Foto-Experimente mit verschmutzter Glasscherbe

Mein Blick fiel auf die verschmutzten regennassen Scherben zerbrochener Bild-Verglasungen, die ich im Gartenstück vor dem Atelier aufbewahre. Bisweilen habe ich daraus Legebilder gemacht und Geschichten erzählt, zB hier.

Diesmal hielt ich eine große Glasscherbe zwischen Handy und Motiv. Und knipste. Links der unbehinderte, rechts der eingetrübte Blick hinunter zum Meer.

So gehts ja manchmal, wenn die Seele betrübt ist, da kann sich die schöste Landschaft vor dir ausbreiten, du aber siehst nur ein paar Schemen – wenn überhaupt.

Ich probierte dies Glasscheiben-Fotografieren dann mit anderen Motiven, hielt die Scherbe mal näher ans Objekt, mal näher ans Objektiv. Hier ein „weichgezeichnetes“ Foto vom Alpenveilchen auf Titos Grab.

Und wie wäre es mit doppelter Brechung und Reflexion? Einfach gesprochen: Wie wäre es damit, von außen nach innen, durch die Glasscherbe und das geschlossene Fenster  hindurch die „Knochenvase“ auf der Fensterbank zu fotografieren?

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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6 Antworten zu Foto-Experimente mit verschmutzter Glasscherbe

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Die „weichgezeichneten“ Photos gefallen mir gut. (noch in Athen? Oder wieder zurück?)

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  2. Manches gewinnt in der Verrätselung oder im Ungefähren.

    Gefällt 2 Personen

  3. Johanna schreibt:

    So ändert sich die Stimmung…

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