https://wortman.wordpress.com/2021/04/04/projekt-abc-g-wie-gefahr/#comment-181296
Auch hier ist eine Gefahr dargestellt, die freilich leicht abgewehrt wird, sofern man eine Göttin ist. Aphrodite hebt spielerisch ihre goldene Sandale, und so hat der geile Pan das Nachsehen. Apropos Jungfrau: Göttinnen waren und blieben allezeit Jungfrauen, denn eigentlich heißt „parthena“ nichts anderes als: selbstbestimmt, unverfälscht, ganz. Sie gehören niemandem und sind niemandem untertan.
Die meisterliche Marmorgruppe mit Aphrodite, Pan und Eros stammt aus der griechischen Spätzeit, ca 100 v. Chr.. Gefunden wurde sie auf der Ägäis-Insel Delos. Gesehen und fotografiert habe ich sie in einer Sonderausstellung, Dezember 2017 im Archäologischen Nationalmuseum von Athen.
Göttinnen sind schon was Feines 😉
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bei dir kann man immer etwas lernen. Interessant fand ich auch, dass Pan im Vergleich so klein dargestellt wird mit Teufelshörnern und Teufelsfuß. Die Hörner und den Fuß hielt ich für christliche Symbolik. Ich google jetzt mal um mehr über Pan zu erfahren.
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Die Darstellung ist hellenistisch, 1. Jh vor Chr., spiegelt also, obgleich in höchster Perfektion gearbeitet, den verniedlichenden römischen Einfluss. Eros war im Ursprung keine Putte, sondern die mächtigste Kraft der gesamten Schöpfung, und Pan („Alles“) war eine mächtige Naturgottheit, zu Hause in Arkadien, nach einem Mythos Sohn des Chronos und der ziegengestaltigen Amaltheia, die Zeus säugte. Von Pan ist das Wort Panik abgeleitet: Störte man die sommerliche Mittagspause, wenn die Natur wie erstarrt daliegt, fuhr er auf und zwischen die Herden, und die Tiere flohen in Panik und stürzten von den Berghängen.
Er wurde erst verniedlicht, dann mit Hörnern und Bocksfüßen zum christlichen Teufel umgedeutet. Natur wurde teuflisch.
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Ganz wundervoll, öiebe Gerda!
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Lieben Dank, Bruni!
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