Fischwelten (Legebild mit Leelas Schnipseln No 6)

Myriade kommentierte zu meinem Eintrag  vom 22.5.: „Also ist die Harmonisierungsmaschine eigentlich kein wirklich positives Instrument und könnte auch Chaos-Maschine heißen … wenn ich Schnipsel legen würde, würde ich, glaube ich, aus dem entkommenen Fisch eine neue (Wasser)welt legen.“

Danke, Myriade! Ich fand die Idee attraktiv und stellte mich heute morgen hin, um eine schöne neue Fischwelt zu legen. Und was kam dabei heraus?

Fischwelten mit Granatapfelfruchtboden

Der damals der großen Katastrophe entronnene Fisch ist nun schon lange nur noch eine Gräte, ein archäologisch interessantes Artefakt. Doch bevor er verstarb, setzte er Nachkommen in die Welt, und die wurden mehr und mehr und entwickelten sich und ihre Arten verzweigten sich und wurden in ihrem Erscheinungsbild immer unterschiedlicher.

Bei allen aber erhielt sich die Geschichte vom letzten der alten und zugleich ersten Fisch der neuen Welt, denn sie wanderte von Großmüttern zu Enkeln und Ururenkeln und immer fort bis auf den heutigen Tag.

Und was geschieht nun? Alle Fische der Weltmeere streben zu dem Ort, wo der Ur-Fisch ruht, wollen wieder eins mit ihm werden. Sie sehen nicht die Falle, die dort aufgestellt wurde. Eifrig sind sie unterwegs, vergessen sogar, sich gegenseitig zu fressen, haben nur einen einzigen Gedanken: ihm nachzufolgen und sein Schicksal zu vollenden…

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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20 Antworten zu Fischwelten (Legebild mit Leelas Schnipseln No 6)

  1. Leela schreibt:

    ein tolles Bild… und was lehrt die Geschichte? vielleicht ruft sie den Fischen zu: sucht nicht die Wurzeln, die habt ihr doch schon, sucht die Weite, benutzt eure Flügel, dreht um und stürmt dem Morgen entgegen…

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    • Leela schreibt:

      am besten gefällt mir der große Fisch links oben im Bild. Und jener über ihm sieht lustig aus. Mit Fischen verbindet mich viel, mein Sternzeichen, mein Interesse an Astrologie… ach da fällt mir auch eine Geschichte ein, von Martin Schulmann aus Karmische Astrologie: in der Geschichte ruft Gott alle seine zwölf Kinder zu sich und überreicht jedem Kind eine Aufgabe und ein Geschenk. Zu den Fischen sagt er: Dir Fische gebe ich die schwierigste Aufgabe von allen. Du sollst die Sorgen aller Menschen sammeln und sie mir zurückgeben. Deine Tränen werden schließlich meine Tränen sein. Das Leid, das du auf dich nimmst, ist die Folge des menschlichen Missverständnisses meiner Idee, doch du sollst Erbarmen mit ihnen haben, damit sie es noch einmal versuchen können. Für diese schwierige Aufgabe erhältst du das größte Geschenk von allen. Du wirst das einzige meiner zwölf Kinder sein, das mich versteht. Doch diese Gabe ist nur für dich allein, denn wenn du versuchst, sie auszustreuen, wird man dir nicht zuhören.

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      • Leela schreibt:

        vielleicht haben die Fische jetzt gerade ihre Botschaft vernommen und kehren wieder um…

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      • gkazakou schreibt:

        Wir leben noch im Zeitalter der Fische, das ungefähr um Christi Geburt begann. Das war übrigens der Grund, warum die ersten Christen das Fischsysmbol wählten. Außerdem als Anagramm das griechische Wort für Fische ΙΧΘΥΣ, Ιησούς Χριστός Υιος Θέου Σωτήρας (Jesus Christus Sohn Gottes Retter). Passenderweise waren Petrus und andere Jünger von Beruf Fischer – sie solllten „Menschenfischer“ werden.
        Demnext beginnt dann irgendwann das Wassermannzeitalter. Dann ist der laufende Weltenmonat als Teil des Großen Jahres (auch Platonisches Jahr, das ca 25 700 Jahre dauert) beendet und der Frühlingspunkt rückt in den Wassermann.

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      • Leela schreibt:

        ich denke, vielleicht fälschlicherweise, etwas anders. In einem meiner Beiträge führte ich das schon mal in den Kommentaren aus. Schreibe nicht gerne doppelt und setzte jetzt deshalb einen Link https://traumfaengerillusionen.wordpress.com/2021/03/31/damon/#comments
        Den laufenden Weltenmonat kenne ich nicht. Buddhisten gehen denke ich von einem 2500 Jahre Rhythmus aus, der ein Zeitalter ändert. Dass Christus zum Fischezeitalter zählt, ist mir bewusst. Ich denke aber, dass ein Zeitalter in Übergangswehen schon vor dem einschneidenden neuen Ereignis beginnt. Kann alles falsch sein, was ich denke. Liebe Grüße, Leela

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      • Leela schreibt:

        ich sprenge jetzt alle Grenzen und hänge nochmal was an. Obige Geschichte wendet sich an alle zwölf Kinder. Zum Wassermann spricht Gott: Dir Wassermann, gebe Ich die Vorstellung von der Zukunft, auf dass die Menschen andere Möglichkeiten sehen können. Du wirst den Schmerz der Einsamkeit erfahren, denn Ich erlaube dir nicht, meine Liebe zu personifizieren. Doch dafür, dass du den Menschen neue Möglichkeiten aufzeigst, erhältst du von mir das Geschenk der Freiheit, damit du der Menschheit immer zur Stelle bist, wenn sie dich braucht.

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  3. kopfundgestalt schreibt:

    Was für ne Falle?
    Daß ich nicht lalle!
    (Äh lache.)
    🙂

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  4. wildgans schreibt:

    Unten links eher eine Rakete, oder zumindest ein Pfeil, hoffentlich kein giftiger…
    Schöne Grüße ans Meer…

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  5. signorafarniente schreibt:

    Liebe Gerda, wie zwei lange Arme legen sich die beiden Begrenzungen links und rechts um die Fische. Engen sie ein oder umarmen sie sanft? Das wissen nur die Fische, die sich den Armen fügen. 😃
    Liebe Grüße aus Frankfurt, Eva

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  6. Myriade schreibt:

    Oh wie schön, ein Fisch-Schöpfungsmythos ! Die Fische sind ja einer schöner als der andere, aber man sieht ihnen ihre gemeinsame Abstammung durchaus an 🙂

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  7. gkazakou schreibt:

    danke! 🙂 Sie sind ja auch alle aus einem zerschnittenen Gemälde hervorgegangen…..

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  8. Ich bin ein Fischlein, vielleicht spricht mich deshalb Dein Fischebild so sehr an, liebe Gerda.
    Bald ist also auch mein persönliches Jahr vorüber und der Wassermann regiert…
    Alle streben sie in eine Richtung. Ich sehe keinen, der gegen den Strom schwimmt?

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  9. Johanna schreibt:

    Zuerst lachte ich herzlich über die Gräte… war es Galgenhumor?

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