Was sonst noch so war: Sonnenlauf – Prinkipissa – kleines Kloster (Montag ist Fototermin)

Jeden Morgen geht die Sonne auf. Ja, ja. Und sie triumphiert und herrscht großmächtig am Himmel, bis sie am Abend als roter Ball versinkt.

Da ich draußen schlafe,  brauche ich nur unter dem Moskitonetz hervorzukriechen, um ihr dabei zuzusehen, wie sie die Schatten vertreibt und Helligkeit und Hitze über Land und Meer, Menschenbehausungen und Olivenhaine ausgießt.

Jetzt kann ich noch zu Fuß zum Meer gehen, in zwei Stunden wird es dafür zu heiß sein. Prinkipissa, immer noch sehr scheu, wartet im Hauseingang auf ihr Futter. Ihre Jungen sind längst verschwunden, sie war inzwischen wieder schwanger, hat uns aber die Kleinen nicht vorgestellt. Ich bezweifle, dass sie leben. Sie ist sehr rätselhaft, lässt sich nicht anfassen, aber beobachtet uns nun aus sicherer Entfernung, schließt sogar manchmal vertrauensvoll die Augen.

Vorgestern gab es ein paar Wolken, leider entließen sie keinen Tropfen Wasser auf unser dürstendes Land. Ich fuhr, um mich wegen der Behindertenarbeit zu besprechen, ins kleine Kloster hinauf, von dem ich schon manchmal erzählt habe (z.B. hier oder hier).  Am Samstag sind Gäste zum Esperino zugelassen, freilich nicht in dem Kirchlein, sondern nur im Außenbereich. Von dort hat man einen weiten Blick auf den Taygetos mit seinen kleinen Dörfern.

… oder durch einen gemauerten Bogen gerahmt:

Ich zoome mir ein Dorf mit einem schönen wilden Zypressenwäldchen heran:

Zwischen Morgen und Abend ist noch einiges gewesen, das ich hier aber nicht dokumentiere. Nun ist Abend, und ich gehe schwimmen. Einen Guten Abend auch dir!

(Heute gibt es keine Wolken, das Foto ist von einem anderen Abend)

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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17 Antworten zu Was sonst noch so war: Sonnenlauf – Prinkipissa – kleines Kloster (Montag ist Fototermin)

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Wie gut, daß Ihr das klare, kühle, reine Wasser dort zum Ausgleich für die Hitze habt! Nur dem dürstenden Land wünscht man natürlich endlich Regen.

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  2. Melina/Pollys schreibt:

    So schöne Bilder hast Du da eingefangen…. und draußen schlafen – mein Traum!

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  3. Xeniana schreibt:

    Das klingt nach einem wunderbaren Tag

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  4. finbarsgift schreibt:

    Feines verbales und fotogenes Stimmungsbild … Dankeschön dafür ☀️
    Herzliche Abendgrüße vom Lu

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  5. kopfundgestalt schreibt:

    Das Zypressenwäldchen herzallerliebst!

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  6. Pega Mund schreibt:

    ohne dass i erklären könnte, warum: dieser dein bilderbogen rührt mich zutiefst an … vielleicht weil du so präzis und exakt beschreibst, liebe gerda, was „ist“ – und dahinter, darunter doch vielerlei anderes spürbar wird, mitschwingt – emotionales, eine stille, verhaltene traurigkeit etwa … was ja aber womöglich meine eigene projektion ist – wie auch immer:
    danke für diesen bogen, für text und bild!

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Pega, für dein feines Gespür. Ich halte diese Zeit schwer aus; obgleich ich in einem Paradies lebe und alles im Überfluss habe, nehmen die depressiven Verstimmungen zu. Nicht abtun kann ich von meiner Seele, was sich für die Menschenwelt vorbereitet.

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      • Pega Mund schreibt:

        ja, ich verstehe.

        das „aushalten“(-müssen), auf den verschiedensten ebenen (körperlich, geistig, seelisch …), ist (so denke ich) sicherlich ein (von jedem menschen ganz individuell empfundenes und reflektiertes) grundmoment der conditio humana … es gäbe so viel mehr noch zu sagen, was ich aber jetzt hier nicht ausformulieren, hinschreiben kann …

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      • gkazakou schreibt:

        Danke, Pega.

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  7. Ein Tag aus Deiner schönen südlichen Welt und mitten darin Prinkipissa, die weiß, hier bekommt sie regelmäßig ihr Futter und keiner tritt sie mit Füssen. Wer weiß, was sie mit ihren Jungen erlebt und warum sie nicht zutraulicher werden kann.

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    • gkazakou schreibt:

      Ja, sie ist seltsam. Nie mauzt sie, Überschlank ist sie, obgleich wir sie, wann immer sie ankommt, reichlich füttern Sie liegt jetzt gern im Hauseingang. Manchmal würgt sie, aber es kommt nichts raus. Vielleicht ist sie krank und konnte die neuen Jungen nicht austragen. Leider kann ich sie nicht zum Tierarzt bringen. Sie bleibt immer auf Distanz und wartet mit dem Fressen, bis ich mich in sicherer Entfernung befinde.
      Ich freue mich über ihre stille ferne Gesellschaft.

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      • Das klingt leider nicht gut, liebe Gerda. Tierarzt wäre natürlich gut.
        Kannst Du ihn nicht mal anrufen, ihm von diesem Würgen erzählen und die Situation schildern?

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Bruni, wie ich dir sagte, ist das Tier sehr scheu. Es hat keinen Sinn, einen Tierarzt zu befragen, wenn ich doch nichts tun kann. Außer halt, sie zu füttern, ihr gut zuzusprechen und ihr zu verstehen geben, dass sie bei uns sicher ist.

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  8. Johanna schreibt:

    Die Fotos sind prima! Ich freue mich über Eure kleine Sphynx 🐹💛

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