und ohne Freiheit ist nicht alles nichts, aber trotzdem möchte man manchmal einfach … gegen die Unfreiheit antanzen, auch wenn es verboten ist.
Danke dir für deinen Optimismus und die Legebilder, liebe Gerda, ich wünsche dir eine gute Zeit!
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Liebe Elke, ganz lieben Dank für deine Erzählung aus Spanien und deinen Zuspruch. Wie du dir denken kannst, ist es nicht mein durch Maßnahmen behindertes Leben, um das ich mir derzeit die meisten Sorgen mache, denn ich bin alt. Es sind die Kinder und jungen Menschen, die Mütter und Väter, die durch eine Politik, die für mich ganz und gar unerträglich und verrückt ist, in ihrer Entwicklung verbogen und behindert werden. Und wir Älteren sind schuld, weil wir es zulassen, dass all das „in unserem Namen“ geschieht. ICH WILL DAS NICHT. NICHT IN MEINEM NAMEN!
Wenn es wahr wäre, dass durch unsere (der Älteren) Impfung der Spuk vorbei wäre – ich würde mich ja impfen lassen. Aber es ist nicht wahr. Von Anfang an war klar: es sollen ALLE und IMMER WIEDER GEIMPFT werden. Die gesundheitlichen und seelischen Folgen dieses Programms für die Menschen jeden Alters, insbesondere aber für die Jungen, sind unabsehbar.
Obgleich ich all das schon vor zwei Jahren wahrnahm und seither täglich klarer sehe, versuche ich natürlich dennoch, nicht zu verzweifeln und die Restzeit meines Lebens nicht zu vergeuden. Immer hoffe ich, dass das NEIN wächst und zunimmt und schließlich all die wegfegt, die uns diese Politik – oder besser: diese Denkungsart – auferlegen wollen
Liebe Grüße! Gerda
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Liebe Gerda, es gibt so viele Themen im Leben, aber anscheinend lässt dich eins z.Zt. nicht los.
Doch dieses Lied „Danser encore“ liebe ich sehr . Kunst und vor allem Musik und Tänze sind eine schöne Möglichkeit, auch mit Andersdenkenden Tuchfühlung aufzunehmen, zu lachen , zu hoffen und, wenn möglich, eine gegenseitige Toleranz aufzubauen.
Immerhin habe ich jetzt länger nachgeschaut, auf was du alles anspielst und mit was du alles diesen Beitrag verlinkst. Da tummeln sich nun viele Richtungen.Dafür übernehme ich keine Verantwortung. Möge sich jeder selbst ein Meinung dazu bilden. Zu Diskussionen darüber habe ich da keine Lust, Zeit oder Kraft.
Aber lasst uns alle dazu tanzen! Dein Beitrag und die Vorstellung, dass auch du dabei wieder lächelst, sind Grund genug dafür. Und Dora ha ja Recht: Tanzen ist Befreiung. Tanzen ist Sein. Es ist eh Zeit dafür, dass wir wieder mehr zusammenrücken als auszugrenzen. In diesem Sinne, herzlichen Dank für diesen Beitrag !
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Lieben Dank, Petra! Natürlich übernimmst du keine Verantwortung für das, was ich denke, fühle und in diesem Fall auch verlinke. Es ist meins. (Ausgrenzen ist nicht meins). Von Herzen, Gerda
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Tanzen ist in der Tat Leben und Befreiung. Keiner weiss das besser als meine Frau, die jetzt wegen ihres gebrochen Beins nicht tanzen kann. Hier ist auch ein Link zu einem Tanz, der dir auch gefallen wird: https://www.youtube.com/watch?v=28PPqlc39Qw
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Herzliche Grüße an deine Frau! Das Bein wird heilen, wenn die Seele gesund bleibt und tanzen will.
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Deine lieben Worte habe ich meiner Biene weitergereicht. Sie hat sich sehr gefreut. Danke!
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„dancer encore“, – wie schön, es in dieser Version bei Dir zu sehen! Auch das kurze Interview ist so etwas Besonderes. Das prägt sich ein, wie auch dies freie, unbeschwerte Tanzen. Und die Polizisten verhielten sich maßvoll.
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ja, ich fand es auch gut. Nur eben auch traurig, weil ich es mit früheren Tanz-Szenen verglich.
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