Der WP-Algorismus hat mich zu einem Eintrag aus dem Jahr 2015 zurückgeschickt. https://gerdakazakou.com/2015/10/24/am-grauen-meer/ Und wieder einmal stelle ich fest, dass dieser Algorismus mich ebenso gut kennt wie ich mich selbst. Wenn ich dieser Tage das graue Meer und die grauen Berge lobe, dann eben deshalb, weil ich in Deutschlands Norden aufgewachsen bin. Und dessen Farben sind eben mein biografischer Bezugspunkt, von dem aus ich alles andere beurteile. Daran ändert auch ein Leben im Süden nichts.
Ein helles Grau ist übrigens für Klee das Zentrum des Farbkreises. Alle Farben sind darin enthalten. Andere versuchten die Farbskala aus Weiß oder aus Schwarz abzuleiten, aber für mich ist das Grau am überzeugendsten.
Das Mittelmeer wirkt nie so grau wie die Ostsee an verhangenen Tagen. Immer ist da dieser Glanz und ein türkisfarbenes Leuchten in der sich brechenden Welle.
Der Silberglanz auf den Wellen ist doch das Allerschönste.
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Empfinde ich auch so 🙂
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Dein Gemälde von 2008 gefällt mir sehr gut, liebe Gerda. Und ja, die graue See im Norden und das Meer im Süden sind zwei Welten, von denen jede ihre Reize hat. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende 🙂
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Danke dir, ja, sie sind verschieden, beide auf ihre Art reizvoll. Schöner ist freilich das Mittelmeer. Die Ostsee empfinde ich als inniger verwandt. .
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Das verstehe ich 🙂
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…interessant, dass Du Deine Farben auf Deine Ursprünge beziehst, den Norden Deutschlands, mir sagte vor langer Zeit eine Französin, dass meine Farben nicht deutsch sind, sondern südlich…und sie hatte Recht…
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Danke, Teggytiggs! Mir sagt man oft nach, ich sei „überhaupt nicht deutsch“ – und meint es als Kompliment. Ich selbst fühle die Verbindung zum Raum und zu den Menschen und Farben meiner Kindheit sehr stark – im Negativen und im Positiven. Nichts regt mich so auf, und nichts regt mich so an wie das, was mich erinnert an das Gebiet, das mich prägte.
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…bei mir verhält es sich ähnlich, und doch ganz anders…alles was kulturell mit Zigeunern zu tun hat, zieht mich magisch an…also keine örtliche Anziehung, sondern eine, die sich auf diese ganze Kultur bezieht…
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Meine Beziehung zur Zigeunern ist ein eigenes Kapitel. Menschen aus diesem Kulturkreis sind von sehr früh bis heute für mich wichtig gewesen, allerdings waren und sind es Menschen, die selbst in ihrer eigenen Kultur randständig wurden bzw nicht mehr dazu gehören.
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Oh ja, die Form und Farbe der Heimatscholle hält uns mit magnetischem Zauber.
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Dieses Werk ist so ausdrucksstark Gerda! Ich liebe Grautöne, weil sie Bildern unglaublich viel Tiefe geben können! Dramatik und Hoffnung liegen direkt beieinander! Auch Dein Werk hier symbolisiert dies für mich!
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Ich danke dir sehr, Babsi, für deinen Kommentar! ich habe auch ein bisschen Spuk ins Bildgebracht – die „Felsen“ schneiden Gesichter.
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Da hast Du wenigsten einen realen Grund für Dein Eingenordet-Sein. Woher bei mir dieses Heimweh kommt, nach „grauer Stadt am grauen Meer“, nach Weihnachten auf der Hallig, nach Schimmelreiter und Nis Randers … Keine Ahnung. Das können doch nicht nur die Lesebuchgeschichten der Grundschule und die auswendig gelernten Gedichte bewirkt haben.
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Das ist eine gute Frage. Vielleicht findest du irgendwann auch die Antwort.
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Schöne graue Bilder, Gerda. Zum Schwelgen schön, das glänzende Foto wie das trübe Gemälde. Die graue Ostsee muss genau so sein, die Nordsee, die wilde Schaumschlägerin, wäre noch einmal etwas ganz Anderes. Auch grau. Aber mit mehr Klabautermann-Grusel im Winter.
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Ich habe Grau erst sehr spät schätzen gelernt. Es lässt Farben noch einmal anders leuchten als schwarz oder weiß.
Schön, deine grauen Bilder!
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ja, nicht wahr? In der Fotografie merkt man diese Wirkung des Grau auch sehr schön, zB in Annas Fotografien.
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Das mit dem Grau gilt für die Nordsee gleichermaßen. Dort bin ich aufgewachsen und nehme das Meer anders wahr als im Süden, egal ob Atlantik oder Mittelmeer.
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Es ist ein wirklich grandioses Bild, liebe Gerda!
Klee hatte mit Sicherheit recht. Ich kann es nachempfinden, wenn ich genau hinsehe.
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