In eigener Sache: Ich brauche euren Rat (und tägliche Zeichnung)

Heute habe ich einen Artikel reblogged, der vor dem Impfen warnt.  Ich weiß nicht, ob der Inhalt des Artikels so stimmt, aber immerhin ist er von einer Fachärztin verfasst und in einer Fachzeitschrift veröffentlicht worden.  Der Inhalt ist sehr verstörend. Wenn er zutrifft, stehen uns außerordentlich schwere Zeiten ins Haus.

Ich habe hin und her überlegt, ob ich ihn veröffentlichen soll. Denn jedesmal, wenn ich einen solchen kritischen Artikel reblogge, gibt es einerseits echte Zustimmung, sogar Dankbarkeit, andererseits aber auch Menschen, die sich von mir abwenden, wobei sie gleichzeitig betonen, meinen Blog im übrigen zu lieben. So auch heute wieder (vergl. den Kommentar von Brigitta Martin und  den anschließenden Dialog https://gerdakazakou.wordpress.com/2021/01/29/beginnt-ein-paar-monate-nach-der-impfung-das-grosse-sterben/)

Mir geht es nicht darum, Leser zu halten. Das ist nicht mein Thema. Worum es mir geht: Ich möchte niemanden verstören, niemanden kränken. Ich möchte nicht Teil des Problems werden: dass Menschen, die sich sonst schätzen, zu erbitterten Gegnern werden. Denn das geschieht heute, unter Nachbarn, Freunden, in Familien – und eben auch in Bloghausen.

Ich möchte also nicht Teil des Problems werden – aber ich möchte auch nicht völlig schweigen müssen zu Fragen, die uns alle sehr beschäftigen. Nun frage ich euch – euch, die meine Ansichten NICHT teilen: Wie verhalte ich mich richtig, um beiden Zielen gerecht zu werden? Fühlt sich jemand von euch gekränkt, manipuliert, abgestoßen o.ä. durch meine Ansichten in der C-Frage? Seht ihr mich als Teil des Problems, das uns aufgegeben ist zu lösen?

Diese Skizze machte ich gestern: sie zeigt zwei Kabel des Computers über Pinsel und Marker auf einer handgewebten Decke.  Altes Handwerk – künstlerisches Gerät – digitale Interaktion mit einer mir kaum bekannten Außenwelt. Übereinander gestapelt, beengt, „unschön“ in seiner gegenseitigen Behinderung. Alles das ist in meiner Lebenswelt durcheiandergeworfen. Soll ich die Decke befreien? Soll ich den Pinsel benutzen, um zu malen, den Marker vielleicht, um Gelesenes, klug Durchdachtes, weise Worte mir zu merken? Die Verkabelung mit der Außenwelt beenden? Frieden fühlen in mir und meiner so schönen Umwelt, und mich ums Weltgeschehen nicht weiter kümmern? Ich bin ja alt, mich betrifft es persönlich gar nicht, was die Zukunft bringt.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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94 Antworten zu In eigener Sache: Ich brauche euren Rat (und tägliche Zeichnung)

  1. Lopadistory schreibt:

    Liebe Gerda, ich denke Du musst Dich nicht rechtfertigen, zu bloggen, was Du für richtig hälst. Wer anderer Meinung ist, oder es besser weiß, kann es kundtun. Aber sich von jemanden mit einer anderen Meinung abzuwenden ist kindisch und unreif. Wie die Protagonisten von FB&Co. Liebe Grüße Lore

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  2. michaelcarljohanns schreibt:

    Liebe Gerda zunächst zählt erst einmal Deine eigene Meinung. Du solltest für Dich selbst nachdenken ob man das was man liest glaubst. Wenn Dein Bauchgefühl sagt mach es und wenn nicht dann nicht.

    Was ich festgestellt habe ist Deine Kunst. So zu zeichnen das kann nicht Jeder. Zeichne Deine Gedanken und Meinungen und zeige was Du kannst.

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    • gkazakou schreibt:

      Hab Dank, Michaelcarljohanns, für den guten Tat, und auch für deinen Zuspruch. Da ich ja keine wirkliche Expertise in diesen Fragen habe, befrage ich immer mein Bauchgefühl, Aber in der gegenwärtigen Debattenlage ist es oft ein Bauchgrimmen. Und so kommt gelegentlich grimmig rüber, was ich vielleicht auch freundlicher hätte formulieren können. Liebe Grüße!

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      • michaelcarljohanns schreibt:

        Erst einmal sage Michael. Nein nur nicht verstellen. Gefühle sprechen die Wahrheit und sind audentisch. Vieles ist in dieser Zeit geschrieben worden. Ich schreibe lieber über das Verhalten des Menschen. Ich finde dieses Dauerthema immer schwiriger zu definieren.

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    • Melina/Pollys schreibt:

      Ich hoffe (Scherz), dass Du jetzt nicht meinst lieber Michael, dass Gerda jetzt Karikaturen zeichen soll. Aber das ist auch eine Superidee!

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  3. nandalya schreibt:

    Professor Bhakdi, Professor Hockertz, Dr. Wodarg und zig andere Mediziner warnen vor dieser Impfung oder stehen ihr zumindest skeptisch gegenüber. Jeder der sich informieren möchte, braucht etwa 5 Minuten, um die Risiken einer mRNA-Impfung zu verstehen. Aber so lange es nicht in der Kronen Zeitung oder der WELT steht, so lange Hetzportale wie CORRECTIV ihre Schmutzkampagnen gegen Wissenschaftler führen dürfen, wird die Mehrheit, Kleinkindern gleich, jeden ausgrenzen, der sich nicht an die Regeln hält und demütig schweigt. Getrau dem Motto: Die Regierung wird’s schon richten. 1945 blickten dann sowohl Japaner, wie auch Deutsche, entsetzt zurück. „Hätten wir nur andere Meinungen zugelassen …“

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  4. kopfundgestalt schreibt:

    Das ist ein gordischer Knoten, den Du nicht zerschlagen kannst und auch nicht willst.

