Das Foto arbeitet weiter in mir, denn es gibt darin einen Aspekt, der mich sehr anzieht, aber gar nichts mit dem Meer als solchem zu tun hat. Ich meine die Mole, die in leichtem Sichelmondschwung vom Betrachter weg in die Ferne führt. Dort, wo die Mole endet, sind winzige Menschen zu sehen oder wohl eher zu erahnen.
Was mich beschäftigt, ist die „Entrückung“ dieser Menschen. Sie scheinen sich in einer Dimension aufzuhalten, zu der der Betrachter keinen Zugang hat. Ich weiß natürlich, dass es sich dabei um einen Effekt der Raumperspektive, verstärkt durch den Sonnenglanz auf Mole und Meer, handelt. Aber mir kommt das Wort vom „Ende des Wegs“ und von „abgeschiedenen Seelen“ in den Sinn. Vielleicht sind es Caspar David Friedrich und andere Romantiker, die da in meinem Gemüt herumspuken.
Mit solchen Gedanken und Assoziationen im Herzen machte ich die folgende Aufnahme. Der Weg, auf dem sich ein Mensch von mir entfernt, führt weiter und weiter hinab, bis hinunter zum Meer. Noch ist der Mensch unterwegs, er wandert unter einem wolkenverhangenen Himmel auf ausgefahrener Straße. Noch hat ihn der Sonnenglanz über dem Meer nicht aufgenommen.
Das ist ein bissl unheimlich, wenn ein Mensch, den man kennt, ins grelle Licht geht. Also wenn man selbst gegen die Sonne schaut und der andere ganz undeutlich wird. Besonders verstärkt wird der Effekt wenn er sich über die Mole in Richtung Meer bewegt ….Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Über das Ende des Wegs hat auch schon Random philosophiert und ich schließe mich euren düsteren Gedanken an …
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Meine Gedanken sind zwar die des Abschiednehmens, Myriade, aber nicht eigentlich düster. Wie ja auch die Szene am Ende der Mole nicht düster, sondern lichtvoll ist.
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Ja …. düster bin ich gerade
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Schlaf gut, Morgen ist ein neuer Tag, liebe Myriade.
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Ja, so ist es. Dir auch eine gute Nacht !
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Sehr einsam und zugleich sehr schön…., fast wie einsame Wege zur Ostsee…
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Ja, Gisela, solche Wege ähneln sich wohl überall in der Welt.
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Nur die Olivenbäume verraten die südlichere Landschaft, sonst aber ähnlich…
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Ein einsamer Weg
und ein Mensch, der ihn geht
weiter und weiter…
bis er fast nicht mehr zu sehen ist
Ein letztes Winken
Einer bleibt zurück…
Seine Gedanken kennen wir nicht
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Nein, seine Gedanken kennen wir nicht, liebe Bruni. Mögen sie freudvoll sein.
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