mehr zum „Schweigen der Lämmer“

Natürlich weiß ich, dass niemand, der nicht sowieso solche Seiten liest, diesen Artikel lesen wird. Auch du wirst ihn vermutlich nicht lesen, sondern den Kopf schütteln und sagen: was ist bloß mit der Gerda los. Und das ist dein gutes Recht. Niemand braucht sich zu informieren, niemand ist aufgerufen, seine Meinung zu überprüfen. Jeder ist frei zu meinen und zu glauben, was er will. Aber ich werde diesen Artikel und womöglich auch noch andere trotzdem rebloggen. Ute von Rotewelt führt einen einsamen Kampf. Ich möchte ihr dabei zur Seite stehen

rotewelt

Zu meinem letzten Beitrag möchte ich noch folgenden Artikel ergänzen:

https://www.rubikon.news/artikel/mehr-als-ein-etikettenschwindel

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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79 Antworten zu mehr zum „Schweigen der Lämmer“

  1. Ule Rolff schreibt:

    Also, Gerda:

    Wer zu deinen Corona-Blogs schweigt, gehört zu den Lämmern, die irgendwelchen Leithammeln hinterherlaufen, denn das tun Lämmer ja wohl. Und wer die Dinge anders sieht als du, hat natürlich das Recht auf eigene Meinung, aber muss sich gefallen lassen, dass du im Kontext deines Posts andeutest, man informiere sich nicht und überprüfe seine Meinung nicht.

    Weißt du, ich fühle mich dadurch beleidigt.

    Ich habe einfach keine Lust mehr, mich immer wieder über solche Andeutungen zu ärgern, die du alle dann wieder gar nicht gemeint hast. Du übersiehst wohl gerne, was du zwischen den Zeilen polemisch andeutest. Aber du tust es. Das ist respektlos

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    • Pega Mund schreibt:

      liebe gerda, was ule zum ausdruck bringt, nehme ich in der tat ganz ähnlich wahr. um deinen verdacht zu entkräften, sie spräche nicht für sich, sondern müsse für andere, die sich nicht trauen, das wort ergreifen, melde ich mich kurz.

      ja, gerda, mein eindruck ist, du spaltest auf sehr subtile weise (und ohne dass es dir bewusst ist – oder?) die menschen, die deinen blog besuchen, in „aufgeweckt denkende“ und – na, „gefügig dumpfe“.

      kann sein, dass dies für dich die einzige möglichkeit ist, mit der aktuellen situation umzugehen. das ist natürlich in ordnung, und wer will, möge dir also durch schlichte likes und zustimmung den rücken stärken.

      wer nicht so ganz mit deiner sicht der dinge konform geht, kann entweder einfach schweigen, oder, falls reichlich zeit (und kraft und nerven) vorhanden, wieder und wieder versuchen, sich zu rechtfertigen, sich zu erklären, mit dir zu diskutieren … und womöglich eine art annäherung oder einen „waffenstillstand“ erreichen. wie weit das aber trägt, sei dahin gestellt.

      hab einen guten tag, gerda!
      pega

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      • gkazakou schreibt:

        Danke, liebe Pega. Es scheint so, dass ich mich bei diesem Thema angegriffen fühle und aus einer Art Verteidigung heraus – trotz meines Versuchs, sachlich zu bleiben – „um mich schieße“. Warum und durch wen fühle ich mich angegriffen? Durch die Verhältnisse? Durch den mir am nächsten stehenden Menschen, der meine Ansichten nicht teilt und sich auch nicht damit befassen will („uns gehts doch gut“) – während ich, in meinem weiteren Lebensfeld (Freundinnen, Therapien) ständig mit den Auswirkungen der Krise konfrontiert bin? Ich fühle mich ohnmächtig, weil es mir nicht gelingt, das, was mich so schmerzlich bewegt, verständlich zu machen und jedenfalls eine Rückmeldung zu bekommen, dass meine Ängste nicht völlig irrational sind, Das „Du“, mit dem ich oben meine Leser anspreche, ist wohl in Wirklichkeit das Du meines geliebten Lebenspartners.

        In einem Beitrag, den ich vor ein paar Tagen einstellte, spricht der Psychiater Maaz davon, dass Konflikte am einfachsten entschärft werden, wenn man seinen Lebenshintergrund und die daraus sich ergebenden Motive verdeutlicht. Wird der verstanden, verliert das Sachthema, um das gestritten wurde, an Bedeutung. Das habe ich nun auch in dieser Antwort versucht.Liebe Grüße! Gerda

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      • Pega Mund schreibt:

        liebe gerda, diese deine antwort kann ich gut annehmen. danke!

        (hier ist, so scheint mir, sehr viel von dir, von deinem so-sein in wenige sätze hineingefaltet, manches auch vielleicht, das einfach nur ins licht gelegt und mit freundlich-wachem auge betrachtet werden möchte, „für wahr genommen“ … und sich dadurch unversehens ein wenig verändern, leicht-lebiger werden könnte im allerbesten sinne …)

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      • gkazakou schreibt:

        dies „für wahr nehmen“, das es leichter macht – ja, Pega, das kommt mir jetzt von dir herüber und ich danke dir sehr dafür. Ich will jetzt nicht weiter grübeln. Auch dir einen guten Tag! Gerda

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  2. gkazakou schreibt:

    Liebe Ule, als ich dein „like“ sah, freute ich mich und dachte: Ule hats gefallen. Aber nun. Ich habe einen Artikel reblogged, der den Ausdruck „Lämmer“ im Titel trägt. Ich hätte das Wort nicht gewählt. Und auch das „Schweigen“ nicht, denn ich finde die, die mit den Maßnahmen einverstanden sind, durchaus nicht schweigsam und oft genug sogar sehr aggressiv, allerdings nicht gegen die Regierenden und Beschließenden, sondern gegen die Kritiker der Beschlüsse.
    Gegen dich und jeden anderen, der sich eine eigene Meinung bildet, ist meine Polemik ausdrücklich nicht gerichtet, sondern gegen die, die es nicht tun. Selbstverständlich ist es jedem unbenommen, meine Ansichten oder links nicht zur Kenntnis zu nehmen. Aber äußern möchte ich sie weiterhin. denn ich fühle mich durch die Entwicklung bedroht und möchte nicht dazu schweigen. Das ist alles. Nun Gute Nacht!

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  3. Elke H. Speidel schreibt:

    Liebe Gerda,
    ich teile die von dir rebloggte Meinung nicht, aber es ist mir wichtig, dass sie geäußert wird und werden darf. Und ich finde es gut, dass du dich nicht einschüchtern lässt, obwohl wir in der Sache gegenteilige Auffassungen vertreten.
    Ich fühle mich durch die Entwicklungen im politisch-sozialen Bereich auch mindestens genauso bedroht wie im medizinischen, eher mehr. Vielleicht aus anderen Gründen als du, aber trotzdem. Was ich mir allerdings NICHT wünsche: eine Rückkehr zur Vor-Corona-„Normalität“. Denn soooo toll war die gar nicht.
    Einen schönen Tag und weiterhin gute Gesundheit wünscht dir
    Elke.

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  4. Arno von Rosen schreibt:

    Ich denke nie, „was ist denn mit Gerda los“, denn du hast für alles einen guten Grund und selbst, wenn ich nicht deiner Meinung wäre, so würde ich deine Ansichten zumindest respektieren!

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  5. gkazakou schreibt:

    Vielen Dank, Teggytiggs, dein Kommi war im Müll. Ich freute mich, als ich ihn fand. Guten Morgen!.