    Ja, ich fühle mich gekränkt. Du hattest ja schon einmal geäussert: „Dann komm halt nicht her. Du musst es nicht lesen. Lass mich machen, was ich machen will.“
    Leser hälst Du ja nicht, schriebst Du gerade.

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    • gkazakou schreibt:

      Lieber Gerhard, eben hatte ich eine Debatte mit meinem Mann, der in der Corona-Frage zu mir entgegengesetzte Ansichten hat. Er sagte mir „Du bist einseitig, veröffentlichst nur eine Meinung. Wenn du etwas veröffentlichst, sollst du auch die Gegenseite zitieren. Denn du kannst nicht wissen, was richtig ist. Sag einfach: Ich bin auf der Suche nach Wahrheit, finde mich nicht zurecht. Überlass es dem Leser, seinerseits seine Wahrheit zu finden.“,
      Ich gebe ihm im Prinzip recht: ja, ich bin einseitig in dem, was ich veröffentliche. Aber warum? Weil ich davon ausgehe, dass meine Leser auch die andere Seite kennen, die ihnen ja tagtäglich in vielfältiger Form zugetragen wird. Aber ich will seinen Rat überdenken. Vielleicht sollte ich meine Beiträge so beginnen:

      „Ich fand hier eine Veröffentlichung, die mir zu denken gegeben hat, ja mich sogar verstört. Es geht um die Möglichkeit längerfristiger Schäden durch die Impfung. Allerdings ist mir bekannt, dass es sehr viele Veröffentlichungen gibt, die die Impfung als unbedenklich hinstellen. Die in manchen Altersheimen sich häufenden Todesfälle hätten nichts mit der Impfung zu tun, heißt es, und es gebe auch keinen Grund anzunehmen, dass es massive Nebenwirkungen geben wird. Auch ist mir bewusst, dass viele Menschen sich von der Impfung einen Ausweg aus den Schwierigkeiten der Gegenwart erhoffen. Ein Pieks, und der alptraum hört auf. Denen sollte man keine Angst mit einseitigen und im wissenschaftlichen Raum stark umstrittenen Aussagen einzelner Wissenschaftler machen.
      Ich bin mir andererseits auch bewusst, dass die Entwicklung dieser Impfstoffe unter hohem zeitlichem Druck stattfand, so dass es keine ausreichende Sicherheit geben kann. Nebenwirkungen sind daher nicht auszuschließen. Ob sie in dem Maße eintreten werden, wie in diesem Artikel behauptet? Ich hoffe nicht. Die Impfmittelhersteller haben sich gegen solche Eventualitäten abgesichert, indem sie Haftung ausschließen. Die Politik ist ihnen in dieser Frage sehr entgegengekommen, da die wirtschaftliche Lage sich zuspitzt und eine Impfung als Rettung erscheint. Ob sie das wirklich ist? Ich weiß es nicht. Möge jeder sich selbst informieren und überlegen, was er für sich oder für seine abhängigen Angehörigen beschließt. Mögen wir alle die richtige Entscheidung treffen.“

      So oder ähnlich hätte ich vielleicht meinen Eintrag beginnen sollen. Denn so meine ich es. Liebe Grüße.

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  5. Melina/Pollys schreibt:

    Liebe Gerda, wenn Du mit Deinen Artikeln und Hinweisen auf Artikel, die Du gut findest oder mit denen Du Dich beschäftigst (ebenso wie ich) auch nur einen einzigen Leser dazu animierst, dass er zum Nachdenken und Diskurs anregt – so ist das wunderbar.

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    • gkazakou schreibt:

      Wenn ich aber einen oder mehrere Menschen gegen mich aufbringe, ist das nicht wunderbar, liebe Melina. Denn diese Zerstrittenheit ist das Schlimmste.

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    • Melina/Pollys schreibt:

      Ja, versteh ich, aber ich finde: Menschen auf fundierte Berichte hinzuweisen, dass sie sich informieren können – finde ich sehr wichtig, denn vielleicht kann man dabei verhindern. dass Menschen uninformiert in eine Impfung gutgläubig und manipuliert von den einseitigen Medien – stolpern und daran sterben. Was machen da schon einige Gegenkommentare, die streitbar sind. Diesen Mut finde ich wunderbar, denn Du hast nichts Böses im Sinn – und das trennt die ‚Spreu vom Weizen‘, es gibt halt Menschen, die keine anderen Meinungen aushalten.

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      • gkazakou schreibt:

        Ich sehe es ja wie du, Melina, Ich will wirklich nicht indoktrinieren, sondern nur informieren, auf Infos hinweisen. Aber ich kann nun auch verstehen, wenn andere meinen, dass solche Artikel die Angst und Unsicherheit vergrößern, ohne Lösungen anzubieten.

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      • Melina/Pollys schreibt:

        Liebe Gerda, ich bin heute ein paar Mal immer wieder zu diesem Beitrag zurückgekehrt, weil ich wissen wollte, was andere noch mehr dazu zu sagen haben. Das Interesse an Austausch ist doch schön, wir dürfen uns das was wir denken und schon recherchiert haben m.M.n. doch teilen. Jedenfalls muss das in einer Demokratie möglich sein. Ich war anfangs auch verunsichert, und konnte es nicht glauben, aber ich steckte nicht den Kopf in den Sand und verstecke mich hinter dem Mainstream. Ich nahm die Mühe auf mich und recherchierte breit erst mal und nach und nach ergab sich ein Bild. Das kostete mich Zeit und Mühe und auch hatte ich manche schlaflose Nacht – aber ich wollte wissen und spürte in mir das deutliche Gefühl, dass ich mit meinen Mitteln mithelfen sollte zu informieren über meinen Blog z.B. und in Austausch zu gehen. Ich sah es als meine Menschenpflicht dies zu tun und ich bin meinem Gewissen verpflichtet und nicht irgendwelchen Menschen, die festhängen an ihrer Überzeugung. Auch sie leben ja so, dass sie die Konsequenzen ihrer Meinung und Handelns tragen und ich bin die letzte, die Impfüberzeugten ihre Spritze nicht gönnt. Jeder muss das tun, wovon er denkt, das er das tun muss. Aber mir geht es auch so, dass ich was dagegen habe, dass man Wehrlose, die keine Chance haben sich zu informieren (Alte in Altenheimen, Kranken in Krankenhaus und vor allem Kinder) einfach impft ohne, dass man vorher genau weiß, wie dieser hervorgestampfte Impfstoff, wirkt. Auch ich fühlte mich an die Schrecklichkeiten im Dritten Reich erinnert und sah sehr deutlich die Ähnlichkeiten und hatte und habe Angst um unsere so hart erkämpfte Demokratie. Sie war nicht perfekt, und Corona brachte die Ungerechtigkeiten ans Licht. Wir waren eingelullt und viele von uns sind jetzt aufgewacht, die ohne Corona noch brav weiterschlafen würden.
        Sorry, jetzt ist es mal wieder lang geworden 😉
        Verunsicherung muss manchmal erst mal größer werden ehe man aufwacht und genau hinschaut.
        Die Lösung liegt m.E. darin, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, wenn er Entscheidungen trifft – die Augen vor der Vielfalt der Meinungen und Fakten zu verschließen ist für mich keine Lösung.l

