Unsere Großgemeinde (West-Mani) besteht aus vielen kleineren Gemeinden, die vor ein paar Jahren zusammengelegt wurden, und jede kleinere Gemeinde besteht wiederum aus einer Vielzahl von Dörfern. Unsere Gemeinde hieß Avia (nach der Amme von Herakles), und Kampos ist ihr Zentralort. Während der Autofahrt zum Hauptort der Großgemeinde – Kardamili – etwa eine Stunde dauert, ist es nach Kampos nur eine halbe Stunde. Dort waren wir gestern, um etwas anderes zu sehen als „immer dasselbe“. Und es hat mir gut getan. Schließlich braucht der Mensch bisweilen neuen Input.
Kampos ist ein lebendiges Bauerndorf mit einem kleinen zentralen Platz, ein paar gemauerten Wegen, ansehnlichen alten Häusern, die teilweise renoviert sind und teilweise leer stehen, zwei kleinen „Supermärkten“, ein paar Cafes und Tavernen… Und einigen sehenswerten Kirchen.
Bei meinem gestrigen Streifzug entdeckte ich zwei weitere Kirchlein, beide für den Tag des dort verehrten Heiligen fein gesäubert, mit Fähnchen, Palmzweigen, vergoldeten Gegenständen geschmückt. Das eine, dem Hl. Johannes geweiht, steht auf einem Felsen, ja es scheint mit diesem zu einer Einheit verwachsen zu sein, und wurde, wie mir der ältere Herr versicherte, der gerade am Schmücken war, im 13. Jahrhundert gebaut.
Das andere Kirchlein befindet sich in einer Gasse und lockte mich schon von weitem mit seinem Fähnchenschmuck.
Gezeichnet habe ich, im Schatten auf dem Vorplatz der großen Hauptkirche (kannst du hier sehen) sitzend , ein altes leerstehendes Haus …
oder lieber mit Blauhimmel?
oder überblendet mit einem Foto des Hauses und des Kirchvorplatzes? Ich sitze auf dem Vorplatz, und mein Auge wandert hin und her zwischen dem Motiv und dem weiteren Rahmen, in den eingebettet es mir erscheint. Dabei habe ich – wie gestern bei den „bewegten Bildern“ – die Überlagerung von Eindrücken, die auf der Netzhaut schnell einander folgen, zu imitieren versucht.
Später, auf dem Dorfplatz sitzend, zeichne ich eine historische Kirche mit leider weitgehend zerstörten Wandbemalungen, die du hier sehen kannst.
Diese Überlagerung ist sehr gut gelungen! Dieser Mix ist echt spannend!
Und die Augenpartien der Gestalten der Wandmalereien sind bestimmt Inspirationsquellen für die kubistische Malereien gewesen! Ich dachte da auch schon an die ägyptischen Wandmalereien, sie sind ja auch in 2D gemalt worden!
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Danke dir, Babsi. Mit en Wandmalereien beziehst du dich auf den zweiten link, nicht wahr?
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Ja genau! Die sind wunderschön, jetzt noch! Wie phantastisch müssen sie in ihrer Zeit gewesen sein!
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wunderschön gelungen ist Dir das leerstehende Haus mit Fotoüberblendung
und das historische Kirchlein sowieso, liebe Gerda
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