Schauerliches Wetter, traurige Stimmung an diesem 25. März. Keine marschierenden Schulklassen in Blau und Weiß, keine fähnchenwinkenden Menschenmassen, keine Familienausflüge mit Kleinkindern in der Tsoldias-Tracht (weißer Plisserock, bestickte Weste, weite weiße Hemdsärmel, rote Mützchen), keine Militärparade. Am Grenzübergang zur Türkei am Evros-Fluss hisst eine kleine militärische Abordnung die blau-weiße Fahne, und der Pilot eines Kampfflugzeugs grüßt seine Landsleute: Seit 198 Jahren hat unser Land vieles erduldet, aber immer hat es sich durchgekämpft. Und so auch heute. Viele Jahre noch (χρόνια πολλά!)! (Übertragung vom staatlichen TV). Man kann das lächerlich finden, ich tue es nicht. Denn hier ist kein übertriebener Nationalismus, kein Militarismus, kein Fremdenhass im Spiel, sondern das stolze Selbstbewusstsein: „Griechenland wird nie sterben“ (Ελλάδα ποτέ δεν πεθαίνει). Das ist ein Militärmarsch, hier gesungen von dem Kinderchor einer Volksschulklasse in Maroussi, wo ich wohne.
Beim Hunderspaziergang treffe ich nur ein paar Hundeausführer. Sie treiben stumm durch die leeren windigen Straßen. Ich gehöre zu den Privilegierten, fühle mich geschützt, also bin ich trotz allem guter Dinge.
Heute erscheint auch die neue Mondsichel wieder. Vielleicht kann ich sie sehen. Sie macht mich immer so froh.
Das ist eine wunderbare Collage, toll!
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danke, Hella! ich freu mich, dass sie dir gefällt!
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Wir leben in einer besonderen Zeit, die allen viel abverlangt.
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Keine Zeiten zum Feiern, deine Liebenden befinden sich entsprechend in einem düsteren Universum, und dennoch sind sie umhüllt von der Aura ihrer eigenen Welt, die ihre heiteren Farben erhält. Sehr, sehr schön, liebe Gerda. Ich hoffe, die Mondsichel heitert dich heute noch ein wenig auf.
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Herzlichen Dank, Ule. Düster finde ich das Universum eigentlich nicht. Ich mag solche Nachtstimmungen sehr. Leider war die Mondsichel nicht zu sehen: Himmel bedeckt, windig und kalt, brrr.
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Mögen mag ich das auch. Aber ob zwei Kinder sich da so wohl fühlen?
Winfig und kalt, sogar frostig, sind die Nächte hier auch. Oleander und Pfingstrosen muss ich jeden Abend einwickeln. Aber tagsüber strahlt die Sonne.
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Das Bild ist wirklich klasse!
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Danke, rabirius!
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Die Kinder empfinden sich im Traumland,
sie sind durch sich selbst und einander geschützt.
Ich mag dieses kindliche Paar sehr, liebe Gerda
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danke, Bruni! Ich mag sie auch sehr…. 🙂
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So ein traumhaftes Bild…
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Danke, Leela! ich freu mich, dass du hergefunden hast.
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