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Melina, ich bin froh, dass es dich, deinen Mut, deine klaren Aussagen gibt. Ja, jeder hat die Konsequenzen seines handelns zu tragen – in der einen und anderen Form. . Das ist wohl die wichtigste Einsicht, die man haben kann. Danke! Gerda

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  6. Willst du einen Rat oder Bestätigung? Mein ehrlicher Rat: Kunst ja, alles andere nur in der persönlichen Begegnung, aber nicht im Blog.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke! Ich habe daran auch schon gedacht, Freilich bin ich zutiefst ein zoon polition. Ich dachte schon daran, einen zweiten Blog aufzumachen, und auf diese Weise die beiden Themen zu trennen. Doch auch Kunst ist politisch, sagte ich mir dann. Schweigen ist politisch. reden ist politisch. Und daher konnte mich diese Lösung nicht überzeugen. Dennoch denke ich darüber nach. Denn ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, unter einem Kunstmäntelchen eine politische Agenda einschmuggeln zu wollen. Also hab Dank für deinen Rat.

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  7. castorpblog schreibt:

    Nur das was ich so dazu gefunden habe: Bisher wurde alles was die Dame behauptete problemlos widerlegt. Was die Impfung betrifft, finde ich diese Stellungnahme interessant: https://www.thejournal.ie/debunked-dolores-cahill-covid-19-video-masks-lockdown-vaccines-5315519-Jan2021/

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    • nandalya schreibt:

      Diskussionen um Impfstoffe etc. sollten eigentlich von Wissenschaftlern geführt werden. Unabhängig davon ob die Professorin recht hat, der Autor ist mit ziemlicher Sicherheit kein Mediziner sondern einfacher Journalist. Er schreibt also lediglich ab, was anderen richtig oder falsch behaupten. Diese irische „Faktencheck-Webseite“ ist mit der deutschen Correctiv zu vergleichen, die gern falsche Faktenchecks verbreiten und daher vor Gericht verlieren.

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      • castorpblog schreibt:

        Glaub mit ich habe im richtigen Leben schon Wissenschaftler kennengelernt die von ihrem Fachgebiet eher Ahnung als Wissen hatten. Nachdem was ich über Frau Prof. Dolores Cahill bisher (nicht nur heute) gelesen habe, stufe ich sie für mich genau in diese Kategorie ein. Heute zählt ja scheinbar hauptsächlich was plausibel rüber kommt.

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      • nandalya schreibt:

        Dito. Professor Lauterbach gehört in diese Kategorie. Den Artikel macht deine Einschätzung allerdings nicht glaubhafter. Aber jeder darf (s)eine Meinung haben. Auch Gerda und du. Darüber zu reden ist wichtig. Oder bist auch du ein Verfechter von Cancel Culture?

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      • castorpblog schreibt:

        Ich bin kein Verfechter von irgendwas sondern bilde mir imme meine eigene Meinung. Verallgemeinerungen sind mir tief zuwider. Deshalb stimme ich mit dir überein, dass jeder seine Meinung haben und äußern darf. Dennoch lasse ich mich manchmal dazu hinreisen, provokante Kommentare zu kommentieren, auch wenn ich mir immer wieder sage mach das nicht…

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      • nandalya schreibt:

        Alles gut, wir verstehen uns doch.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Wolfgang. Genauso wünsche ich mir die Debatten. Inhaltlich finde ich in dem von dir verlinkten Text in diesem Zusammenhang entscheidend den Satz: „These obstacles included things like how to modify mRNA in a way that would not produce a violent immune response, how to encourage a person’s immune system to accept a vaccine’s mRNA, and getting cells to make protein to fight the new disease.“ Die Frage ist: In wie weit ist es gelungen oder eben nicht nicht, solche „gewalttätigen Immunantworten“ auf die Impfung zu verhindern? Wie steht es bei alten gebrechlichen Menschen? Wie sieht es bei jungen aus Wie bei Menschen, die zu überschüssigen Immunantworten neigen (Autoimmunerkrankungen)?
      Wenn ich das Vertrauen hätte, dass das alles sehr sorgfältig in der jetzt angelaufenen Impfkampagne bedacht wird und die Betroffenen ausreichend über die Risiken aufgeklärt werden, wenn dann auch die Impfhersteller zur Verantwortung gezogen würden, sofern sie diese Gefahren herunterspielen … ziehe ich mich gern aus der Diskussion zurück, die mich extrem ermüdet. Du kennst sicher die Erzählung von Kafka: „Auf der Galerie“?
      „Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum ……. Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, ….da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.“

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      • Melina/Pollys schreibt:

        Ich bin grad dabei die 37. Corona-Ausschuss-Sitzung da geht es ja auch um Impfung – sehr interessant und es wird auch darüber gesprochen von kompetenten Fachleuten, zu haarsträubenden Fakten, auch zu den Autoimmunkrankheiten. (Im letzten Viertel)

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      • felsenquell schreibt:

        Perfekt der Kafka als Kommentar!

