Ein bisschen voyeurhaft ist es ja schon, wenn man mit seinem kleinen smartphone andere Beachbesucher heranzoomt, in der Hoffnung, dass sie es nicht bemerken. Ich versuche dabei freilich, die abgelichtete Persönlichkeit sympatisch erscheinen zu lassen oder anderweitig zu schützen.
Das ist auch nötig, wie der strenge Blick der Besucherin zeigt, als sie mich bemerkte.
Zum Glück sind nicht alle so aufmerksam, und so kann ich in meiner Bucht nicht nur schwimmen, sondern auch Leute beim Schwimmen fotografieren – unter Respektierung ihrer Persönlichkeitsrechte, selbstverständlich.
Manche haben vielleicht ja auch gar nichts dagegen, wenn fremde Augen ihre Schönheit aus der Ferne und anonym bewundern.
Hauptsache, niemand unterbricht ihr Spiel! Winter? Herbst? Vielleicht, irgendwann. Aber nicht jetzt,bitte!
Eine Grenzllinie..
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Ja, es ist heikel. ich will ja niemandes Persönlichkeitsrecht verletzen. Andererseits sehe ich menschliche Körper ähnlich wie Blumen oder Katzen als wunderbaren Ausdruck des Lebens an und möchte ihn nicht aussparen, wenn er sich mir frei und harmonisch darbietet.
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Ja, das verstehe ich, und es geht mir ähnlich mit den Gesichtern meiner Lieben. Ich möchte eigentlich nur einen bestimmten Moment erfassen, um der Aussage willen, die ich vermitteln möchte.
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Ja, es ist schwierig die Grenze zwischen Voyeurismus und Würdigung zu finden.Die neuen – nachvollziehbaren – Regeln zum Persönlichkeitsschutz sind schon eine ziemliche Einschränkung für Fotografen, die Menschen darstellen. Ich gehe inzwischen so vor, dass ich – wenn möglich – die Personen frage.
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Ja sicher, wenn möglich. Vorher angekündigte Fotos sind aber was ganz anderes. Spontane Bewegungen, die eigentlich interessieren, lassen sich dann nicht abbilden. Hätte ich die Katze fragen sollen? Oder die spielenden Kinder? Grenzfälle sind allenfalls die beiden Fotos in der Beachbar.
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Natürlich frage ich die Personen hinterher. Das tue ich, seitdem ich schon einmal „Probleme“ mit einem publizierten Foto hatte.
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Hinterher, ja… Karin meinte das auch. Es klingt logisch, aber etwas in mir sträubt sich. Denn dann wird das Bild durch den Filter des Bewusstseins des Abgebildeten gesehen. Er war einverstanden – warum? Ein Stück Naivität und Unmittelbarkeit geht verloren. Das „Paradiesische“, das ich sah – Adam und Eva VOR dem Essen des Apfels – geht verloren. Ich glaube, ich würde lieber aufs Veröffentlichen verzichten.
Auch frage ich mich, warum diese Vorschriften mit größter Selbstverständnichkeit ignoriert werden, wenn es zB um Flüchtlinge oder hungernde Afrikaner geht. Ist es ihnen denn recht, in ihrem Elend fotografiert und für undurchsichtige Werbungszwecke verwendet zu werden? Hat man sie gefragt? Auch bei Demonstrationen wird auf Deubel komm raus fotografiert und gefilmt. Und da soll es verwerflich sein, Menschen, die ihre Schönheit im öffentlichken Raum spazieren führen, von Ferne zu fotografieren? Natürlich, ich riskiere, dass ich Ärger kriege….
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Als Grenzlinie sehe ich es auch: egal wie ansprechend mein Körper wäre, ich möchte ihn nicht ungefragt fotografiert und ins Netz gestellt sehen….der Fotograf mag sein Handwerk ausführen, aber dann soll er mir bitte erklären, was er damit vor hat und mein o.k. oder nein abwarten.
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Hätte ich also die Kinder oder die Leute in der Beachbar ansprechen sollen, ihnen die Fotos zeigen und fragen, ob sie was dagegen haben, wenn ich sie in meinem Blog veröffentliche? Ja, das klingt vernünftig.
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So mache ich es, Gerda, wenn ich Menschen identifizierbar fotografiere. Wirklich erkennbar abbilden mag ich sie zwar, tue es aber selten, weil mir das ganze Gefrage etc zu viel Gedööns ist. Aber wenn ich mir vorstelle, von jemand Fremdem fotografiert worden zu sein und dann auch noch das Bild im Internet zu entdecken – mir würde das auch nicht gefallen.
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So gehts mir auch. Ich mag nicht fragen, aber einfach so fotografieren und dann auch noch ins Netz stellen, ist auch blöd. Ich denke aber, Ausnahmen sind erlaubt, vor allem, wenn es sich um „typische“ unverfängliche Bilder handelt, die nicht auf die besondere Persönlichkeit, sondern auf eine allgemeine öffentlich zugängliche Situation abheben – zB Männer trinken im Kafenio Kaffee und unterhalten sich, Menschen schützen sich vor Regen, Menschen spielen am Strand….
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In größeren Gruppen in der Öffentlichkeit ist es rechtlich eh kein Problem, wenn man sie nicht in irgendwelchen entwürdigenden Lagen ablichtet.
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Junge Menschen, schön, so sehr schön….
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oja, deshalb habe ich sie ja fotografiert. Es ist solch eine Freude, schöne Menschen zu sehen,
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Deine Bilder sind doch sehr dezent und die Katze freute mich.
Bei Fragen hätte sie Dich doch nur milde lächelnd angesehen, liebe Gerda
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ich hatte noch andere Fotos, habe mir sehr überlegt, welche unverfänglich genug sind. Danke für deinen Zupruch, Bruni!
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Ich würde auch zu gerne viele Menschen fotografieren, liebe Gerda,
aber ich verkneife mir die interessanten Gesichter und fotografiere ihre Rückfront *g* Schnappschüsse, von denen ich viele lösche, aber auch welche aufhebe,
doch höchst selten auch zeige.
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