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  6. Melina/Pollys schreibt:

    Also ich habe diesen Beitrag gelikt, weil ich es wie Elke hier auch so finde…. ich finde es muss jeder sagen können was seine Meinung ist und wodurch er sich bedroht fühlt, das halte ich aus. Gestern habe ich den Beitrag gelesen und konnte und wollte noch nichts dazu kommentieren, hab ihn noch auf mich wirken lassen müssen…. Die Wirkung war – so sehe ich es im Rückblick – dass es mir richtig schlecht ging, mein Blutdruck erhöhte sich, ich konnte nicht einschlafen, Zweifel überwältigten mich, Ängste und sehr große Beunruhigung tauchten auf (im Hinblick auf meine Tochter)…. Wahr oder nicht wahr – dieses Szenarium ist wirklich belastend. Ebenso belastend ist die Vorstellung dass der Trump in den letzten Machttagen vielleicht auf den roten Knopf drückt – nach dem Motto: wenn ich untergehe, dann die ganze Welt auch….. Dienlich sind all solche Gedanken weder meiner Gesundheit, noch der Welt – wir geben Destruktivitätsgedanken reichlich Futter und trotz allem glaube ich immer noch, dass unsere Gedanken unsere Welt erschaffen – unsere EGO-Welt und da gibt es noch eine andere…. die aus der wir kommen, eine Innere und ich glaube auch an den göttlichen Kern in uns, der unverwüstlich ist -nicht zerstörbar durch weltliche Mächte, nicht durch Rechtsgesinnte, durch Trumps, durch Mächtige in dieser Welt. Das körperliche Leben können sie uns nehmen, aber nicht unsere wahre Seele, sterben müssen wir alle in dieser Welt und bis dahin machen wir das Beste draus und geben liebevollen Gedanken den Vorzug (die gibt es auch) ohne evtl. wichtige Reaktionsmöglichkeiten, die wir in der Hand haben – aus dem Auge zu lassen. Angst paralisiert und macht uns hilflos.

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Melina, dass dieser Artikel deine Ängste getriggert hat, tut mir sehr leid. Wer erstmals mit diesen Forschungen in Berührung kommt, kann es wohl so empfinden. Ich selbst kenne die meisten seit langem, und so ist es mir nicht in den Sinn gekommen, dass sie diese Wirkung haben können. Nun aber, wo du darüber schreibst, kommen mir Erinnerungen: ja, damals, als ich zuerst davon hörte, insbesondere von dem Experiment mit der Folter durch Elektroschocks, war ich zutiefst entsetzt, zumal ich einerseits das Wissen über die Gehorsamsbereitschaft unter der Nazi-Herrschaft hatte und andererseits mich der Orwell-Roman „1984“ ständig verfolgte (die dort beschriebene Möglichkeit, einen Menschen durch Folter so umzudrehen, dass er schließlich Big Brother tatsächlich liebt. „He loved Big Brother“ ist der letzte Satz des Romans).
      Wegen Trump mache ich mir keine besonderen Sorgen, die richten sich nun eher auf seinen Nachfolger.
      Was du über den unzerstörbaren Kern des Menschen sagst: dem möchte ich unbedingt beipflichten. Ja, wer diesen lebendigen lichtvollen Kern in sich spüren kann, dem ist geholfen.
      Auch ich hatte gestern und heute Nacht kein gutes Gefühl, so als ob ich mir Unruhgeister eingeladen hätte.. Ich versuchte, mich durch Meditation zu sammeln und mich zu sortieren, loszulassen, was sich da womöglich eingeschlichen hatte. Noch ist es mir nicht ganz gelungen. Und so danke ich dir, dass du mir von deiner Resonnanz gesprochen hast. Mit herzlichem Gruß Gerda

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      • Melina/Pollys schreibt:

        Liebe Gerda ich bin auch nicht grad aus dem Ei geschlüpft (bin ähnlich alt wie Du wahrscheinlich) und hab schon jede Menge kritisches Denke gelebt und komme aus einer leidvollen Familievergangenheit und ich habe mich schon in meiner Jugend mit dem Holocaust, Geschwister Scholl, Milgram-Experiment etc. beschäftigt, meine Mutter entging haarscharf einer Einlieferung ins KZ als sie mit meiner Schwester schwanger war, von einem polnischen Kriegsgefangenen -vor Kriegsende 1945. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das Grauen höre und erlebe, zu dem Menschen (und sogar in der eigenen Familie aushalten musste) fähig sind. Aber ich weiß auch inzwischen, dass der Fokus auf ständiges Unheil und Schreckliches uns nicht heilt sondern krank macht an der Seele. Und Du hast recht Meditation und sich sortieren, loszulassen….. ist ein gutes Mittel. Grüß Dich auch ganz herzlich.

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    • gkazakou schreibt:

      Ah, danke! Wieder einmal sehe ich, wie wichtig es ist, den biografischen Hintergrund zu kennen, aus dem heraus das Gesagte besser verständlich wird.

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  7. Susanne Berkenkopf schreibt:

    … trotz all des Wissens um Zusammenhänge, um deren Hintergründe und den damit verbundenen Aussichten für die Zukunft …. nicht die „Unschuld“ verlieren, dass ist für mich besonders wertvoll. Denn mir macht die „Aufklärung“ zuweilen große Furcht und manches möchte ich gar nicht wissen, weil ich im Innern danach eine Lähmung verspüre. Ich denke seit einigen Monaten oft an die Geschwister Scholl und nun verbeuge ich mich vor ihrer Chuzpe mit ganz anderem Respekt, als noch vor einigen Jahren ….

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Susanne, danke für diese schöne Antwort. Ja, die „Unschuld“ ist ein hohes Gut, ich habe sie leider schon in sehr jungen Jahren verloren und so bemühe ich mich, nicht durch eigenes Nichtstun selbst schuldig zu werden. Und zugleich intakt zu bleiben. Ich schrieb dazu ein wenig im Kommentar an Melina. Vielleicht triggere ich nur alte Traumata, kratze an alten Narben, und die Gegenwart ist unschuldiger als ich sie sehe. Es möge so sein! Herzliche Grüße!

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    • lachmitmaren schreibt:

      Ich gehöre zu denen, die es gerne wissen möchten, was passiert, und mit welchen Hintergründen. Ich möchte immer gerne alles ganz genau wissen. Die in dem Artikel erwähnten Experimente und psychologischen Forschungen waren mir bekannt. Und sie waren von Anfang an für mich ein wichtiger Grund, mich mit meiner Meinung zu Wort zu melden. Es geht mir dabei nicht darum, Anhänger der Corona-Maßnahmen von meiner abweichenden Ansicht zu überzeugen. Das ist nicht möglich (s. auch den Kommentar oben von Ule). Aber ich finde es wichtig, den Menschen, die – wie ich – Zweifel haben bei dem, was gerade passiert, das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind mit diesem Zweifel. Dass sie keine „Spinner“ sind, keine „Egoisten“ und auch ganz und gar nicht „unverantwortlich“. Ich merke, dass viele, DIE Zweifel an dem politischen Vorgehen haben, mehr und mehr resignieren, weil sie das Gefühl haben, nichts zu bewirken – und stattdessen noch von Menschen beschimpft zu werden, die sie eigentlich mochten.
      Ich finde das bedauerlich und möchte daher dir, Gerda, und auch Ute ausdrücklich danken, dass ihr die „Fahne der Andersdenkenden“ so engagiert hoch haltet!
      LG
      Maren

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Maren, du triffst den Punkt, um den es mir hier ja vor allem ging: sich nicht von den Energien, die einem begegnen, wenn man sich in dieses Feld begibt, unterkriegen zu lassen. Ich fühle diese Verstörung sehr stark, auch körperlich, drum veröffentliche ich nur selten etwas zu dem Thema, obgleich es mich permanent beschäftigt. (Ich wollte, es würde mich nicht beschäftigen). Auch bei mir ist ein wichtiges Motiv die Solidarität mit Menschen wie Ute, die weiter mit Material und Argumenten für ihre vom Mainstream abweichenden und diffamierten Ansichten kämpft und die eigene Depression wegen all der Negativenergien, die ihr entgegenschlagen, in Kauf nimmt. Luther hatte es leichter mit seinem Gottvertrauen, aus dem heraus er sagen konnte: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“. Ist das jetzt zu hoch gestochen?

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      • Melina/Pollys schreibt:

        Nee liebe Gerda, nicht zu hoch gestochen – weil Gottvertrauen echt wichtig ist und ich könnt für mich das auch in Anspruch nehmen und aus vollem Herzen sagen: Hier steh ich und ich kann nicht anders! So wie Du eben auch!