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      • castorpblog schreibt:

        Liebe Gerda, danke für deinen feinen Kommentar, dieses Kafka Zitat kannte ich tatsächlich noch nicht, finde aber das es gut passt und ich bin motiviert es zu lesen. Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Aber die Impfstoffhersteller zur Verantwortung zu ziehen finde ich nicht förderlich. Kein Unternehmen könnte dann nehr eine Medizin entwickeln, weil es eben immer auch Nebenwirkungen unterschiedlicher Schwere gibt. Ja, die Seren wurden in Torbogeschwindigkeit entwickelt und parallel getestet. Das ginge sicherlich besser, aber gab es denn eine Wahl? Ich glaube, dass tatsächlich nur die Impfung uns und damit meine ich die absolute Merheit der betroffenen Menschen wieder ein Leben leben können, dass die Bezeichnung auch verdient. Wenn wir jetzt noch länger warten würden um weitere Testergebnisse abzuwarten, wäre das vielleicht gut für die Umwelt aber nicht für die Menschheit. Es ist ja nicht so, dass gar nicht getestet wurde. Wenn es so kommen würde wie die Professorin prophezeit, wäre das natürlich fatal, aber das glaube ich nach allem was ich bisher gehört und gelesen habe nicht.. Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße Wolfgang

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  8. Werner Kastens schreibt:

    Warum willst Du jedem Artikel zumuten, die Du nicht selbst beurteilen kannst. Ich finde damit sprichst Du uns allen die Fähigkeit ab, dass wir uns selbst informieren und stellst uns als Dummerle hin.

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    • gkazakou schreibt:

      Nein, Werner. Selbstverständlich schreibe ich nicht in belehrender Absicht. Ich bin ja selbst ein „Dummerle“ imSinne von Nicht-Experte, bemühe mich, in all dem Tohuwabohu von Nachrichten mich zurechtzufinden und bin dankbar, dass es Portale gibt, die weniger bekannte wissenschaftliche Ansichten verbreiten. Das heßt nicht, dass ich es besser weiß. Woher denn auch. Meine verlinkten Texte sind Angebote, die vielleicht dem einen oder anderen nützlich sind, weil sie auch mir nützlich waren. Das ist alles.
      Danke, dass du deine Meinung klar sagst. Meinst du also, ich soll solche Verlinkungen am besten unterlassen?

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      • Werner Kastens schreibt:

        Ich würde ehrlich gesagt keine Verlinkungen machen, wenn man nicht wirklich von dem Inhalt überzeugt ist und ihn 100%-ig mittragen kann. Ich denke, dass man – wie Arno auch angeführt hat – einfach abwarten sollte. Ich erinnere mich, dass ich vor etlichen Jahren mit meiner Frau in Frankfurt am Main in eine Demo gegen die Startbahn West geraten bin. Wir hatten unseren 2-jährigen Sohn dabei und wollten uns rasch in Sicherheit bringen. Ein älterer Herr hat uns dann angehalten: „Nicht hetzen!“, sagte er zu uns, „ganz ruhig gehen und niemals laufen! Das habe ich im Krieg gelernt! Sonst werden Sie selbst noch Opfer.“ Auf heute übertragen: die Welt ist nicht dabei, unterzugehen. Lasst uns fundierte Ergebnisse abwarten und nicht auf unbewiesene Einzelmeinungen fixieren , dann können wir bewusst entscheiden.
        In diesem Sinne: lass uns weiter unbeschwert Deine Kunst und Deine Katitüden genießen.
        Und die Selbstrechtfertigung „ich habe ja rechtzeitig den Finger gehoben“ kann auch kein wirkliches Argument sein.
        LG Werner

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Werner, für Rat. Guten Abend auch dir!

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  9. Arno von Rosen schreibt:

    Liebe Gerda, ich kenne viele Menschen, die Anfangs von einer pestähnlichen Seuche ausgingen und sich am liebsten selber entlaibt hätten und nun passiert dasselbe bei der Impfung. Wer gut zuhört und liest findet auch Kritik von unseren TV-Ärzten, nur drücken die sich eher politisch aus. Ich persönlich warte erst einmal ab, wie sich die ganze Impferei entwickelt und muss wahrscheinlich erst Ende des Jahres entscheiden, ob ich eine Spritze will oder nicht. Sollte es bis dahin bessere Forschungsergebnisse über den Virus, seine Resistenzen und die Wirkstoffe dagegen geben, habe ich eine bessere Grundlage für das Für und Wider. Das du verunsichert bist, zeigt doch nur, wie viel Theorien derzeit auf der Welt umherfliegen, und jede hat dabei ganz eigene Interessen.

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  10. hanneweb schreibt:

    Bin da eher „Werner Karstens“ Meinung, weil inzwischen auch wieder viel zu viele nur noch mehr Ängste sowie Verwirrung schürende Falschmeldungen, wie auch hier im Link von „Castorblog“ nachzuschauen ist und nicht wirklich fundierte Aussagen, auch von Ärzten im Umlauf sind liebe Gerda.
    Querdenker und Verschwörungstheoretiker kommen aus allen Gesellschaftsschichten, was eine Wahrheitsfindung nicht wirklich leicht, dafür aber das Chaos perfekt macht.
    Liebe Grüße von Hanne

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Hanne. Du sprichst das Thema des Vertrauens an. Das ist wahrscheinlich tatsächlich das grundlegenste Problem: Habe ich ein Grundvertrauen in das, was unsere Regierungen wollen und beschließen? Und sind es „Querdenker und Verschwörungstheoretiker“, die dieses Grundvertrauen erschüttern und uns damit in Zweifel stürzen, die mehr Schaden als Nutzen anrichten?
      Damit sage ich nicht, dass die „Querdenker etc“ recht haben, aber ich bin dankbar, dass es sie gibt – immer schon. Auch ich hatte als „Querdenkerin“ (Mitglied im AStA der Freien Universität Berlin 1966-67) sicher nicht in allem Recht, sondern in vielem hatten die Berliner recht, die uns hassten, weil sie ihre Sicherheit in Gefahr sahen: Damals ging es um die Kritik an der US-Politik in Vietnam, und wir demonstrierten dagegen. Oft stand ich allein in einem Haufen von aufgebrachten Landsleuten: Wie könnt ihr es wagen, die Amerikaner zu kritisieren, die unsere Sicherheit garantieren? Ja, durfte ich das? Wurde ich nicht vielleicht zum Instrument ganz anderer Interessen, zB der DDR, der SU, der Chinesen?
      Andererseits: sollte ich dem Schlachten in Vietnam tatenlos zusehen? Das konnte ich nicht. Vielleicht scheint dir der Vergleich weit hergeholt? Alle Vergleiche hinken,das stimmt.

