abc-Etüde in Kohle

abc.etüden 2020 45+46 | 365tageasatzadayEine Wortspende von Kain Schreiber, für Christianes abc-etüden.

Nachtlicht
lieblich
teilen

Da ich heute schon zuviel geschrieben habe, gibt es diesmal eine winzig kleine Etüde.

 

Eine Bildbeschreibung.

Gezeichnete Holzleisten teilen die Fläche in sechs Felder. Hinter zerbrochenen Scheiben glimmt ein Nachtlicht Lieblich strahlt es in der Dunkelheit und lässt Bögen, Spiegel und Gemälde erahnen.

Tritt näher, und du erkennst die Täuschung. Es ist nur eine Illusion, erzeugt durch Kohle und Radiergummi auf Papier. 

das Feld links oben

das Feld Mitte unten

das Feld rechts oben

das Feld rechts unten

Und hier noch einmal in neuer Zusammenschau, die durch das Fotografieren bei Lampenlicht entstehenden Restfarben digital verstärkt.

neu zusammengestellt und Restfarben verstärkt.

Da fällt mir eine Ausstellung in Eleusis ein, die ich vor fünf Jahren sah und beschrieb. Vielleicht magst du sie ja besuchen.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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27 Antworten zu abc-Etüde in Kohle

  1. alphachamber schreibt:

    Sie haben ein bemerkenswertes (und scheinbar unermuedliches) Multitalent.
    Btw: Laufen bei Ihnen die meisten mit Maske rum – wie sieht es bei Ihnen aus, gibt es Lockdowns???

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    • gkazakou schreibt:

      Danke für den Zuspruch. Ja, wir haben seit Samstag den zweiten generellen Lockdown, und zuvor schon allgemeinen Maskenzwang, drinnen und draußen. Es ist ein Elend. Offenen Widerstand dageegen gibt es nicht. Die Gefahr, dass das Gesundheitswesen zusammenbricht, wird beschworen, leider nicht zu Unrecht, denn es ist nach einem Jahrzehnt der Sparmaßnahmen in desolatem Zustand. Die jetzige Regierung hat zwar die Zahl der Intensivbetten seit März vervierfacht, aber das ist nichts im ziemlich maroden Gesamtsystem, in dem Ärzte und Pflegepersonal und oft die einfachsten Hilfsmittel fehlen. Viele Ärzte sind während der Krise ins Ausland gegangen, die meisten nach England oder Übersee, aber auch viele nach Deutschland: Nach Angaben der deutschen Bundesärztekammer stammen die meisten ausländischen Ärzte aus Rumänien (4505), gefolgt von Syrien (3632). Auf dem dritten Platz liegt Griechenland mit 3147 Ärzten in Deutschland (Stand Dezember 2017). Die Ausbildungskosten liegen bei den ärmeren Ländern, der Profit bei den reicheren. Das ist die Gerechtigkeit in Zeiten der Fachkräftemobilität.

      Gefällt 4 Personen

      • alphachamber schreibt:

        Vielen Dank fuer Ihren interessanten Bericht. (Da koennen wir hier wohl noch von Glueck reden). Meine Mutter (97) vor einigen Wochen ins Krankenhaus, wegen einem Krebsgeschwuer. Die Haelfte des Personals war beurlaubt und 50% der Betten fuer eine Welle roechelnder Covid-Halbtoten freigehalten, die bis heute nicht eingetreten ist. Mein Neffe ist Chefarzt in der beruehmten Heidelberger Uniklinik. 1000de Patienten starben, weil lebenswichtige Operationen verschoben wurden…Hoffen wir, dass der Spuk bald ein Ende hat.
        Liebe Gruesse und weitere Schaffenskraft – diese Freude kann einem niemand nehmen. Sie haelt meine Mutter am Leben, die ich seit Coronas nicht mehr sehen konnte.

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    • gkazakou schreibt:

      Vielen Dank, und herzliche Genesungswünsche der alten Mutter, die Sie hoffentlich noch einmal in die Armee schließen können. Ja, und möge der Alptraum bald enden.