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      • rotewelt schreibt:

        Liebe Gerda, du triffst es auf den Punkt: Ich stehe hier und kann nicht anders, auch wenn ich bisweilen auf direkte Ablehnung bis Feindseligkeit stoße. So bin ich eben. Um auf die Biografie einzugehen, die hier schon mehrfach angesprochen wurde: Ich habe mich aus einem inneren Drang heraus schon immer für Gerechtigkeit und gegen Unrecht, gegen autoritäre Willkür eingesetzt, das begann als langjährige Klassensprecher in der Schule und ging über das Engagement in universitären Gremien bis zum Personalrat. Warum ich so bin, kann ich allerdings nicht erklären. Komischerweise sehe ich Unrecht auch meist früher als andere und später bewahrheitete sich bisher immer alles. Deshalb weise ich darauf hin, auch wenn ich sellbst oft zweifele, durchaus auch an meiner eigenen Wahrnehmung. Ganz herzlichen Dank für deine Solidarität! Liebe Grüße, Ute

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Ute, da gibt es viele Ähnlichkeiten in unseren Biographien. Ich war u.a. „Chef-Redakteurin“ der Schülerzeitung undpolemisierte gegen die Wiederbewaffnung, war auch Hochschulreferentin im FU-AStA,von 1967, durch dessen Aktivitäten das vorbereitet wurde, was dann als 1968er Revolte in die Annalen einging. 1968 war ich allerdings bereits in Kiel (auch dort zunächst sehr aktiv). Die späteren Entwicklungen gefielen wir gar nicht . Wenn man mitten im Geschehen steht, wird man sich der Konsequenzen des eigenen Handelns oder der Motive derer, die mit einem zusammen sind, oft nicht ausreichend bewusst. Ich war damals in Berlin nicht dem noch sehr kleinen SDS, sondern der winzigen HSU (Humanistische Studentenunion) beigetreten (in der Meinung, mich irgendwo engagieren zu müssen), denn ich mochte den in der DDR gelebten „Sozialismus“ überhaupt nicht. Immer war mir die Freiheit des Individuums und die Entwicklung selbstbestimmter Lebensformen das allerwichtigste: langsam aus der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ (Kant) heraustreten und die Verantwortung fürs eigene Tun übernehmen – individuell und kollektiv. Das ist ein langer Lernweg. Dass sich heute – so wie damals die „Sozialisten-Kommunisten“, heute die Rechten-Faschisten auf diese Emanzipationsbewegung draufsetzen und versuchen, sie für ihre ganz anders gearteten Zwecke umzufunktionieren, ist leider nicht zu übersehen.
        Es ist daher wichtig, meine ich, nicht nur das Regierungshandeln zu kritisieren und bestimmte Entwicklungen auszubremsen, sondern auch die Alternative deutlicher herauszuarbeiten. Damit meine ich gar nicht so sehr die „Pandemie“, also wie man ihrer denn sonst Herr werden könnte als mit Masken und Lockdown, sondern ich meine den emanzipatorischen Weg deutlicher zu machen und inhaltlich zu füllen.
        Liebe Grüße zu dir hin! Gerda

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      • rotewelt schreibt:

        Ach guck, Gerda, auch da gibt es wieder Parallelen zwischen uns. Ich war auch immer für die Freiheit des Individuums und selbstbestimmte Lebensformen. Und obwohl ich mich immer als links einstufte, konnte ich mich keiner der studentischen K-Gruppen anschließen, deren Vertreter waren mir viel zu eingeengt im Denken und zu dogmatisch. Und einen „Sozialismus“ à la DDR wollte ich auch nie. Ich habe mich überhaupt nie einer Gruppierung zugehörig gefühlt, auch den Frauengruppen, die damals sehr in Mode waren, konnte ich nichts abgewinnen – alle hatten immer nur EINEN Blickwinkel und blendeten den Rest aus. Ja, das mit den heutigen Entwicklung ist mehr als bedauerlich und sehr bedenklich und gefährlich. Das mit dem emanzipatorischen Weg ist in Deutschland schwierig, so wie ich das momentan einschätze.

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      • gkazakou schreibt:

        Schwierig war und ist dieser Weg immer, überall. In Deutschland sind die emanzipatorischen Kräfte im Sinne der Freiheit und Selbstbestimmtheit des Menschen sogar besser entwickelt als in anderen Weltteilen. Natürlich gibt es daher auch besonders starke Gegenkräfte. Diese Gegenkräfte haben sich in schrecklichen, unterdrückerischen Regimes gezeigt. Aber die Kräfte sind ebenfalls gewachsen.

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  8. kowkla123 schreibt:

    Liebe Gerda, hab einen schönen Tag, Klaus

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  9. Jules van der Ley schreibt:

    Schon im Frühjahr, als der Coronawahnwitz mit medialer Gewalt losbarst, war ich schier verzweifelt, weil ich mir nicht erklären konnte, wieso ich glauben sollte, das Wasser fließe den Rhein hinauf, wo doch der Augenschein das Gegenteil beweist. Allerorten wurde und wird gelogen, werden Tatsachen verdreht, wird eine morbide Form der Diskussion gepflegt, werden Kritiker des Corona-Narrativs diffamiert und mit unsauberer Rhetorik „widerlegt.“ Desgleichen hat mich das eklatante Versagen der Intelligenzia irritiert, das Versagen von Kabarett und Satire sogar erschüttert. Ein Blogfreund aus frühen Tagen, den ich sehr schätzte, stellte das Denken ein und verlegte sich auf üble Diffamierung aller, die den Hohepriestern des Coronasekte nicht folgen wollten. Sogar in meinem engen Umfeld stand ich allein und vor der Frage, mit meinen Bedenken in die innere Emigration zu gehen oder meine Beziehung zu gefährden. Dabei konnte ich fast täglich in Medien Anzeichen unsauberer Argumentation finden, wenn nicht gleich erkennbar die Unwahrheit gesagt wurde. Die ausgefeilte Form der ständigen Panikmache ließ mich denken, dahinter stünde eine PR-Agentur wie Hill & Knowlton, die mit der dreisten Brutkastenlüge den zweiten Golfkrieg befördert hat. Im April 2020 habe ich in meinem Blog geschrieben, was heute noch gilt: „Ich würde glauben, dass es bei allem um den Schutz unserer Gesundheit geht. Doch kann man das glauben, wenn unsere Regierenden Maßnahmen beschließen, die sich mit unfassbarer Brutalität gegen die Schwächsten in unserer Gesellschaft richten? Ist nicht der Schutz der Familie sowie der Schutz des Kindes ein ebenso hohes Gut? Alles wäre weniger verdächtig, wenn es nicht daherkäme wie aus dem Drehbuch des Neoliberalismus zur Abschaffung der lästigen Demokratie. Dazu gehören die propagierte „soziale Distanz“, Apps zum Bewegungstracking, das zunehmende Diktat der bargeldlosen Bezahlung, die Knechtung der Armen. An ein Drehbuch dachte ich von Beginn der Corona-Krise an, aber konnte mir die Frage „cui bono?“ nicht beantworten.“ Im Artikel, den du verlinkt hast, liebe Gerda wird versucht, die Frage zu beantworten. Natürlich wird man das Etikett Verschwörungstheorie dranhängen. Doch wir müssen in Betracht ziehen, dass Globalisierung nicht nur weltweiten Handel und den Austausch von Waren bedeutet, sondern auch die weltweite Verbreitung von Ideen und Absichten, die sich gegen die Allgemeinheit richten. Der beabsichtigte Umbau der Welt, die propagierte „Neue Normalität, bedrohen viele von uns. Ich kann verstehen, wenn viele unter Corona-Lebensangst nicht auch noch über derlei Dinge nachdenken wollen.