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      • hanneweb schreibt:

        Nicht das „dumme“, blind vertrauende Schaf in der Herde zu sein ist nicht nur mir sehr wichtig, denn auch meine Tochter kämpft gegen all das an was auf der Welt ziemlich schief läuft und ich verstehe dich deshalb sehr gut.
        Nur gibt es inzwischen wirklich zu viele nicht fundierte Videos und Infos im Netz, die nur Angst und noch mehr Chaos machen, was ja auch nicht hilfreich ist oder Sinn macht. Leichte Verbreitung massenhafter Fakes usw Dank Sozialen Medien, dieses früher ja nicht gab und nur darauf bezog sich mein Kommentar.
        Dein Vergleich hinkt somit wirklich etwas, auch wenn ich dich für dein kämpferisches Wesen etwas bewundere.

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  11. afrikafrau schreibt:

    Liebe Gerda, wie du weißt,, hatten wir, auch schon eine Diskussion miteinander.Aber was hier abläuft.ist unsäglich.Mein Bauchgefühl, auch gut ausgeprägt, spüre deine Angst,mit diesem Thema,diese wird missverstanden, die viele haben, es nicht wagen, zu äußern. Aber für einen Blog Beitrag nicht geeignet. Zur Sache selbst äußere ich mich nicht. Halte dich für eine sehr kluge Frau,Du bist aus der Balance geraten. Die Welt ist aus aus der Balance.Aber jeder kann für sich selbst denken,, recherchieren und seine Meinung bilden. Aber über Gerda herzufallen, ist nicht fair..

    . . .

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  12. kopfundgestalt schreibt:

    „Verlinkungen am besten unterlassen?“
    Ja, am besten.
    Es sei denn, man prüft sie vorher wirklich auf Herz und Nieren.

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  13. Verwandlerin schreibt:

    Gerda, was soll ich sagen? Ich habe ja auch schon mal geschrieben, dass der Ton rauher und teilweise auch unerbitterlicher geworden ist, seit der sogenannten Flüchtlingskrise schon und mit Corona erst recht. Mir macht das inzwischen fast mehr Sorgen als das Virus selbst.

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  14. elsbeth weymann schreibt:

    Liebe Gerda, deine Beiträge und Verlinkungen regen an (was ja nicht nur Zustimmung sein MUSS) , sind persönlich, durchdacht, individuell verantwortet. Ich fühle mich freigelassen zu eigener Meinungsbildung, zumal du auch sachlich und ausgewogen auf Widerspruch reagierst. Schade, dass es dieser Brigitta anders ging. Aber die Art, wie ihr euch in gegenseitigem Respekt“ verabschiedet“ habt, fand ich angemessen und gut. Corona und alles, was damit zusammenhängt, IST ein riesiges Spalterthema. Weltweit. Damit muss man umgehen lernen. DANK für die Erinnerung an Kafka „Auf der Galerie“…ja, das ist hellsichtig ! Und trifft vieles. Einseitig sind wir erst einmal alle. Was denn sonst ! Gerade deshalb brauchen wir Austausch. Und der schließt eben nicht unbedingt Zustimmung ein. Ich bin gespannt auf die nächsten Schritte und FRAGEN von Will.i ! Ich glaube, er quengelt schon, dass du weitermachst… !!!

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  15. Random Randomsen schreibt:

    Auf der einen Seite mag es vermessen wirken, wenn ich als schlichtes Gemüt Ratschläge erteilen möchte. Anderseits ist gerade das Schlichte – auch in der Kunst – oft eine wertvolle Qualität. Und sogar Streitigkeiten lassen sich oft schlichten. Gründe genug, das Schlichte nicht schlecht zu machen… 😉
    Schlicht und einfach gesagt geht es dir um deine Integrität. [Das scheinen einige Kritiküsse in ihrem religiösen Eifer gänzlich auszublenden.] Deiner Persönlichkeit gemäß kommt es also nicht in Frage, ganz still und stumm und tatenlos dazustehen und die Gemütsunruhe mit gespielter Seelenruhe zu kaschieren. Mit dem Rebloggen eines Artikels ist das nun aber so eine Sache. Sicher ist es lobenswert, einer kritischen Stimme Raum zu geben. Es ist ein Artikel, der dir zu denken gibt (durchaus mit Fragezeichen und Vorbehalten). Offensichtlich scheint es aber ein blogosphärisches Naturgesetz zu sein, dass ein geteilter Artikel (ungeachtet etwaiger Fragezeichen und Vorbehalte) von vielen als „geteilte Meinung“ aufgefasst wird. [Auch eine Art Naturgesetz: unsere Augen vermögen Graustufen mit Leichtigkeit zu unterscheiden, während der Verstand sich oft schwer tut, anders als schwarzweiß zu sehen…] Für mich ein ganz entscheidender Punkt ist aber der: du hast ein ganz ausgeprägtes (und gut geschultes) Talent, mit Zeichenstiften und Worten umzugehen. Ich fände es daher konstruktiver, den Ängsten und Zweifeln und Hoffnungsschimmern und verstandesgefühlsmäßigen Wechselbädern künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Auf dieser Ebene kann viel eher ein Austausch mit deinem Blogpublikum stattfinden, weil man sich künstlerische Äußerungen oft sehr differenziert zu Herzen nimmt, während der Verstand oft nur sein stereotypes ja oder nein kennt. Kommt hinzu, dass im künstlerischen Schaffensprozess oft eine Weisheit ins Geschaffene einfließt, die sich der Verstand allein gar nicht hätte ausmalen können. [Während es im alltäglichen Bereich eine Mehrwertsteuer gibt, entsteht in künstlerischen Dingen ein Mehrwert oft genau dann, wenn man ihn nicht zu steuern versucht. 😀 ]
    Mit einem herzenswarmen Abendgruß 🐻

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    • kopfundgestalt schreibt:

      Religöse Eiferer? Wer , Random, bekommt denn dieses nette Eitkett umgehängt, haha?!

