Wenn andere arbeiten, während ich faulenze, kann ich sie ja jedenfalls zu zeichnen versuchen, dachte ich.
Draußen vor der hinteren Eulengittertür wuselte Giorgos herum. Er ist ein Schneller. Den Efeu hatte er bereits zurückgeschnitten, die kaputten Fliesen herausgenommen, neue Abflüsse für das Regenwasser gelegt, eine Umrandung gemauert …, nun fegte er und reinigte den Hof mit dem Schlauch. Seine Bewegungen waren so schnell, dass ich keine Chance hatte, eine Position zu studieren. Aber einen Eindruck von seiner flinken, leicht gedrungenen kräftigen Gestalt vermittelt die Skizze doch.
Hier noch mal als (digitale) Kohlezeichnung, um die Hauptllinien und Flächen zu betonen.
Ruhiger verhielt sich der Koch des heutigen Mittagsmenüs (Artischocken, Kartoffeln und Erbsen in Dillsoße) – jedenfalls, solange er müde am bereits gedeckten Tisch saß und darauf wartete, dass das Gemüse gar wurde. Sein Kopf passte leider nur halb auf den handgroßen Zeichenblock.
Diese zweite Zeichnung habe ich erst zu einem Holzschnitt, dann zu einer etwas lockereren Gravour umgearbeitet. Mir scheint, dass der Rhythmus der Zeichnung in diesen Bearbeitungen deutlicher hervortritt.
Ich finde den Koch klasse liebe Gerda. Es ist so schön aus dem Leben gegriffen!
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Danke, Arno. Du kennst dich da ja aus…. 🙂
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Kochen ist fast das Einzige, bei dem ich nicht müde werde, aber die Pose von deinem Koch habe ich schon öfter in Brüssel gesehen, da sitzen Bäcker und Köche gerne vor dem Laden und rauchen eine Fluppe 😉
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Mein Mann hört wartend die Nachrichten und trinkt Ouzo mit Eis…
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Die Skizze vom Koch gefällt mir sehr gut. Der Holzschnitt, da tun mir beim Betrachten die Augen weh, das ist nichts für mich.
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Danke Werner! Stimmt schon, der (digitale) „Holzschnitt“ ist sehr hart und ein bisschen verwirrend mit den vielen kleinen Formen. Drum habe ich noch eine zweite Bearbeitung dazugesetzt. .
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Ich mag die Originale lieber, sie sind für mich aussagekräftig genug.
Herzlichst, Ulli
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Gut getroffen, finde ich, jedenfalls im Ausdruck dessen, was Du beschreibst.
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Giorgos in Aktion, da gefällt mir die Original Zeichnung auch besser!
Beim Koch finde ich die letzte Bearbeitung sehr gut, sie hat einen speziellen Charme!🤗😁
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Dein Zeichenstrich spiegelt die ganze Wuseligkeit von Giorgos, die Bearbeitungen können das nicht so. Die zweite Bearbeitung der Küchenzeichnung ist etwas ruhiger als die erste, passt für much besser zu einer Pausensituation.
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Danke, Ule. Deine Beobachtungen leuchten mir ein. Doch geht es mir fast nie nur um den vermttelten Inhalt, sondern auch um die rein formale Qualität (wie in abstrakten Bildern). Im vorliegenden Fall fand ich die Wiederholung der Kurve von Mensch und Gitter in Bild 1 und die kleinteiligen Quadrate und Rechtecke des unteren Abschnitts gegen das rechtseitig aufsteigende Gequirrle der Formen im oberen Teil, in das die großen ruhenden Formen eingebettet sind, bemerkenswert. In der zweiten Bearbeitung ist dies am deutllichsten zu sehen.
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O ja, die Quadrate scheinen sich über Rechtecke immer weiter aufzulösen, bis sie als Dampfwolken über den Kochtöpfen entschwinden. Danke, dass du mir diese Dynamik noch mal ausdrücklich gezeigt hast.
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Wohl dem, der solch gute *Geister* hat, liebe Gerda
Die Originale sind mir am liebsten
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