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      • Bruni Wortbehagen schreibt:

        Ich liege in der berühmten Heidelberger uniklinikum. Halbtot bin ich nicht,aber leider mit covid 19 infiziert.
        Ob tausende gestorben sind vermag ich nicht zu beurteilen. Ich habe nichts davon gehört,weiss nur,dass es für die ärzte schwierig ist, unter erhöhten Auflagen zu arbeiten.

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      • gkazakou schreibt:

        Liebe Bruni, wie gut, dass du deinen Humor noch nicht eingebüßt hast! Bist du wegen eines Sturzes eingeliefert worden – oder wegen Covid-Symptomen? Die Umstände, unter denen die Ärzte jetzt arbeiten müssen, sind wohl sehr schwierig, selbst dann, wenn genug Platz da ist. Ob du Alphachambers Neffe, der dort Chefarzt ist (siehe obigen Kommi) wohl kennenlernen wirst?
        Wie auch immer: Mögen dich schwerere Symptome verschonen. Und inzwischen lass dich gut pflegen und hegen. , so dass du schnell gesund wirst und wieder heim kannst. Alles Gute auch deinem Mann, der wohl zu Hause geblieben ist?Und eine Umarmung!

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  2. Ule Rolff schreibt:

    Voller Geheimnisse und Schichten, eine ganze Welt ist diese Zeichnung. Ich betrete sie wie ein Kaleidoskop und drehe mich und sie sanft, so dass die Scherben von Raum zu Raum neu fallen. Ein traumerfülltes Wunderwerk, liebe Gerda!

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  3. Christiane schreibt:

    Schön, auch und gerade in der Knappheit. Ich mag auch die Farbversion und würde mich nicht entscheiden wollen.
    Danke dir!
    Sonntagmorgenkaffeegruß 😁⛅☕🥐👍

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, liebe Christine. Ja, viele Worte braucht es manchmal nicht, wenn das Verständnis schon auf der Schwelle sitzt. Manchmal reichen freilich auch die vielen Worte nicht, um es zum Aufstehen zu bewegen. Da kann dann ein Bild helfen. 🙂

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      • Bruni Wortbehagen schreibt:

        Ich wurde positiv auf den Virus getestet,wurde aber in erster linie wegen des überraschenden Sturzes eingegeliefert.
        Deine bildbeschreibung zu der schwarz-weissen Zeichnung ist wunderschön. Reizt die Sinne und die Fantasie geht wundersame geheimnisvolle wege

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      • gkazakou schreibt:

        Werd schnell gesund,, dass du wieder rauskommst! Wurdest du im Krankenhaus getestet, als du eingeliefert wurdest? Und dein Mann auch? Oder schon vorher, aus anderen Gründen? Ich frage, weil ich verstehen möchte, ob das Virus womöglich weiter verbreitet ist, als wir uns vorstellen, also so mancher, der aus irgeneinem Grund ins Krankenhaus muss, auch positiv getestet werden kann

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  4. Kain Schreiber schreibt:

    Wow! wie schön!
    Ich bin sehr begeistert! Wahnsinn! Danke für diesen Beitrag!

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  5. Ulli schreibt:

    Mag ich sehr, da ich verschiedene Sichtweisen einnehmen kann.
    Dir noch einen schönen Restsonntag!

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    • gkazakou schreibt:

      Danke! Ich hab einen Riesenspaziergang durch die Olivenhaine und Zykressenwälder gemacht, dann ans Wasser runter, war schön, aber jetzt tun alle Knochen weh. Ich brauche mehr Training, scheints.;)

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  6. Bruni Wortbehagen schreibt:

    Bei dem Sturz wurde das Steißbein stark geprellt und diese Schmerzen machen mir sehr zu schaffen. Dazu kommt der mangelnde Schlaf.
    Noch kein wirklich gutes Gefühl, liebe gerda

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    • gkazakou schreibt:

      Mist. Geduld, liebe Bruni! Mit 18 verletzte ich mir mein Steißbein in den Alpen. als ich einen ver(h)arschten Abhang runterrutschte. Die Wunde entzündete sich, es bildete sich ein Abzess, der dreimal geschnitten wurde und mir eine Reise mit einem Frachter über Danzig nach Helsinki vermasselte. Letzteres bereitet mir immer noch Kummer. Das Steißbein blieb empfindlich, aber weiter nix.

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  7. Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 47.48.20 | Wortspende von Café Weltenall | Irgendwas ist immer

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