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      • Random Randomsen schreibt:

        Nachdem du, wie ich zu wissen glaube, auf dieser Seite (genau wie ich) regelmäßig zu Gast bist, wird es deiner Aufmerksamkeit kaum entgangen sein, dass es in den vergangenen Monaten immer wieder Wortmeldungen in der Kommentarsektion gab, die stark an religiösen Eifer erinnerten? 🙂

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      • kopfundgestalt schreibt:

        Du schreibst von Kritküssen, also welchen, die Gerdas Eifer gegen die Maßnahmen nicht billigen.

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      • Random Randomsen schreibt:

        Ich schreibe davon, dass einige Kritiküsse in ihrem religiösen Eifer das eigentliche Anliegen offensichtlich ausblenden. Ursprünglich gab es ja eine Reihe von Beiträgen unter dem Titel „den Debattenraum erweitern.“ Da gehören kritische Stimmen dann naturgemäß dazu. Aber eben kritisch in einem sachbezogenen Sinn. Auch ist es legitim, wenn jemand sagt: ich mag das Thema in dieser Form oder auf diese Weise nicht (mehr) diskutieren. Wo aber nur schon das in-den-Raum-stellen möglicherweise kontroverser Aussagen als Sakrileg gewertet wird und Türen zugeschlagen werden, fühle ich mich eben schon verdächtig an religiösen Eifer erinnert.

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      • kopfundgestalt schreibt:

        Danke, Random.
        „Das eigentliche Anliegen „: Das ist grundsätzlich schwer zu bestimmen, das überfordert den casual reader ebenso wie den häufig vorbeikommenden.
        Aus einigen verstreuten biographischen Anmerkungen Gerdas kann ich mir einen Reim machen, den sie aber zurecht wohl ablehnen würde.
        Liebe Grüße
        Gerhard

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      • gkazakou schreibt:

        Mach dich nicht lächerlich, Gerhard.

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      • kopfundgestalt schreibt:

        Was ist das für eine Reaktion?! Verstehe ich nicht

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      • gkazakou schreibt:

        Dann überleg mal, was du über mich denken würdest, wenn ich in deinem Blog schreiben würde: „Liebe Annegret, aus einigen verstreuten biographischen Anmerkungen Gerhards kann ich mir über das, was sein eigentliches Anliegen ist, einen Reim machen, den er aber zurecht wohl ablehnen würde“.

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      • kopfundgestalt schreibt:

        Bist Du als Person nicht analysierbar? Jede/jeder macht das unwillkürlich, wenn er liest, was Du äusserst. Und dann kann man darüber schreiben. Gerade weil Random schrieb „Eigentliches Anliegen“, also der Person EIGEN.

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      • gkazakou schreibt:

        Jeder ist „als Person analysierbar“, und wenn die Person diesen Wunsch geäußert hat, ist es auch legitim (Ich habe dir dieses Recht nicht eingeräumt) . Im übrigen machst du keine Analyse, sondern arbeitest mit lächerlichen Unterstellungen und Anwürfen, die weder freundschaftlich noch erhellend sind: dass meine Motive andere seien als ich angebe, dass ich anderes im Sinne habe, als was ich sage, dass du dir einen „Reim“ machen kannst, den ich aber wohl ablehnen würde, dass ich mich nicht abbringen lassen würde von ich weiß nicht was…. Wo ist die Analyse?

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      • kopfundgestalt schreibt:

        „Ich habe dir dieses Recht nicht eingeräumt“.
        Aber Du schreibst hinaus in die Welt, also denkt man drüber nach, woher und warum.

        Man kann auch natürlich stille sein und nix äussern.
        Brauchst Du das?

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      • Random Randomsen schreibt:

        Ja, da sprichst du einen ganz entscheidenden Punkt an. Man kann sich auf die eine oder andere Weise einen Reim machen – aber wie weit man sich damit der Wirklichkeit annähert, bleibt eine offene Frage…
        Mit einem herzlichen Gruß zum lichtvollen Tag 🐻

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    • gkazakou schreibt:

      Random, danke! Dein schlichter Rat ist in mich eingegangen. Als ich mit dem Bloggen begann, habe ich meine politischen „Bekenntnisse“ tatsächlich ausschließlich in künstlerischer Form weitergegeben. Es war die Zeit, als unser Land, also Griechenland, in die schlimmste Krise schlidderte. Ich habe damals nicht zuletzt wegen des miserabel werdenden deutsch-griechischen Verhältnisses sehr gelitten (die „faulen Griechen“ vs die „Nazis“), hab aber ausschließlich durch Legebilder und künstlerische Texte gesprochen. Verstanden haben es wohl die wenigsten. Aber es war eben der Ausdruck, der mir am meisten liegt, und mit dem ich nie Bauchschmerzen bekam. Auch in der jetzigen Krise habe ich viel mit „indirekter“ Kritik gearbeitet („Knigge zu Covid-Zeiten“, Serie „Distanz“, etliche abc-Etüden etc pp.) Ich habe auch viell kommentiert und versucht, meine Gesichtspunkte einzubringen, die sich vor allem auf die Schäden beziehen, die die Maßnahmen in der Kinderseele, bei den Menschen mit Kleingewerbe oder ohne solide Arbeitsverhältnisse und bei isolierten, zu Depression neigenden Menschen anrichten. Selten wurde verstanden, dass es mir durchaus nicht um meine persönlichen Einschränkungen geht, die nicht bedeutend sind, da ich einen liebevollen Partner, eine Rente und ein Haus mit wunderbarem Umfeld habe. Dass es also nicht um mich als Person, sondern als Mensch und Teil der Menschheit geht.
      Mit dem Rebloggen habe ich oft Bauchschmerzen. Ich fühle, dass dann alles, was jemals durch die social media in Zusammenhang mit den aufgeworfenen Fragen angesprochen wurde – und was ich weder kenne noch beurteilen kann, denn ich bin kein so fleißiger Leser in den einschlägigen Medien – , mit mir in Resonnanz tritt und mir die ganze Geschichte um die Ohren fliegt. Da sehe ich mich dann in eine Reihe mit Menschen gestellt, die aus entgegengesetzten Gründen zu ähnlichen Schlüssen kamen wie ich.Und ich sehe Menschen sich von mir abwenden, die ich bis dahin schätzte und für befreundet hielt. Ich fühlte mich missverstanden, begann eifrig zu erklären, was ich meinte, aber das machte es oft noch schlimmer. Dann hielt ich mich, gebranntes Kind, eine ganze Weile aus der Debatte raus, Aber die Zumutungen der Politik und Medien, die uns tagtäglich denselben Bären aufbinden, entnerven mich bisweilen so sehr, dass ich denke, ich müsse mich erneut ins Gefecht werfen. Und dann scheint es mir feige, es nicht zu tun.
      Liebe Grüße zu dir hin! Gerda