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    • gkazakou schreibt:

      Lieber Jules, es tut so gut, deine Stellungnahme zu lesen, obgleich sie ja meine Befürchtungen bestätigt. Du siehst es wie ich, ich bin nicht allein mit dem Gefühl, dass entweder die anderen verrückt geworden sind oder ich den Verstand verloren habe. Das ist es, was gut tut. Ich habe natürlich keinen Moment lang wirklich geglaubt, dass ich irrsinnig geworden bin. Es bestätigt sich ja, was ich schon im März beim ersten Shutdown sagte: glaub bloß nicht, dass diese Einschränkungen zurückgenommen werden, nein, sie werden etwas erleichtert und dann nach und nach weiter verschärft werden. Glaub bloß nicht, es werde ein Ende der Pandemie eingeläutet, bevor die Unterwerfung der Menschen abgeschlossen, ihr Mut gebrochen, eine systematische Kontrolle aller ihrer Bewegungen mit dem Vorwand der Hygiene möglich, die Weltwirtschaft zugunsten der ganz Großen (Amazon ist jetzt auch in den Arzneimittelhandel eingestiegen) umgeschichtet und die neue Normalität des berechenbaren und von globalisierten Systemen abhängigen Untertans fest etabliert ist. Ich sah natürlich auch voraus, dass es eine „zweite Welle“ geben werde, wie ich jetzt voraussehe – schwer ist es ja nicht – , dass auch eine dritte und vierte kommen werden, und dass viele Menschen sterben werden. Ja, viele werden sterben (immer sterben viele Menschen), und sie werden benutzt werden, um immer drastischere Einschränkungen zu legitimieren. Da bin ich leider vollkommen sicher. Ich sehe auch, dass es nicht die Ignoranz der Regierungen, sondern ihre Erpressbarkeit und Charakterlosigkeit ist, die sie das Spiel mittragen lässt. Aber wenn die Jungen sich nicht die Maske vom Gesicht reißen und sagen: da mache ich nicht mit! was soll ich Alte dann beharren? Nun, ich tue, was meine seelischen Kräfte nicht überstrapaziert. . Liebe Grüße!

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  10. Myriade schreibt:

    Was ich innerhalb unseres Waffenstillstands noch sagen möchte, ist, dass ich den Eindruck habe, dass du den Bildungs- und Intelligenzgrad jener, die du zu den Lämmern zählst, unterschätzt und den Informationsstand und die analytische Kompetenz jener, deren Meinung du teilst ordentlich überschätzt. Ich weiß, diese Bemerkung ist jetzt um nichts freundlicher als dein Beitrag und dient nicht dem Frieden, trotzdem…

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    • gkazakou schreibt:

      Ich habe den Ausdruck Lämmer nicht benutzt, er steht nur im Titel des rebloggten Artikels. Auch maße ich mir nicht an, ein generalisiertes Urteil über die Kompetenz und den Informationsstand der einen oder anderen Seite zu haben. Ich lebe mit einem sehr intelligenten und informierten Mann zusammen, der meine Ansichten überhaupt nicht teilt. Es geht offenbar nicht um Intelligenz, sondern um Einschätzungen, die sich auf der Grundlage von Charakter und biografischer Prägung bilden oder eben nicht. Bei gleicher Datenlage und Intelligenz: Wo ich Bedrohliches sehe (Verlust der bürgerlichen Freiheitsrechte, sensuelle Depravation, Vereinsamung, Impfdiktatur etc pp), sieht der andere Wünschenswertes (Erziehung des hedonistischen Individualisten zur Rücksichtnahme, Digitalisierung der Verwaltungsabläufe, Home office als begrüßenswerte Erleichterung, Gesundheitsvorsorge etc pp) , Liebe Grüße!

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      • Myriade schreibt:

        Prinzipiell bin ich da bei dir. Es fehlt mir nur die Variante, dass vorübergehend durchaus Negatives in Kauf genommen wird um eine Krise zu bewältigen. Ich sehe auch, dass die Wirtschaftskrise auch eine heftige ist/sein wird. Ich bin auch nicht mit allen Maßnahmen der Regierung einverstanden, aber man kann leicht schimpfen, wenn man Entscheidungen solcher Tragweite nicht selbst fällen muss. Nicht alles eignet sich für basisdemokratische Entscheidungen.
        .
        Wo wir gar nicht übereistimmen, ist der Bereich der Medizin. Ich halte viel von der modernen Schulmedizin und habe ihr einiges zu verdanken.
        Ich wünsche dir, dass du mit deinem Mann nur heftig diskutierst und nicht zusammenkrachst!

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    • lachmitmaren schreibt:

      Wahrscheinlich werden die meisten Menschen dazu neigen, Leute, die die gleiche Meinung vertreten, wie man selbst, zunächst mal für intelligenter zu halten, als die mit der gegenteiligen Meinung. Ansonsten würde man ja der eigenen Intelligenz möglicherweise ein negatives Zeugnis ausstellen, und wer will das schon … ;-)?
      Hintergrund für die unterschiedlichen Meinungen bei dem Thema sind aber aus meiner Sicht weder der Informationsstand noch die analytische Kompetenz der jeweiligen Vertreter. Das dürfte auf beiden Seiten viel mehr mit Gefühlen, Wahrnehmungen, Glaubenssätzen etc. zu tun haben. Daher sind ja auch die Reaktionen auf beiden Seiten so emotional.
      Bei mir hat meine Haltung zu dem Thema viel mit meinem Weltbild zu tun: Für mich steht hinter der Corona-Politik diese Idee von der menschlichen Allmacht, die mit ihren technischen Möglichkeiten „Krieg“ gegen ein Virus führen „müsse“ (Krieg, der nach dieser Anschauung von dem Virus aufgezwungen wurde…). Und diese Idee teile ich dezidiert NICHT. Mein Weltbild ist an einem „mit der Natur“ ausgerichtet. So ziemlich alles, was derzeit in der Corona-Politik geschieht, läuft dem für mich diametral entgegen. Und daran leide ich … . LG

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      • gkazakou schreibt:

        Das, liebe Maren, deckt sich mit meinem. Nicht Intelligenz ist ausschlaggebend, sondern die Einstellung zum Leben. Schön, dass du es noch mal weiter entwickelt hast.

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      • Myriade schreibt:

        Danke für die Darlegung deiner Position! Zwar teile ich sie gar nicht, aber ich verstehe sie jetzt.
        Aber nein, ich teile ein „mit der Natur“ wenn es um Krankheitserreger geht überhaupt nicht. Das halte ich für absolut selbstbeschädigend. Das Leben auf der Erde ist nun mal ein ständiges Fressen und Gefressenwerden und die Menschheit liegt im „Krieg“ gegen viele Krankheitserreger. Wolltest du einfach zusehen was passiert?
        Ich kann deine Position nachvollziehen. Wie sieht aber, eine sich daraus ergebende Handlungsweise aus?

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    • gkazakou schreibt:

      Erstmal gut zu wissen, dass wir eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt sind, Myriade (bezieht sich auf den ersten Kommi) 🙂
      Keine Bange, mein Mann und ich stammen aus einer Zeit, als Streitkultur noch positiv bewertet wurde. Wir können uns mächtig fetzen, aber das beeinträchtigt überhaupt nicht unsere seit über 50 Jahren unerschütterliche Liebesbeziehung.
      Dass die sog Schulmedizin viel Gutes und Nützliches bereitstellt, bestreite ich keineswegs. Nicht gefällt mir ihr Alleinvertretungsanspruch, der darauf baut, dass sie naturwissenschaftlichen Kriterien genüge, die anderen aber Scharlatane seien. Da wird Wissenschaft zum Denkverbot und verhindert bzw diskriminiert Erfahrungen anderer Art. Wettstreit kann durchaus auch der Gesundheit zugute kommen.
      Hinzufügen möchte ich noch, dass die Schulmedizin kein kompaktes Ding ist, sondern sehr verschiedene Zugänge kennt. Auch da wäre es wichtig zu schauen, welche Bereiche gefördert, welche zu wenig beachtet weren. ZB wird mehr Wert auf gesundheitsfördernde oder mehr auf krankheitsbekämpfende Medizin gelegt? Im Falle der laufenden Debatte, bei der von offizieller Seite so oft auf Gefahren und Vermeidungen abgehoben wird, müsste ein ebenso dringlicher Apell, für seine Gesundheit durch ausreichende Ruhe, frische Luft, gute Ernährung, Vitamin C- und D-Gaben, Freude und Lebensgenuss zu stärken, dazukommen. Sollte es bei der täglichen Ermahnung der Bürger nicht, außer der Negativliste, auch eine solche Positiv-Liste geben? Wäre es nicht zB Aufgabe der Mediziner oder der Behörden , die Menschen vor dem Genuss krankmachender Nahrung zu warnen, da die vergleichsweise hohe Covid-Sterblichkeit westlicher Menschen ja nicht zuletzt darin liegen dürfte?
      (p.s. Dies kannst du als Kommentar zu „mit der Natur gehen“ oder „Krieg den Viren“ ansehen, den ich erst danach gelesen habe)
      Na, nun reichts erst mal für heute. Liebe Grüße zu dir hin! Gerda

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  11. nandalya schreibt:

    Ihr seid nicht allein!

