Roter Himmel und zwei mal Laterne

Dieser Anblick bot sich mir gestern von der Turmterrasse aus.

Gezeichnet habe ich einen Anblick, der sich mir vom Tisch in der Taverne aus bot. Alle Linien laufen durcheinander: der Stamm einer Weinrebe, die Bedeckung eines Sonnenschutzdaches, eine Laterne über einer steilen Gasse, eine Treppe und unten die Ziegeldächer, links ein Stück Nachbargebäude und ein verbogenes Rohr. Ein fast expressionistisches Motiv mit all den Schrägen, Zuspitzungen  und anscheinend unmotivierten krummen Linien, in deren Zentrum eine unbrauchbare Laterne hängt.

Dieses Zentrum mit der Laterne nahm ich mir dann nochmal vor, zeichnete auch den schmiedeeisernen Arm, an dem sie hängt. Nun stürzt die Architektur nicht mehr ab, alles ist an seinem Platz und beruhigt. Biedermeier, wäre da nicht die zementene Säule mit dem Leitungsdraht.

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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8 Antworten zu Roter Himmel und zwei mal Laterne

  1. Ihr habt aber auch eine tolle Gegend! Gut gelungen, die Zeichnung. Wünsche dir eine schöne Woche, Gerda! LG Michael

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  2. Gisela Benseler schreibt:

    Oh Gerda, was erlebst Du da gerade alles! Aber Du möchtest ja nicht, daß ich das teile. Das muß ich natürlich respektieren.

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  3. Verwandlerin schreibt:

    Ich bin ein großer Fan von solchen Laternen.

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  4. oh ja, die letzte Skizze, sie könnte wirklich aus dem Biedermeier sein, wenn da nicht …
    Erinnert mich an ein Spitzweg Motiv, liebe Gerda

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  5. Johanna schreibt:

    Schön und dennoch bedrohlich, dieser Abendhimmel…..

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    • gkazakou schreibt:

      Ja, die Himmel haben sich sehr verändert seit meiner Kindheit. Unser Lehrer machte uns damals auf die dramatischere Abendröte aufmerksam, das sei durch den Luftverkehr verursachte Luftverschmutzung. Heute sind sie weit dramatischer. Und das ist schon beunruhigend.

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