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      • Random Randomsen schreibt:

        „Der Ausdruck…mit dem ich nie Bauchschmerzen bekam.“ Da sprichst du meines Erachtens etwas ganz Essentielles aus. Die Gewissheit: so ist es für mich stimmig – da bin ich in meinem Element. Es ist wohl zutreffend, dass die wenigsten unmittelbar verstehen, was Legebilder und künstlerische Texte ausdrücken sollen. Aber oft lösen sie eben doch eine Regung aus, die eine stimmige Form der Resonanz findet (auch, wenn es vielleicht nicht die vom Urheber geplante Form ist) und die dann eben auch dem Publikum keine Bauchschmerzen beschert. Eben weil der schöpferische Mensch mit Kräften in Verbindung steht, die über sein bewusstes Wollen hinausgehen. Auch bekommen solche künstlerischen Ausdrucksformen oft eine archetypische Dimension und damit einen ganz anderen potentiellen Wirkungsradius. [Man darf mit solchen Arbeiten dann nur um Gottes Willen nicht berühmt werden, weil sonst die so wunderbar vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten auf eine „gängige Lehrmeinung“ eingeschränkt werden. 😉 ]
        Was du zum Thema „Rebloggen“ ansprichst ist in der Tag ein nicht unerhebliches Problem. Wenn man nicht sehr genau weiß, was da alles mitschwingt, kann das ein sehr heißes Eisen sein.

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    • gkazakou schreibt:

      Noch einmal hast du dich hingesetzt und mir wundervollle Worte geschrieben, lieber Random. Alles in allem war dieser Tag mit seinen Gemütsbewegungen und Kommentaren reich für mich. Nun sage ich Gute Nacht und Danke! Will.i schläft schon, er hat sich grässlich vernachlässigt gefühlt. Von Herzen, Gerda

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      • Random Randomsen schreibt:

        🙂
        Ja, heute ist in der Kommentarsektion eine bunte Palette an Graustufen zusammengekommen. 😀
        Will.i konnte die Erfahrung ja nicht erspart bleiben, dass man nicht jeden Tag gleich viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen kann. Und Will.i bekommt ja vergleichsweise doch eher mehr Aufmerksamkeit als andere Jahre, ist also sozusagen pri-will.i-giert. 😉
        Mit einem herzlichen Gruß zur behüteten Nacht 🐻

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    • gkazakou schreibt:

      Köstlich, deine Sprachschöpfung „pri-will.i-giert“ , Die werde ich mir aneignen.

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  16. Myriade schreibt:

    Das halte ich für einen überaus konstruktiven Vorschlag !!! Von wegen „schlichtes Gemüt“, lieber Random. Man kann das understatement auch übertreiben 🙂

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  17. derdilettant schreibt:

    Um es kuz zu machen, liebe Gerda, und weil du fragst: mit der Verbreitung eines solchen Artikels schürst du Ängste, ohne gleichzeitig wissen zu können, ob die Angst berechtigt ist. Ich würde es lassen.

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    • gkazakou schreibt:

      Herzlichen Dank, Herr Dilettant. Ich habe (in anderen Kommentaren) auch schon in diese Richtung gedacht. Angst fressen Seele auf, ich will keine Angst schüren und habe auch selbst keine Angst. Sehr beunruhigt bin ich, das ja. Ich möchte nicht in der Haut von jemandem stecken, der entscheiden muss, ob die alte pflegebedürftige Mutter geimpft werden soll oder nicht. Ich möchte auch keine Mutter von einem behinderten Kind sein, oder Lehrerin… Ich bin zum Glück nur für mich selbst verantwortlich, Andere haben dieses Glück nicht. Für sie gibt es keinen einfachen Weg, sie müssen prüfen und abwägen, was für den SCHUTZBEFOHLENEN das beste ist. Dafür war mein Beitrag gemeint.

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  18. Liebe Gerda, ich habe gelesen und schon lange beschlossen, mit dem Impfen abzuwarten bis es mehr Erkenntnisse und fundierte Forschungsergebnisse gibt.

    Ich habe seit meiner Kindheit eine chronische Bronchitis, die heute meist in dieser Form COPD genannt wird. Wegen dieser Beeinträchtigung, die ich kaum bemerke, dank langjähriger passender Medikation, werde ich jedes Jahr aufs Neue gegen Influenza geirmpft und bin damit sehr gut gefahren. Nie gab es von meiner Seite her Nachteiliges zu berichten.
    In diesem Jahr rieten Lungen- und Hausarzt auch noch zu einer Pneumokokkenimpfung und ich bekam sie frühzeitig genug.
    In der Klinik meinte der Stationsarzt dann zu mir: Diese beiden Impfungen haben sie vermutlich gerettet.
    Ich glaube ihm, Gerda.

    Deine Zeichnung gefällt mir sehr. Das Neue passt sehr gut zur alten feinen Handarbeit.