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  12. lachmitmaren schreibt:

    Meine Präferenz wäre es, den potentiellen „Wirt“ zu stärken, damit er oder sie gar nicht erst zum „Wirt“ wird… Also mit der Natur das Immunsystem stärken (gute Ernährung Sport, Tanz, Lachen usw.) und nicht durch ständige Berieselung mit Schreckensszenarien zusätzlich schwächen. Pro Immunsystem heißt für mich natürlich auch pro gute Sauerstoffaufnahme – und damit gegen Maske. Mit der Natur heißt für mich besserer Schutz der Umwelt, also z.B. deutliche Reduktion von Feinstaub etc., der offenbar das Risiko für schwere Krankheitsverläufe erhöht. Mit der Natur heißt sauberes Trinkwasser weltweit, um so die Menschen in den armen Ländern besser vor Krankheiten zu schützen. Mit der Natur heißt ein anderer Umgang mit Tieren, um Infektionsherde in Schlachthöfen etc zu vermeiden. Mit der Natur heißt insgesamt weniger Chemie, die Menschen schwächt, weniger Plastik in Weltmeeren,, das wir essenund trinken. Weniger Pestizide, die Babys schon mit der Muttermilch aufnehmen. usw. Und mit der Natur heißt für mich persönlich natürlich auch, dass die Natur eben nicht als „Feind“ gesehen wird.
    Ich habe das Meiste davon bisher immer als unrealistisch angesehen, weil es die Wirtschaft zu sehr schwächen würde. Aber bei Corona stelle ich staunend fest, dass es möglich ist, wirtschaftliche Interessen nicht in den Mittelpunkt zu stellen….

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    • gkazakou schreibt:

      stimme ich voll überein. Ja,es ist schon erstaunlich, wie großzügig man jetzt die Wirtschaftstätigkeit zurückschraubt, während der „drohende Verlust von Arbeitskräften“ und „Verteuerung des Produkts“ vorher naturfreundliche und gesundheitsschonende Reformen verhinderte. Während man vorher umsonst gegen einen weiteren Ausbau von Flughäfen protestierte, blieben plötzlich alle Flugzeuge am Boden, während man vorher um Verkehrsberuhigung in Innenstädten rang, ging auf einmal ein totaler Stillstand. Während vorher das freie Wochenende für Verkäufer als konsumfeindlich bezeichnet wurde, ist es heute unproblematisch, wenn alle zuhause bleiben….
      Ein langsames, wirtschafts- UND naturschonendes Zurückfahren von Produktion, und Konsum kam gar nicht infrage – ein plötzlicher totaler Halt ist in Ordnung. Merkwürdig finde ich das schon.

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    • Myriade schreibt:

      Ja, das finde ich auch alles gut, keine Frage, aber leider ist die Situation außer Kontrolle geraten und nun muss versucht werden,dieses Virus wieder einzudämmen. Dass es unter anderen Bedingungen vielleicht gar nicht auf den Menschen übergesprungen wäre, könnte ich mir auch vorstellen

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  13. nandalya schreibt:

    Eigentlich müsste ich schlafen. Es ist spät in Japan, aber ich bin und bleibe wach. Noch zu wenige durchschauen die Wahrheit hinter er „Pandemie“, dem Corona-Virus, das sich wie ein dunkler Schleier über die Menschen senkt. Dahinter lauern die Gierigen, das große Kapital, die nur ein erklärtes Ziel kennen: Macht und noch mehr Geld. Das Datum passt, der „böse“ Trump scheint abgesetzt und der müde Joe rasselt bereits mit dem Säbel. Bill, George und Klaus (Schwab) freuen sich, der Plan scheint zu gelingen. Lasst euch nicht spalten, dazu rufe ich auf. Streitet euch hart aber fair und vereint euch dann wieder gegen die wahren Covidioten. Ich bin dabei, war ich schon immer. Grüße aus Japan und für heute „Gute Nacht!“

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  14. felsenquell schreibt:

    Ich bin beeindruckt von der Debatte, die sich hier im Blog ergeben hat. Ein Reizthema wie den New Resset, von rotewelt reblogged, zu übernehmen, Gerda, kann ein Wagnis sein. Ich habe aber das frohe Gefühl, daß hier sehr niveauvoll miteinander gesprochen, gestritten, weitergedacht wurde. Wo gibt es sonst so auch persönlich anrührende, vertrauensvolle Debatten? Ich bin dankbar.

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  15. Ulli schreibt:

    Spät aber dennoch: ich habe gestern bei Rote Welt den Artikel gelesen und ich habe ihm kein Sternchen gegeben, so, wie ich deinem Reblogg auch kein Sternchen gebe. Die Überschrift allein schon empfinde ich als Missbrauch eines wirklich guten Films. Das ist das Erste. Das Zweite ist, dass nicht jede und jeder die/der schweigt ein blökendes Schaf ist. Aber das wurde hier schon hinlänglich diskutiert. Als Grund die Provokation zu nennen, finde ich gelinde gesagt billig. Die Abwertung findet durch die von Ute gewählte und von dir übernommene Überschrift trotzdem statt, wie ich dies in Ules und Pegamunds und anderen Kommentaren bestätigt sehe. Sprache ist mehr als nur Worte! Kluge Provokation geht anders und stößt die Lesenden/Hörenden nicht offensichtlich vor den Kopf.
    Wieder stelle ich Fragen. Die, die mich seit Monaten am meisten beschäftigt ist: Wie entstehen Meinungen? Ich glaube, dass sich jede Aussage auf ein Weltbild bezieht, dass sich bei Menschen meist in sehr jungen Jahren bildet. Von da ab wird bewertet und gewertet, in dem Sinne, ob andere Meinungen ins gewachsene Weltbild hinein passen oder nicht. Nur selten passiert der Glücksfall, dass man mit einer Sichtweise konfrontiert wird, bei der etwas in einem Selbst in Bewegung gerät und somit zur Überprüfung und/oder Weitung von eigenen Gedanken führt. Letzteres ist meiner Meinung nach der beste Fall, um nicht zu versteinern.
    Was mich grundsätzlich bei der Coronadebatte stört ist, dass es in den meisten Fällen nur ein Für und Wieder gibt. Selten lese/höre ich Zwischentöne. Jede Seite versucht möglichst viele Ja-Stimmen zu generieren, als wäre dies ein Wahlkampf.
    Wer spricht wirklich mit Ärzt.innen, mit Laborant.innen, mit Krankenpfleger.innen etc.? Die einen „glauben“ Drosten, die anderen Bhakti (als Beispiele), weil es eben ins eigene Weltbild passt. Jede und jeder der zwei Lager benutzt Bilder, Szenarien, die auf den ersten Blick glaubhaft erscheinen, je nachdem wie man selbst ausgerichtet ist. Es geht aber nicht um Glauben, sondern um Wissen. Beide Seiten schüren Ängste, die einen in die eine Richtung, die anderen in die andere. Und genau deswegen verteile ich keine Sternchen mehr.
    Ich verteile Sternchen, wenn auf dem Boden von Realitätssinn Visionen und Samen für eine lebensfreundliche Zukunft für alle Lebewesen entwickelt und gestreut werden.
    Zum Schluss sei es mir gestattet noch hinzuzufügen, dass mir das Vokabular von einsamen Kämpfer.innen genauso aufstößt, wie die Formulierung „Krieg gegen das Virus“. Ersteres drückt zudem auf eine Tränendrüse und trieft vor Sebstmitleid.
    „Es braucht Aufrichtigkeit, nicht Moral“, ist der Anfangssatz meines 9. Fragments – (keine Pointe)

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    • Ulli schreibt:

      Ich bitte von dem einen und anderen Rechtschreibefehler abzusehen, es ist schon spät!

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      • Myriade schreibt:

        „Es geht aber nicht um Glauben, sondern um Wissen.“ Das ist für mich der Schlüsselsatz schlechthin in dieser Debatte !

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      • Ulli schreibt:

        Danke Myriade.

