Mein Blick fiel auf die verschmutzten regennassen Scherben zerbrochener Bild-Verglasungen, die ich im Gartenstück vor dem Atelier aufbewahre. Bisweilen habe ich daraus Legebilder gemacht und Geschichten erzählt, zB hier.
Diesmal hielt ich eine große Glasscherbe zwischen Handy und Motiv. Und knipste. Links der unbehinderte, rechts der eingetrübte Blick hinunter zum Meer.
So gehts ja manchmal, wenn die Seele betrübt ist, da kann sich die schöste Landschaft vor dir ausbreiten, du aber siehst nur ein paar Schemen – wenn überhaupt.
Ich probierte dies Glasscheiben-Fotografieren dann mit anderen Motiven, hielt die Scherbe mal näher ans Objekt, mal näher ans Objektiv. Hier ein „weichgezeichnetes“ Foto vom Alpenveilchen auf Titos Grab.
Und wie wäre es mit doppelter Brechung und Reflexion? Einfach gesprochen: Wie wäre es damit, von außen nach innen, durch die Glasscherbe und das geschlossene Fenster hindurch die „Knochenvase“ auf der Fensterbank zu fotografieren?
Die „weichgezeichneten“ Photos gefallen mir gut. (noch in Athen? Oder wieder zurück?)
LikeGefällt 1 Person
Noch in Athen. Die Fotos habe ich vor ein paar Tagen gemacht.
LikeLike
Danke, so begreife ich den scheinbaren Widerspruch.
LikeGefällt 1 Person
Manches gewinnt in der Verrätselung oder im Ungefähren.
LikeGefällt 2 Personen
Danke, das finde ich auch, Joachim.
LikeGefällt 1 Person
So ändert sich die Stimmung…
LikeLike