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  19. Johanna schreibt:

    Liebe Gerda, habe schon Einiges zu Deinem letzten Blog geschrieben und TEILE Deine Meinung, bin also hier nicht direkt gefragt…
    Ich habe so wie Du geteilt, und konnte nicht verstehen, dass die Leute nicht von diesen Beiträgen in Grund und Boden erschüttert waren und alles hinterfragen wollten. Zumal gab es dann Themen, die im Gespräch zu vermeiden waren, um den Frieden zu wahren….
    Ich teile jetzt kaum noch, und jedes Gespräch zu dem Thema führe ich hauptsächlich auf der Basis wie ICH es empfinde, denn Fakten und Meinungen können falsch sein, aber wie ich mich fühle ist immer wahr (wenn wahr empfunden).
    Daraufhin habe ich wunderbare, weiterführende Gespräche und mehr Übereinstimmung seit Beginn der Krise gefunden. Dabei kann ich auch meine Integrität bewahren.
    Dein Talent mit Worten und Stift/Pinsel ist grandios. Teile Deine inneren Erlebnisse zu dieser Krise, Deinem Kampf um Integrität und Verarbeitung der Schatten der Vergangenheit! Damit kannst Du beide ‚Seiten‘ erreichen….

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  20. mynewperspective schreibt:

    Liebe Gerda,
    Dein Blog ist Dein Blog. Was Du veröffentlichst, ist rein Deine Sache. Ich bin hier, weil ich Deine (schriftstellerische) Kunst seht schätze. Du hast meines Erachtens einen ganz besonderen Stil und Deine Kreativität wirkt sehr inspirierend auf mich und stimuliert meine Phantasie.
    Deine Covid-Beiträge lese ich nicht (mehr). Was ich sonst auf Deinem Blog als sehr fundiert, durchdacht und „mit Hand und Fuß“ empfinde, fällt – gerade auch bei den Verlinkungen – für mich weg. Mir fehlt Deine ganz persönliche (künstlerische) Auseinandersetzung mit der Thematik und was ich aus den geteilten Beiträgen „herausspüre“ ist pure Panik. Ja, auch das ist wohl Gerda und als solche nehme ich Dich selbstverständlich auch wahr. Und falls ich das überhaupt richtig interpretiere, dann kann ich nur mit Dir übereinstimmen, dass ich nicht mit Dir und dem geteilten übereinstimme. Ich persönlich lese auch keine Blogbeiträge, um mich über Covid zu informieren. Dafür stehen für mich andere Ressourcen an erster Stelle.
    Meines Erachtens kannst Du veröffentlichen, was Du willst und ich werde mir dann die Beiträge herauspicken, die ich lesen möchte oder nicht. Da ich selbst meine Lehre in einer Apotheke abgeschlossen habe, sehe ich Dinge vielleicht auch aus einem anderen Blickwinkel. Was für Dich wichtig ist, mag für mich nicht wichtig sein. Wenn Du diese außergewöhnliche Zeit so am Besten durchstehen kannst/willst, dann ist das Dein ganz individueller Weg. Du wirst dabei Unterstützer finden, Menschen verschrecken oder eben, wie bei mir, die finden, die Dir nicht gleich den Rücken zukehren, aber selektiver werden in der Kommunikation zu deinen Beiträgen.
    Herzliche Grüße
    Serap

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    • gkazakou schreibt:

      Danke Serap. Das scheint mir ein vollkommen vernünftiger Umgang mit meinem Blog zu sein. Danke. Mach das so, und ich machs auf meine Art. Da gibt es überhaupt keinen Widerspruch. Ich habe um Meinungen gefragt, weil ich gerne die Standpunkte meiner Leser erfahren wollte. Das ist mir hier im Großen und Ganzen gelungen, und das freut mich. Von Herzen, Gerda

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      • mynewperspective schreibt:

        Das freut mich sehr, liebe Gerda. Dann haben die Rückmeldungen ja geholfen, für Dich etwas Wichtiges zu klären. Ein guter Schritt in die Richtung, der sich für Dich(!) richtig und stimmig anfühlen sollte. Unsere Welt hat sich verändert und vielleicht ist es eben auch Zeit, dass Dein Blog sich verändert, weil Du Dich eben auch veränderst. Jede Veränderung bringt ihre eigenen Widerstände mit sich. In uns selbst und in der Leserschaft. Aber Du bist Künstlerin und vielleicht ist jetzt eben der Moment sich neu zu erfinden.

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  21. Karin schreibt:

    Liebe Gerda,
    mein Vorschlag wäre, dass Du eine Art Unter- oder einen Extrablog aufmachst, in dem allein das C-Thema oder ein anderes politisch brisantes Thema behandelt wird und in dem es auch mal krachen kann ob der unterschiedlichen Meinungen. Dort könntest Du rebloggen soviel Du möchtest – das ist dann die Gerda, die nicht mit ihren Zweifeln, Fragen hinter dem Berg halten möchte. Dort kann jeder einsteigen und seine Zustimmung oder Abneigung kundtun.
    Dein übriger Blog bleibt davon unberührt, Deine Zeichnungen, Deine sonstige Kunst, das, was Du uns aus der Mythologie erzählst, Max, Will.i, Deine zwei Wohnsitze, die Ausflüge, Deine Fotos u.u.u. dort scharst Du Deine Dir lieb gewordenen Kommentarschäfchen um Dich, auch die, die Dir untreu geworden sind wegen des C-Themas.
    Ist nur eine Idee, um Dich aus dieser Zwickmühle zu befreien.
    Lieber Gruß in Deinen Abend, Karin

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    • gkazakou schreibt:

      Ich schmunzele, liebe kluge Karin, ob deiner kleinen feinen Seitenhiebe. Ich hab diese Idee schon in mir gewälzt, weiß aber nicht, ob das für mich das Richtige ist, denn meine Kunst, Etüden, Will.i u.a. Einträge sind von Politik nicht frei (siehe mein Kommentar zu Random) Nur schreitet sie da als Schaf verkleidet einher. Liebe Grüße dir! Gerda

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  22. kowkla123 schreibt:

    hier muss sich jeder echt selber finden, ist schwierig diesen Knoten zu zerschlagen, herzliche Grüße von mir zu dir, Klaus

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