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      • gkazakou schreibt:

        Indiesem Kommentarstrang, liebe Ulli, gibt es inzwischen eine so lebendige Diskussion, dass ich von einem weiteren Kommentar absehen möchte. Hervorheben möchte ich dennoch deinen Satz „Wie entstehen Meinungen? Ich glaube, dass sich jede Aussage auf ein Weltbild bezieht, dass sich bei Menschen meist in sehr jungen Jahren bildet“. Auch Maren spricht von einem „Weltbild“ und andere, auch ich, greifen das auf: Bei gleichen Informationen kann man aufgrund eines unterschiedlichen Weltbildes zu unterschiedlichen Wertungen kommen. Ob die Grundlagen für dieses „Weltbild“ in jungen Jahren gelegt wurden, ob es im Kern sogar „eingeboren“ ist wie das Temperament oder ob es sich später entwickelt und auch mit den Erfahrungen und Herausforderungen des Lebens wandelt, wäre eine eigene Diskussion wert. Vielleicht ist alles drei der Fall.
        Jedenfalls bin ich durch die Diskussion klüger geworden: Nicht das Wissen über Fakten trennt uns Menschen in Lager, sondern die Einschätzung und Bewertung dieser Fakten entsprechend unserem Weltbild. Es ist also besser, erst zu überprüfen, ob es in der Bewertung grundsätzliche Differenzen gibt, bevor man sich die Köpfe heiß redet darüber, ob x oder y. zutrifft.
        Mir wurde das auch in einem anderen Kommentarstrang bewusst, der sich bei Vro bildete. Es drohte wieder eine der fruchtlosen Debatten, bei der sich die Debattanten allerlei an den Kopf werfen und am Ende total frustriert sind. Doch plötzlich wurde mir klar, dass wir Streithähne eigentlich eines gemeinsam hatten: uns lag nicht nur, ja nicht mal an erster Stelle unser eigenes Wohlsein, sondern das der Mitmenschen am Herzen. Das ist ja eigentlich ein schöner Zug. Um die Mitmenschen machten wir uns Sorgen. Aber wir stritten uns, wer sich die berechtigsten Sorgen machte….

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      • Ulli schreibt:

        Ja, Gerda, das habe ich geschrieben, dass vieles sich um die Bewertung der Fakten rankt. Ich bin aber noch einen Schritt weiter gegangen, indem ich das, was allgemein als Fakten hingestellt wird, eher eine Auslese von Glauben und Meinungen sind, hübsch garniert mit Zitaten, die insgesamt aber nur einem Zweck dienen, nämlich Abnicker zu generieren und zwar von beiden Seiten.
        Manipulation ist das Thema dahinter.
        Wer trifft welche Auswahl von Studien, Forschungen, Sitzungen, Zitaten, um sie dann für sich und sein Weltbild zu nutzen?
        Meinungsmache an sich ist das nächste Thema.
        Sorgen und Ängste, werden von allen Medien, ob nun von rechts, links oder der Mitte, geschürt und waren schon immer schlechte Berater für die Klarheit.
        Ich frage mich seit Monaten, auch das habe ich schon in anderen Zusammenhängen benannt, woher nehmen die Leute ihre Sicherheit, auch du und Ute, dass diese und ihr genau wisst was wahr ist und was nicht?

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      • gkazakou schreibt:

        Das ist mir jetzt zu allgemein, Ulli. Wenn du über Fakten reden willst (und darüber debattieren willst. ob sie stimmen), musst du sie benennen. Worüber willst du reden? In der laufenden Debatte gibt es vor allem zwei Fakten: die Zahl der Verstorbenen und die Testergebnisse.
        Auch in der Wissenschaft geht es um Glauben im Sinne von glaubwürdig. Denn niemand ist in der Lage, alle Daten direkt zu überprüfen. Aber natürlich werde ich versuchen, möglichst in den Original-Quellen zu suchen.
        Nehmen wir das „Faktum“ die Zahl der Verstorbenen. Sie wird bereits seit januar d.J. von der John Hopkins Universität veröffentlicht und beruht auf den Erhebungen, die die WHO weltweit macht bzw auf Daten, die ihr von den diversen Regierungen geliefert werden. Es ist also eine zusammengesetzte aus vielen verschiedenen Quellen, die mehr oder weniger glaubwürdig sind, gespeiste Zahl.. Ich nehme diese Zahl – momentan ca 1.3 Mio – mal als „glaubwürdig“ an.
        Nun kommt die zweite Frage: woran sind diese Menschen tatsächlich gestorben? Leider gibt es dazu keine Daten. das einzige, was wir wissen, ist, dass bei ihnen das Virus, nach dem man suchte, durch einen Test nachgewiesen wurde.
        Jetzt kommt die dritte Frage: war das Virus die Todesursache? Darüber wissen wir rein gar nichts, weshalb die offiziellen Statistiken den Ausdruck „im Zusammenhang mit Covid“ nennen. In unseren nationalen Statistiken werden auch Alter und Vorerkrankungen der Verstorbenen genannt , so dass wir wissen, dass ca 98 % an einer oder mehreren Vorerkrankungen litten und das mittlere Alter bei über 80 liegt. Wir wissen nicht, woran sie starben, da bei Covid-Patienten nicht, wie sonst üblich, die genaue Todesursache ermittelt wird. Vielleicht starben sie an Covid, vielleicht sind sie gestürzt und haben sich erst in der Klinik infiziert, vielleicht sind sie ihrem Krebsleiden erlegen, wurden dann getestet….

        Das andere „Faktum“ sind die an die WHO gemeldeten „positiven Testergebnisse“, die ebenfalls täglich ergänzt werden. Diese werden oft als „Infizierte“ bezeichnet, aber das ist falsch. Der Test schließt eine solche Zuordnung ausdrücklich aus: er sei zu diagnostischen Zwecken ungeeignet. Was also besagen die täglich übermittelten Zahlen über steigende „Infektionen“? Dass immer mehr Menschen positiv getestet werden. Und woran kann das liegen? a) weil sich das Virus verbreitet b) weil mehr getestet wird c) weil die Vermehrungssequenz erhöht wird (es wird ja nie ein Virus, sondern nur Bruchteile einer DNA-Sequenz durch den Test erfasst, die erst durch eine bestimmte Zahl von Vermehrungen dem gesuchten Virus zugeordnet werden können. Je größer die Anzahl der vermehrungen, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer positiven Testung. Eine weltweit vereinbarte Norm gibt es nicht, jedes Land und sogar jedes Labor macht es nach Ermessen)
        Das sind die beiden Säulen der Pandemie-Politik. Das sind die Fakten, soweit ich sie verstehe. Nun könnten wir verschiedenene einschlägige Wissenschaftler einladen, damit sie uns darlegen, ob mein Verständnis richtig ist oder ob ich Wichtiges übersehen habe. Bakhdi war einer der ersten, der eine solche offene wissenschaftliche Diskussion gefordert hat, aber sie wurde ihm bisher verwehrt. Also bleibt mir nur übrig, zwischen seiner Glaubwürdigkeit und der Glaubwürdigkeit des RKI abzuwägen. Und das tue ich.
        So,jetzt habe ich doch noch lange kommentiert. Ich wollte, so gut ich das kann, deiner Forderung entsprechen, Glauben und Wissen zu unterscheiden. Gute Nacht.

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      • Ulli schreibt:

        Ich habe mich entschieden, weder bei dir, noch bei Ute in Zukunft in Bezug auf das Thema zu reagieren.
        Du haust mir Infos um die Ohren, die ich alle kenne, aber gehst in keinster Weise auf meins ein, auch wenn du meinst es zu tun.
        Schon meinen ersten Ansatz hast du auf typische Gerdaart abgeschmettert.
        Ich halte mich lieber an deine Bilder, die machen noch Freude.
        Gute Nacht.

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Ulli, als ich eben froh gestimmt meine Mailbox durchsehe, triifft mich out of the blue deine Reaktion wie ein Faustschlag in den Magen, Ich verstehe sie überhaupt nicht. Ich habe deins nicht „abgeschmettert“, sondern mir wirklich viel Mühe mit der Antwort gegeben. Du wolltest wissen, worauf ich mein Urteil gründe, also auf welche Fakten – oder habe ich da was falsch verstanden? Deshalb habe ich mich mitten in der Nacht hingesetzt und habe dir aufgeschrieben, welches die Datenbasis ist, auf die ich mich beziehe, wie sie zustandekommt und wie sie daher zu beurteilen ist, und dass es auch in der Wissenschaft, immer auf Glaubwürdigkeit der Quellen und der Wissenschaftler selbst ankommt. Welche andere Antwort wäre denn angemessen gewesen?
        Auch auf deine erste Antwort habe ich sorgfältig geantwortet, indem ich mich auf einen Satz darin bezogen habe, dem ich zustimme und der mir in der gesamten Debatte wichtig schien.
        Aber selbstverständlich kann ich nicht wissen, wie du meins gelesen hast. Und selbstverständlich steht es bei dir, was du liest und was nicht. Doch wie du es schreibst, fühlt es sich überhaupt nicht gut an. Nun, da sind wir mal wieder.
        Ich wünsche dir einen schönen Tag! Gerda

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      • Ulli schreibt:

        Lassen wir es hier stehen,, dem Frieden und der alten Verbundenheit zuliebe.
        Ich wünsche dir einen schönen Tag, Ulli

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      • lachmitmaren schreibt:

        Liebe Ulli, ich war jetzt auch etwas verblüfft über deine Reaktion und möchte deshalb trotzdem nochmal antworten, auch wenn es dich vielleicht nervt. Eigentlich habe ich den Eindruck, dass die Standpunkte gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Ich kann dabei natürlich nur für mich sprechen: Die (offizielle) Regierungslinie in der Corona-Politik kritisch zu sehen, ist für mich keineswegs gleichbedeutend damit, dass ich unterhinterfragt alles glaube, was „die Gegenseite“ verkündet. Ich bin interessiert daran, mir beides möglichst offen anzusehen, und mir dann meine eigene Meinung daraus zu bilden. (Die weder der einen noch der anderen Seite „bedingungslos“ zu folgen bereit ist.) Diese daraus gebildete Meinung ist natürlich gefärbt durch mein Weltbild, aber auch dadurch geprägt, dass mir eben gerade auch von Regierungsseite zu viel „behauptet“ wird, ohne dass Nachweise genannt werden (dass die Gegenseite das in Teilen auch tut, steht auf einem anderen Blatt, denn diese leitet daraus keine staatlichen Eingriffe ab.). Die Zahlen, die Gerda genannt hat, scheinen mir bei der Diskussion immer noch die „objektivsten“. Und sie führen bei mir eben zu erheblichen Zweifeln an dem offiziellen Narrativ, wonach das Virus die „schlimmste Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg“ sei. Und auch zu Zweifeln daran, wie viel die staatlichen Maßnahmen bisher gebracht haben. Da es sich um erhebliche staatliche Eingriffe in das Leben jedes einzelnen handelt, müssten diese nach meinem Dafürhalten deutlich mehr begründet und mit Nachweisen unterlegt werden. Ich hätte gern den Eindruck, dass die Gegenposition zumindest berücksichtig wurde, bevor die Entscheidungen getroffen wurden.
        Hinzu kommt, dass es in meinem Weltbild unsinnig ist, sein Handeln daran auszurichten, dass wir „die Kontrolle über das Virus verloren haben und mit allen Mitteln dafür kämpfen müssen, diese wiederzuerlangen“. Denn das dahinter stehende Weltbild der Regierenden (weltweit) folgt aus meiner Sicht eben einer menschlichen Allmachtsphantasie, die ich für falsch halte. Ich weiß, dass mein Weltbild (noch) nicht so sehr verbreitet ist, wie ich es mir natürlich wünschen würde, und dass die meisten Menschen Maßnahmen der Regierung einfordern. Von daher ist es sicher auch nicht einfach, jetzt politische*r Entscheidungsträger*in zu sein. Aber mein Vertrauen in die Regierungslinie wäre größer, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass die Regierung hier sehr einseitig kommuniziert und jede Kritik einfach abblockt. Dazu kommt bei mir natürlich, dass ich das Gefühl habe, dass bei den Kritiker*innen der Maßnahmen mein „pro Natur“-Weltbild nicht so unverbreitet ist, wie in der Restbevölkerung. Dass diese Kritiker*innen von Vertreter*innen der Regierungsparteien und Medien regelmäßig beschimpft und „verteufelt“ werden, stört mich daher sehr. Und da die offiziellen Medien natürlich viel mehr Macht haben, was die Meinungsmache in der Bevölkerung angeht, als die Kritiker*innen, finde ich es wichtig, hier einen Kontrapunkt zu setzen.
        Es würde mich freuen, wenn das zur Klärung beitragen konnte! Denn es tut mir weh, zu sehen, dass wegen unterschiedlicher Standpunkte in der Corona-Politik Freundschaften zu zerbrechen scheinen! LG Maren

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Maren, DANKE!

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      • Ulli schreibt:

        Liebe Maren, ich danke dir. Um nicht von dir missverstanden zu werden, wir kennen uns noch nicht, auch ich stelle viele Maßnahmen in Frage, einige finde ich beängstigend, andere folgen keiner für mich erkennbaren Logik. Auch bin ich seit Jahrzehnten eine Verfechterin Leben in jeglicher Form, ob Tier, Pflanze, Luft, Wasser etc rein zu halten, damit auch die Folgegenerationen noch Freude an der Vielfalt und Schönheit des Lebens und der Welt haben zu können. Großes Thema!
        Mir ging es aber gestern um etwas ganz anderes, naemlich darum mal hinzuschauen wie sich Meinungen und Sichtweisen entwickeln und wieso „wir“ das Eine bejahen, das andere verneinen. Wieso wir uns nicht, jede und jeder für sich, Gedanken um lebbare und umsetzbare Akternativen kümmern, die es ja gibt, und diese zu verbreiten, statt noch mehr Ängste ins Netz und ins Feld zu tragen. Hierin unterscheiden sich meiner Meinung nach die zwei Seiten nicht. Wem dient das?
        Was nun Gerda und mich betrifft, wir streiten nicht das erste Mal! Das ist okay für mich. Aber ich erlaube mir auch (mittlerweile) zuzumachen, wenn ich mich nicht verstanden fühle, sondern (mal wieder) „belehrt“ werde, als würde ich nicht selbst lesen. Das sollte Gerda mittlerweile von mir wissen.
        Herzliche Grüße, Ulli

        Ja, Gerda, so geht es mir mal wieder mit deinen Antworten zu mir hin. Ich wünsche mir, dass du fragst, wie ich was meine, statt zu belehren, anstatt Einzelnes herauszupicken und dann mal wieder schlaumeierst. Deine Polemik war schon öfters Thema, hier nun auch wieder von Ule und Pega sehr deutlich benannt. Gehst du darauf ein? Nein, du rechtfertigst dich. Ja, das ist meine Wahrnehmung.

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Ulli, als ich kommentierte, gab es deine Antwort auf Maren noch nicht. Was soll ich jetzt noch sagen? Du fühlst dich nicht von mir verstanden, ich fühle mich nicht von dir verstanden. Von Maren, die ich nicht lange kenne, fühle ich mich verstanden, und ich glaube wie sie, dass wir (du, sie, ich) uns in unserer Weltsicht nicht groß unterscheiden. Worüber streitest du denn mit mir? Über meinen Stil? Du sagst, ich „rechtfertige“ mich – bitte, Ulli, dann setzt du ja voraus, dass ich im Unrecht bin, ein kleines Kind, das die Mutter ermahnt, nun endlich mit dem Schuldeingeständnis herauszurücken und aufzuhören, sich rauszureden. Nein, Ulli, dies ist mein Blog und meine Sprache und mein Denken und ich sehe nicht den geringsten Grund, mich für irgendetwas zu rechtfertigen. Wenn ich nicht verstanden werde, bin ich bemüht, meinen Standpunkt besser zu erläutern. In dieselbe Rubrik gehört das „belehren“. Wie käme ich dazu, dich zu belehren? Ich versuche lediglich, auf eine Frage, die du stelltest, zu antworten (deine Frage: woher wir „Ute und du“ unsere „Sicherheit“ haben. Dass du uns beide in einem Atemzug nennst, irritiert mich, denn ich kann keinesfalls für Ute sprechen, die musst du schon selbst fragen), Ich versuche vielmehr, mithilfe der Sprache und des Denkens, die mir zur Verfügung stehen (und die sich von deinem Stil und Denken unterscheiden), Antworten auf deine Frage zu geben, Ich antworte auf die Art, die mir zur Verfügung steht – als Wissenschaftlerin: die und die Daten liegen mir vor, die und die Quellen stehen mir zur Verfügung, hinzu kommt das auch in der Wissenschaft immer wichtige Thema der Glaubwürdigkeit. Ich beschränke mich auf diese wenigen Themen, obgleich (nein, ich belehre dich nicht! Ich weiß, dass du das weißt!) noch viel mehr Themen benannt werden müssten, zB die Aufbereitung der Daten, die Art und Häufigkeit ihrer Präsentation für das wissenschaftlich nicht ausgebildete „Volk“, die Ableitung und Begründung von Maßnahmen aus solchen Daten, die Möglichkeit zu manipulativem Gebrauch von Daten etc pp. Ich stelle also dar, was „mich so sicher“ macht, weil du danach gefragt hast. Ich tue das so sachlich und genau wie möglich, ohne Seitenhiebe, ohne Polemik. Und du antwortest, wie du antwortest.

        Von Herzen grüße ich dich, Gerda

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Ulli, ich habe unsere Verbundenheit nie in Frage gestellt und werde es auch nicht tun, schon gar nicht wegen eines Streits um Worte. Auch dir Frieden und einen guten Tag.

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  16. hgamma schreibt:

    Guten Tag Gerda.

    Es kommt immer anders, wenn wenn wir nicht nur dem Denken den Vortritt lassen.
    Die tägliche Übung dem Besseren hilft uns allen.

    Herzliche Grüße
    Hans

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    • hgamma schreibt:

      Korrektur: ein wenn war zuviel.

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    • gkazakou schreibt:

      Nicht nur das Denken, ja, lieber Hans. Danke für den Ratschlag,dass das tägliche „Üben“ hilfreicher für alle ist. Ich bemühe mich, eine Balance zu halten. Manchmal ist es mehr das Denken, manchmal mehr das Meditieren, zur Ruhe kommen, mich Verbinden. Der dadurch erreichbare Zustand ist natürlich weit befriedigender als der Zustand des Denkens, im Sinne des Analysierens, Begründens, Schlussfolgerns. Obgleich ermüdend, halte ich auch ihn für sehr wichtig, und auch er braucht Übung.
      Herzliche Grüße! Gerda

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      • hgamma schreibt:

        Guten Tag Gerda.

        Vielen Dank für Deine Antwort. Ein Ratschlag (ist ein Schlag), ohne Rücksicht auf das was dem anderen in seinem Wesen wirklich dienlich sein könnte. Ich habe dies mit meinen Worten zu wenig bedacht.

        Das Denken, ausgesprochen, kann nach meiner Erfahrung zu Verletzungen bei anderen führen.

        Die stete Unruhe ist mein fremder, unbewusster Begleiter, der mich zum Ausgleich, zum bewussten Standpunkt in seiner Zange hält.

        Ich will mir durch ein machbares Werkzeug, keinen mir genehmen Frieden in mir finden.

        Im Zustand aller Sinne, in ihrem Widerstreit, täglich die Schwerarbeit eine Übersicht, eine für mich mögliche Klarheit zu gewinnen, die im Alltag, oder in der Nacht gleich wieder zerbrechen kann.

        Die Übung an mir selbst, zu allem, fordert mich täglich als ganzen Menschen heraus.

        Herzliche Grüße
        Hans

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  17. schreibenwaermt schreibt:

    Das nenne ich mal eine ordentliche Diskission. Ich habe Deinen Blogbeitrag nicht geliked, da ich die Verknüpfung von berechtigter Kapitalismuskritik und den Einschränkungen durch die Corona Pandemie in dem Artikel nicht ganz schlüssig finde. Corona wirkt wie ein Katalysator auf viele Prozesse. Die ärmsten Bevölkerungsschichten sind überdurchschnittlich betroffen. Das sind sie in jeder Krise und die Inhaber des Kapitals, bzw dessen Verwalter, versuchen aus jeder Krise noch mehr Kapital zu schlagen. Der Feststellung, dass es um die Bündelung von Interessen und die Sicherung von Erträgen auf wenige Personen und transnationale Konzerne geht, ist eine treffende Analyse. Das ist das Wesen des Kapitalismus und die eigentliche Verschwörung (wenn man so will). Das anschließend von einer Wirklichkeit gesprochen wird, die die Einschränkungen durch die Pandemie als Vorbereitung zu einer geplanten Massenüberwachung erklärt, macht mich skeptisch. Ich kann in dem Artikel keine überzeugenden Argumente für diese These finden. Die Kritik am Weltwirtschaftsgipfel ist eher ein Beweis der demokratischen Defizite diese Formats als der Beweis für eine geplante Massenüberwachung. Zu diesen Zeitpunkt hatte mich der Autor verloren, zumal der lehrerhafte Ton störend ist. Über die Angemessenheit der Corona Einschränkungen zu diskutieren und sie in Frage zu stellen finde ich übrigens nicht schlecht. Es gibt täglich neue Informationen und Erfahrungen, die die einen Umgang mit dem Virus erleichtern und Maßnahmen als unwirksam, zu streng oder zu locker erkennen. Die Warheit ist sehr komplex und passt in keine Artikel, die lesenswert wären. Hier gibt es viel Unsicherheit und Verunsicherung. Angst ist ein schlechter Ratgeber aber verkauft sich gut. Einfache Wahrheiten auch.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke für diesen tollen Kommentar! Sehr deutlich machst du, wo es eigentlich nichts zu deuteln gibt (nämlich, wie Kapitalismus funktioniert) und wo Schlussfolgerungen schwieriger, „weicher“ sind. Du hast schon recht, beweisfähig ist nichts an dem Artikel, und die „Wahrheit“ lässt sich in keinen Artikel packen, der lesenswert wäre (eher schon in einen Aphorismus), Immerhin regt dieser zum Nachdenken an und hat eine lebhafte, substantielle,persönlich engagierte und teilweise sogar weiterführende Debatte ausgelöst. Was soll man mehr von einem Artikel erwarten?. Liebe Grüße!

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  18. rotewelt schreibt:

    Liebe Gerda, der Titel „Schweigen der Lämmer“ ist ja bekannt und kam nicht von mir, sondern von dem von mir zitierten Artikel. Unabhängig davon finde ich schon, dass er in diese Zeiten passt. Wenn ich mein Leben mit dem der letzten Jahre vergleiche, sehe ich eine gewaltige Kluft.
    Ich rechne es dir hoch an, dass du den Mut hattest, auch bei dir auf den Artikel zu verlinken. Danke!

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    • gkazakou schreibt:

      Was sind das für Zeiten, wenn es schon des Muts bedarf, einen Artikel zu verlinken 😦 Ich denke, wir müssen alle aufhören Hasenfüße zu sein, damit wir als aufrechte Menschen über diese Zeit kommen.
      Es gab auch schon andere Zeiten, als es eng wurde. zB während der RAF-Fahndungszeiten in Frankfurt. Da musste man verdammt aufpassen, mit wem man „gesehen wurde“. Ich hatte nicht die geringste Sympathie für die RAF, weil ich jede Gewalt – und natürlich erst Recht die gegen Menschen – als Mittel der politischen Auseinandersetzung verabscheue, aber ich passte in vieler Hinsicht ins Raster.

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  19. rotewelt schreibt:

    Danke überhaupt für deine Solidarität, Gerda. Du gehörst zu den Menschen, von denen ich mich verstanden fühle.

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    • gkazakou schreibt:

      Nichts zu danken. Wir denken eben in vieler Hinsicht gleich. Und hab nicht zu viel Angst, Ute. Die ist nicht produktiv, untergräbt die Gesundheit. Tu, was du für richtig hältst, so gut wie du kannst, und kümmere dich nicht um den Rest. Diese Devise finde ich bei jedem Handeln hilfreich, sonst macht man sich verrückt. Gute Nacht!

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      • rotewelt schreibt:

        Ja, wir scheinen wirklich oft gleich zu denken. Und es stimmt, Angst macht krank, ich weiß und spüre das. Sich vorzustellen, was jetzt alles noch passieren kann, macht einen verrückt, andererseits will ich auf vorbereitet sein auf alles. Doch im Prinzik könenn wir nur abwarten. Schönen Samstag für dich, Ute

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    • gkazakou schreibt:

      ja, abwarten, sich innerlich harmonisieren, den rechten Moment zum Handeln finden.

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  20. Pingback: Zerrissenheit – Innen-Reise-Wege

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